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Kapitel 170 Nates Rückkehr II

Kapitel 170 Nates Rückkehr II

Die grüne Aura, die vom Körper des Govark ausging, reichte bis hoch in den Himmel, verdeckte die Sonne und hüllte die Insel in eine erstickende Dunkelheit. Doch Nate stand da, völlig unbeeindruckt, als ob die Einschüchterungsversuche des Govark ihm nichts anhaben konnten. Flammen züngelten wild um seinen Körper und wirbelten heißer und heller als zuvor.
Ohne auf die Reaktion der anderen zu warten, schoss Nate in die Luft und hinterließ eine Spur aus Feuer. Der Govark brüllte, und die beiden Kräfte prallten in der Luft mit einer heftigen Schockwelle aufeinander, die die Insel erschütterte. Alle Zuschauer schirmten ihre Augen vor dem blendenden Licht ab, aber als sich der Staub gelegt hatte, war ein hörbares Keuchen zu vernehmen.

Nate war zurückgeschleudert worden.
Er rutschte durch die Luft, schaffte es aber, sich in der Luft zu stabilisieren und landete mit ruhiger, kontrollierter Anmut auf dem Boden. Sein Fuß streifte kaum den Boden, als er sich aufrichtete, als wäre nichts passiert, während Flammen immer noch seine Fäuste umhüllten.
Hinter ihr blinzelte Alice und bemerkte etwas Seltsames.

„Bella“, flüsterte Alice und zog sie am Arm, „schau dir seinen Schatten an.“

Bella runzelte die Stirn und folgte Alices Blick. Als sie ihren Blick auf Nates Schatten richtete, setzte ihr Herz einen Schlag aus.

„Das ist nicht normal“, murmelte Bella.
Tatsächlich bewegte sich Nates Schatten unnatürlich. Er bewegte sich, als wäre er lebendig, und drehte und wirbelte unabhängig von Nates Bewegungen. Madison trat näher und kniff die Augen zusammen, als sie sich an das seltsame Ereignis im Wald erinnerte, als Nate zum ersten Mal wieder aufgetaucht war, um sie zu retten.

„Genau wie damals …“, murmelte Madison.

Bevor sie richtig begreifen konnten, was vor sich ging, tauchte Nate plötzlich neben ihnen auf. Er wirkte ruhig, aber seine Augen verrieten seine Besorgnis.
„Madison“, sagte Nate mit leiser Stimme, „du musst Sera und Cleo in meiner Nähe halten.“

Madison blinzelte verwirrt. „Sera? Wer ist Sera?“

Bevor jemand etwas sagen konnte, flackerte Nates Schatten wie Wasser. Langsam tauchten zwei Gestalten aus seiner Tiefe auf, als würde der Boden sie gebären.
Zuerst war da eine große Frau, die Anmut ausstrahlte. Sera. Ihre Schönheit war unverkennbar. Das sanfte Leuchten ihrer sonnengebräunten Haut wurde durch den starken Kontrast zum dunklen Himmel der Insel noch betont. Ihr langes, welliges schwarzes Haar fiel mühelos über ihren Rücken und verschmolz mit den Falten ihres tiefgrünen Gewandes.
Die Robe umschmeichelte ihre Figur gerade so, dass man die sanften Kurven darunter erahnen konnte, und goldene Stickereien säumten die Ärmel und den Kragen und verliehen ihr eine königliche Ausstrahlung. Am auffälligsten waren jedoch ihre markanten grünen Augen – ruhig, aber scharf, leuchtend, als würden sie Geheimnisse einer alten Welt bergen.

An ihrer Seite klammerte sich Cleo fest an ihr Bein – das kleine Mädchen mit den großen, neugierigen Augen, die nervös umherhuschten.
Selbst Jack, der immer noch von Claire als Geisel gehalten wurde, konnte seine Überraschung nicht verbergen.

Mit einem schiefen Lächeln flüsterte Jack: „Unmöglich … Nate hat jetzt eine Göttin an seiner Seite?“

Ray und Amara starrten Sera mit offenem Mund an, die wie eine Gestalt aus einer Sage inmitten des Chaos stand.

Sera warf Nate einen wissenden Blick zu, ruhig und gelassen, bevor sie sanft eine schützende Hand auf Cleos Kopf legte.
Madisons Herz schlug schneller, als ihr klar wurde, dass Nate nicht nur stärker war als zuvor … er war jetzt etwas ganz anderes. Ein Rätsel.

