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Kapitel 125 Draußen bleiben I

Kapitel 125 Draußen bleiben I

Djer, der die schiere Größe und das Gewicht der Kreatur genau beobachtet hatte, atmete tief aus, bevor er sprach. Seine Stimme klang zwar ruhig, aber entschlossen, sodass kein Raum für Diskussionen blieb.
„Wir schleppen das Ding nicht zurück“, sagte er und ließ seinen Blick über den riesigen Körper der Bestie gleiten, die vor ihnen lag. „Es ist viel zu schwer. Wir nehmen den Kristall und lassen den Rest hier.“

Die anderen stimmten ohne zu zögern zu. Ein paar Nicken, ein paar Blicke, und schon war die Entscheidung gefallen.
Nate konnte jedoch nicht verhindern, dass ein Ausdruck der Bestürzung über sein Gesicht huschte, obwohl er den Mund hielt. Sie wussten von den Kristallen. Bedeutete das, dass sie verstanden, wozu die Kristalle eigentlich dienten? Wussten sie von ihren Eigenschaften und ihrer potenziellen Kraft? In seinem Kopf schwirrten unzählige Fragen herum, aber er wusste, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, sie zu stellen. Es gab etwas Dringenderes zu tun.
Sein Blick wanderte zu dem riesigen Biest vor ihm, und ein einziger Gedanke drängte sich ihm auf.

Wie zum Teufel wollten sie gegen etwas so Starkes kämpfen?

Soweit er bisher beobachten konnte, hatte keiner dieser Männer magische Fähigkeiten – nicht einmal einen Hauch von übernatürlicher Kraft, Geschwindigkeit oder Ausdauer. Wie also wollten sie eine Kreatur besiegen, die sie mit einem einzigen Schritt plattmachen konnte?
Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, übernahm Meni die Führung, trat mit einem selbstbewussten, fast leichtsinnigen Grinsen vor und griff nach der Keule, die um seine Hüfte geschnallt war. Die massive Waffe war von wiederholtem Gebrauch mit Kratzern und Rissen übersät, aber Meni handhabte sie wie einen Teil seines Körpers. Er schwang sie einmal, ließ das Gewicht in seiner Hand ruhen und veränderte dann seine Haltung.
Das Biest, das einen Moment lang still gestanden hatte, hob plötzlich den Kopf und fixierte sie mit seinen Augen. Seine Nasenlöcher blähten sich, sein Körper spannte sich an, und bevor irgendjemand auch nur blinzeln konnte, stürmte es los.
Djers Stimme zerschnitt die Luft wie ein Messer.

„Tiaa, geh zurück! Du bist für diesen Kampf nicht gebaut! Bleib bei Fernangriffen!“

Das war keine Beleidigung, nur eine Tatsache. Tiaa war nicht wie sie – sie hatte keine rohe Kraft, sie war nicht im Nahkampf ausgebildet. Ihre Stärke lag in der Präzision, darin, aus einer Entfernung zuzuschlagen, aus der ihre Pfeile am effektivsten waren.
Tiaa war sichtlich genervt, widersprach aber nicht. Sie wusste, wo ihr Platz im Kampf war. Sie trat schnell zurück, griff bereits nach ihrem Köcher und positionierte sich in sicherer Entfernung vom unmittelbaren Kampfgeschehen.

Meni hingegen wandte sich Nate zu, sein Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Arroganz und Autorität.

„Du hältst dich da raus.“

Nate hob eine Augenbraue, blieb aber still.
„Du bist nur im Weg“, fuhr Meni fort. „Wir haben eine Formation, und wenn du dich ahnungslos einmischst, ruinierst du sie nur. Bleib bei dem Mädchen und mach das nicht noch schwieriger, als es sein muss.“

Tiaa ballte leicht die Fäuste, als Meni Nate so beiläufig abwies, aber wieder sagte sie nichts.