Die Flammen hinter ihm schlugen höher, als die Augen des verbliebenen Govark sich bei Seras Erscheinen verengten, denn sein Instinkt spürte, dass hier etwas Gefährlicheres als nur Nates Kraft am Werk war.
Nates Blick blieb auf den hoch aufragenden Govark gerichtet. Jetzt, wo Sera und Cleo sicher aus seinem Schatten und an Madisons Seite waren, gab es keinen Grund mehr, sich zurückzuhalten. Er ballte die Fäuste, Flammen züngelten um seine Arme, und mit einem einzigen Schritt verschwand er in der Luft.
Er stieg höher und höher, bis er nur noch ein kleiner Lichtpunkt am dunklen Himmel war. Auf dem Höhepunkt seines Sprungs ging Nates ganzer Körper in Flammen auf. Seine Gestalt verdichtete sich zu einem dichten, feurigen Streifen – anders als die breite, chaotische Flamme, die er zuvor eingesetzt hatte. Diesmal war sie konzentrierter, tödlicher.

Von unten sahen alle, wie Nate wie ein brennender Pfeil auf den Govark schoss.
Die riesige Kreatur grinste höhnisch und schwang träge ihre drei Schwänze. Sie hob ihre grüne Aura, um Nates Schlag abzuwehren, und erwartete eine weitere Kollision wie zuvor. Die Aura drückte hart zurück und verlangsamte Nates Schwung etwas, aber Nate drängte weiter vorwärts und durchschlug sie wie geschmolzener Stahl.

Als Nates flammender Schlag direkt auf die Brust des Govark traf, bereiteten sich alle auf eine sofortige Explosion vor – aber nichts passierte.

Stille.
Sogar der Govark blinzelte verwirrt und verzog seinen Mund zu einem spöttischen Grinsen.

Dann –

BOOM!

Die verzögerte Schockwelle zerriss die Stille, als der Körper des Govark von innen explodierte. Flammen verschlangen sein Fleisch und rissen es von innen heraus auseinander. Ein loderndes Inferno ersetzte den dunklen Himmel, als die grüne Aura vollständig verschlungen wurde. Flammende Trümmer und Asche verstreuten sich über den Krater, während der verkohlte Leichnam des Govark mit einem widerlichen Geräusch zu Boden sackte.
Madison bedeckte Sera und Cleo mit ihren Armen und schützte sie vor den herabfallenden Glutstücken. Ray und Ryder konnten nur mit weit aufgerissenen Augen starren, während sich das Unmögliche vor ihren Augen abspielte.
Nate landete neben der qualmenden Leiche. Er atmete ruhig und gleichmäßig, als hätte er gerade ein Aufwärmtraining hinter sich. Ohne ein Wort zu sagen, packte er den leblosen Körper des toten Govark und warf ihn in den Krater, um sicherzustellen, dass er nicht wieder auftauchte.

Stille legte sich über das Schlachtfeld – bis Nates Blick auf Claire fiel.

Claire, die Jack immer noch festhielt und ihm eine Klinge an den Hals drückte, verkrampfte sich.
Zum ersten Mal flackerte Unsicherheit in ihren Augen. Axel und die anderen abtrünnigen Männer an ihrer Seite beobachteten Nate vorsichtig, als er auf sie zuging.

Plötzlich griff Claire in ihre Tasche. Was auch immer sie herausholte, war zu klein, als dass jemand es deutlich erkennen konnte, aber in dem Moment, als sie es auf den Boden schlug, umhüllte sie ein blendendes Licht.
Ein Teleportationssiegel.

Allen sank das Herz, als ihnen blitzartig klar wurde, was das bedeutete.

„Nein!“, schrie Madison und trat instinktiv vor.

Der Teleportationskreis leuchtete unter Claire, Axel und ihren Verbündeten und war bereit, sie wegzubeamen. Aber Nate bewegte sich, bevor irgendjemand reagieren konnte. Flammen schlugen unter seinen Füßen auf, als er vorwärts schoss, eine verschwommene Wolke aus Hitze und Rauch.
Gerade als das Licht Claires Gruppe verschluckte, schnappte sich Nate Jack mit präziser Genauigkeit aus Claires Griff und riss ihn aus dem Kreis. Die Teleportationsrune schloss sich mit einem Knall und verschwand in einem Augenblick, Claire und ihre Verbündeten mit sich.

Es folgte eine bedrückende Stille.

Jack sank zu Boden und keuchte schwer, während er realisierte, wie knapp er dem Verschwinden entgangen war.
„Sie … sie hat es mitgenommen“, murmelte Jack, als Panik in ihm aufstieg. Seine Fäuste schlugen auf den Boden. „Sie hat den Schlüssel mit nach Hause genommen! Den Kristall! Ohne ihn können wir nicht nach Hause!“

Alle erstarrten vor Entsetzen.