Und einfach so begann der Kampf.
Meni stürmte als Erster vor, seine Bewegungen waren für jemanden seiner Statur überraschend schnell. Die anderen folgten dicht hinter ihm, ihre Schritte synchron, ihre Angriffsstrategie klar.

Die Bestie wurde nicht langsamer – sie kam wie eine Naturgewalt auf sie zu, ihr bloßes Gewicht und ihre Wucht ließen den Boden unter ihren mächtigen Schritten beben.
Meni sah eine Chance. Direkt vor ihm war eine kleine Unebenheit im Boden. Er nutzte sie als Hebel, stieß sich mit aller Kraft ab, sprang hoch in die Luft und hob seine Keule über den Kopf. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, schlug er zu und zielte direkt auf den Schädel der Bestie.

Aber was dann passierte, ließ ihn völlig fassungslos zurück.

Anstatt auszuweichen oder zurückzuweichen, senkte die Bestie ihren Kopf und rammte direkt die Keule.
Der Aufprall war verheerend – nicht für das Biest, sondern für Menis Waffe.

In dem Moment, als der Knüppel auf den Schädel traf, hallte ein widerlicher Knall durch die Luft, aber es war nicht das Geräusch brechender Knochen – es war das Geräusch von Menis Knüppel, der in Stücke zerbrach.

Meni hatte kaum Zeit zu begreifen, was passiert war. Seine Waffe – seine beste Waffe – war nun nichts weiter als Splitter, die über das Schlachtfeld verstreut lagen.
Und die Bestie?

Völlig unbeeindruckt.

Menis Körper spannte sich an – er war jetzt völlig ungeschützt. Ohne Waffe, ohne Verteidigung und mit der Bestie, die immer noch auf ihn zustürmte, war er völlig ungeschützt.

Doch bevor die Kreatur ihn niederschlagen konnte, bewegte sich Nefer.

Mit perfektem Timing stürmte er vorwärts und schwang seine schwere Axt in einem präzisen Bogen direkt auf die Beine der Bestie.
Seine Bewegungen waren schnell, effizient und brutal – alles, was ein erfahrener Kämpfer sein sollte.

Aber das Biest war schneller.

In dem Moment, als die Axt herabfiel, hob die Kreatur ihr Bein und wich dem Angriff mühelos aus.

Diese eine Bewegung, diese perfekte Ausweichaktion, war alles, was Hapu brauchte.

Er nutzte Nefers Angriff als Ablenkung, rutschte unter das Biest und zielte mit seinem langen, glänzenden Schwert direkt auf dessen Unterleib.
Er schlug zu.

Aber was folgte, war nicht das Geräusch von zerreißendem Fleisch.

Stattdessen –

ein scharfes, kratzendes Geräusch.

Als hätte sein Schwert auf festen Stein getroffen.

Hapus Augen weiteten sich vor lauter Ungläubigkeit.

Seine Klinge – seine rasiermesserscharfe Stahlklinge – hatte die Unterseite der Bestie kaum gestreift.

Sie waren in Schwierigkeiten.

Und das Schlimmste daran?
Das Biest wusste es.

Die Augen des Biests brannten vor wildem Hunger, während es sie musterte, seine Nüstern blähten sich, als würde es ihre Angst in der Luft schmecken.

Die Gruppe hatte sich bereits auf eine sicherere Entfernung zurückgezogen, wo sie nach Luft schnappte und ihre Waffen fest umklammerte. Djer, der zuvor mit zwei Schwertern gekämpft hatte, hatte eines davon bereits an Meni weitergereicht, der es so fest umklammerte, dass seine Knöchel weiß wurden.

Dann durchbrach plötzlich eine scharfe Stimme die angespannte Stimmung wie ein Messer, das durch Fleisch schneidet.

„Es ist der Hals!“

Alle Köpfe drehten sich zu Tiaa, die so eindringlich geschrien hatte, dass für einen Moment das gesamte Schlachtfeld still zu stehen schien.

Verwirrung machte sich auf Menis Gesicht breit, ebenso wie auf den Gesichtern der anderen. Wovon redete sie?
„Was?“, bellte Nefer und warf ihr einen Blick zu.

„Der Hals ist schwach.“

Tiaas Blick wanderte zu Nate, der neben ihr stand, die Arme vor der Brust verschränkt und völlig unbeeindruckt von dem Chaos, das sich vor ihnen abspielte.

Sie hatte ihn es vor wenigen Augenblicken murmeln hören – leise, fast so, als hätte er es nicht laut sagen wollen. Deshalb hatte sie es laut ausgesprochen.
Ihr Blick heftete sich auf ihn und suchte sein Gesicht.

„Du wusstest davon?“, fragte sie mit einer Mischung aus Überraschung und Verärgerung in der Stimme.

Nate zuckte nur mit den Schultern und streckte hilflos die Hände aus.

„Sie haben mir gesagt, ich soll mich raushalten“, antwortete er mit lässiger Stimme, fast amüsiert. „Das heißt, sie kommen alleine klar.“

Tiaa blinzelte.

Für einen Moment war sie sprachlos.
Er hatte wirklich nicht die Absicht, sich einzumischen.

Obwohl er eindeutig über Informationen verfügte, die den Kampf zu ihren Gunsten entscheiden könnten, hatte er sich zurückgehalten – nicht weil er grausam war, sondern weil sie ihm klar gemacht hatten, dass sie seine Hilfe nicht brauchten.

Tiaa war sich nicht sicher, ob sie beeindruckt oder frustriert sein sollte, oder beides.

Aber es blieb keine Zeit, darüber nachzudenken.
Auf dem Schlachtfeld übernahm Meni sofort das Kommando.

„Nefer, Hapu – flankiert es! Djer, komm mit mir – wir nehmen uns den Hals vor!“

Nefer biss die Zähne zusammen, umklammerte seine massive Axt und stürmte von der Seite heran. Hapu folgte ihm dicht auf den Fersen, sein Langschwert glänzte im trüben Licht. Währenddessen sprinteten Meni und Djer vorwärts und zielten direkt auf die Schwachstelle – den Hals.
Die Bestie reagierte sofort.

Mit einem Knurren verdrehte sie ihren massigen Körper und schwang ihren muskulösen Schwanz in einem tödlichen Bogen.

Nefer hatte kaum Zeit, seine Axt zu heben, bevor ihn der Aufprall nach hinten schleuderte und er über den rauen Boden rutschte. Hapu sah eine Lücke und schwang sein Langschwert auf die ungeschützte Seite der Kreatur – aber die Bestie war schneller.
Mit einem widerlichen Knacken schloss sie ihre mächtigen Kiefer um Hapus linken Unterarm.

„AHHHHHHH!!“

Hapus Schrei zeriss die Luft.
Es war ein raues Geräusch – eine Mischung aus Schmerz und Wut –, als die Reißzähne der Kreatur sich in sein Fleisch bohrten und seinen Arm fast zerfetzten. Blut spritzte in dicken Tropfen und befleckte den Boden unter ihm, während er verzweifelt versuchte, sich zu befreien.

Djer sah, dass Hapu in Gefahr war, drehte sich um und schwang sein Schwert mit aller Kraft auf den Kopf der Bestie.
Aber die Kreatur zuckte im letzten Moment zurück, sodass die Klinge nur durch die Luft schnitt.

Sie war nicht nur schnell.

Sie spielte mit ihnen.

Meni biss die Zähne zusammen und nutzte den Moment der Ablenkung. Er stürmte vorwärts und holte mit seinem Schwert zum Schlag gegen den ungeschützten Hals der Bestie aus.
Doch bevor seine Klinge ihr Ziel erreichen konnte, schoss der massive Klauenfuß der Kreatur hervor und traf ihn mit voller Wucht in der Brust.

Der Aufprall war brutal.