Sogar Madisons Gesicht wurde blass. Ohne den Kristall war ihre einzige Hoffnung, diese verfluchte Insel zu verlassen, dahin.

Dann hob Nate lässig seine Hand.

„Sucht ihr das?“, fragte er ruhig.
Jacks Kopf schoss zu ihm herum, seine Augen weiteten sich ungläubig. In Nates Hand lag der Kristall, schwach leuchtend, aber unversehrt.

„Du … du hast ihn?“, stammelte Jack.

Nate nickte. „Ich hab ihn ihr aus der Tasche geklaut, bevor ich dich rausgeholt habe.“

Jack eilte zu ihm, nahm ihm vorsichtig den Kristall ab und umklammerte ihn, als wäre es das Wertvollste auf der Welt.
„Du hast mir das Leben gerettet“, keuchte Jack und konnte ein nervöses Lachen kaum unterdrücken. „Ich kann nicht glauben, dass du das geschafft hast …“

Die Gruppe atmete erleichtert auf, aber darunter lag immer noch Spannung in der Luft. Claire war entkommen. Sie hatte sich nun vollständig entlarvt – und schlimmer noch, sie arbeitete direkt mit Zoro zusammen.

Ryder ballte die Fäuste, als er leise sagte: „Das bestätigt es.
Sie war die ganze Zeit mit Zoro zusammen.“

Madison presste die Kiefer aufeinander, ihr Kopf schwirrte noch von dem Verrat.

Nate hingegen wandte ruhig seinen Blick zum Horizont, wo das Portal verschwunden war.

Alle starrten Nate voller Ehrfurcht an und erkannten, wie sehr er sich seit ihrem letzten Treffen verändert hatte. Er war stärker geworden. Scharfsinniger. Und weitaus gefährlicher.

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Odyssee des Überlebens

Odyssee des Überlebens

Score 10
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
(Achtung: Nicht jugendfrei – ab 18 Jahren) Ein paar Studenten machen sich auf zu einem einfachen Museumsausflug, doch ihr Flugzeug stürzt auf einer geheimnisvollen, unbekannten Insel ab. Gestrandet und verzweifelt versuchen sie, Hilfe zu rufen, doch ihre Rufe bleiben ungehört. Als aus Tagen Wochen werden, müssen sie eine erschreckende Wahrheit erkennen: Sie sind völlig allein. Aber die Insel hat ihre eigenen dunklen Absichten. Eine unheimliche, verführerische Energie durchdringt die Luft, dringt in ihr Innerstes ein und entfacht ein Feuer der Lust und Begierde, dem niemand widerstehen kann. Es geht nicht mehr nur ums Überleben, sondern um das Erwachen der ursprünglichsten, fleischlichen Triebe. Ihre Körper sehnen sich mit einer Gier, die sowohl erschreckend als auch aufregend ist, ihre Gedanken werden von einer unerbittlichen, dunklen Leidenschaft getrübt. Die Insel schenkt ihnen nicht nur Überlebensfähigkeiten, sondern auch übernatürliche Kräfte – Feuer, Eis, Telekinese, immense Stärke. Doch diese Gaben haben einen finsteren Preis. Die Insel nährt sich von ihren dunkelsten Begierden, ihren tiefsten Lüsten und verstärkt sie bis ins Monströse. Freundschaften lösen sich in etwas viel Intensiveres, viel Körperlicheres auf. Bindungen werden auf die Probe gestellt, zerbrochen und im Feuer der Lust neu geschmiedet. Die Insel flüstert ihnen Versuchungen zu und treibt sie zu Taten von unaussprechlicher Lust und Sünde. Jede Berührung, jeder Blick ist mit einer starken Mischung aus Verführung und Verderbnis durchsetzt. Hemmungen brechen zusammen, während sie mit der Entscheidung ringen, der dunklen Ekstase zu erliegen oder für das zu kämpfen, was von ihrer Menschlichkeit noch übrig ist. Hier ist der wahre Kampf nicht gegen die Natur, sondern gegen das Böse in ihnen selbst, ein Kampf um ihre Seelen inmitten der Qualen der Leidenschaft. Können sie der verführerischen Anziehungskraft dieses bösartigen Paradieses widerstehen oder werden sie von ihren eigenen dunklen Begierden verschlungen? Übermächtiger Mc Charakterentwicklung – Höhepunkt [Im ersten Band (Kapitel 1–100) ist Mc ein Held, der versucht, alle zu retten, aber er verändert sich, als sie ihn verraten, und beschützt nur noch diejenigen, die ihm jetzt wichtig sind. Der Roman "Odyssey Of Survival" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor opulyn7. Lies den Roman "Odyssey Of Survival" kostenlos online.

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