Menis Körper wurde vom Boden gerissen und schlug mehrere Meter entfernt mit einem lauten Knall auf den Boden. Er stöhnte und versuchte sich aufzurichten, aber die Luft war komplett aus ihm herausgeschlagen worden.

Die Bestie wandte sich sofort ihm zu.
Mit einem tiefen Knurren stürzte sie vorwärts, ihre Reißzähne blitzten, ihre Klauen waren ausgefahren, nur Sekunden davon entfernt, Meni zu zerreißen.

Die anderen waren zu langsam, um zu reagieren.

Nefer, der noch dabei war, wieder auf die Beine zu kommen.

Hapu, der sich vor Schmerzen krümmte und seinen blutenden Arm umklammerte.

Djer, der zu weit weg war, um rechtzeitig eingreifen zu können.

Tiaas Augen weiteten sich vor Entsetzen.
Und Nate … Bleib über My Virtual Library Empire auf dem Laufenden

Nate hatte sich immer noch nicht bewegt.

Das Maul der Bestie öffnete sich weit – nur noch eine Sekunde, und Menis Leben wäre vorbei gewesen.

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Odyssee des Überlebens

Odyssee des Überlebens

Score 10
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
(Achtung: Nicht jugendfrei – ab 18 Jahren) Ein paar Studenten machen sich auf zu einem einfachen Museumsausflug, doch ihr Flugzeug stürzt auf einer geheimnisvollen, unbekannten Insel ab. Gestrandet und verzweifelt versuchen sie, Hilfe zu rufen, doch ihre Rufe bleiben ungehört. Als aus Tagen Wochen werden, müssen sie eine erschreckende Wahrheit erkennen: Sie sind völlig allein. Aber die Insel hat ihre eigenen dunklen Absichten. Eine unheimliche, verführerische Energie durchdringt die Luft, dringt in ihr Innerstes ein und entfacht ein Feuer der Lust und Begierde, dem niemand widerstehen kann. Es geht nicht mehr nur ums Überleben, sondern um das Erwachen der ursprünglichsten, fleischlichen Triebe. Ihre Körper sehnen sich mit einer Gier, die sowohl erschreckend als auch aufregend ist, ihre Gedanken werden von einer unerbittlichen, dunklen Leidenschaft getrübt. Die Insel schenkt ihnen nicht nur Überlebensfähigkeiten, sondern auch übernatürliche Kräfte – Feuer, Eis, Telekinese, immense Stärke. Doch diese Gaben haben einen finsteren Preis. Die Insel nährt sich von ihren dunkelsten Begierden, ihren tiefsten Lüsten und verstärkt sie bis ins Monströse. Freundschaften lösen sich in etwas viel Intensiveres, viel Körperlicheres auf. Bindungen werden auf die Probe gestellt, zerbrochen und im Feuer der Lust neu geschmiedet. Die Insel flüstert ihnen Versuchungen zu und treibt sie zu Taten von unaussprechlicher Lust und Sünde. Jede Berührung, jeder Blick ist mit einer starken Mischung aus Verführung und Verderbnis durchsetzt. Hemmungen brechen zusammen, während sie mit der Entscheidung ringen, der dunklen Ekstase zu erliegen oder für das zu kämpfen, was von ihrer Menschlichkeit noch übrig ist. Hier ist der wahre Kampf nicht gegen die Natur, sondern gegen das Böse in ihnen selbst, ein Kampf um ihre Seelen inmitten der Qualen der Leidenschaft. Können sie der verführerischen Anziehungskraft dieses bösartigen Paradieses widerstehen oder werden sie von ihren eigenen dunklen Begierden verschlungen? Übermächtiger Mc Charakterentwicklung – Höhepunkt [Im ersten Band (Kapitel 1–100) ist Mc ein Held, der versucht, alle zu retten, aber er verändert sich, als sie ihn verraten, und beschützt nur noch diejenigen, die ihm jetzt wichtig sind. Der Roman "Odyssey Of Survival" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor opulyn7. Lies den Roman "Odyssey Of Survival" kostenlos online.

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