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Kapitel 110 Wo oder wann?

Kapitel 110 Wo oder wann?

Der Körper des Bogenschützen spannte sich an, sein Atem stockte in seiner Kehle. Dann, ohne zu zögern, drehte er sich um und rannte los.

Seine Füße schlugen gegen den Boden, während er davonrannte, sein Herz hämmerte gegen seine Rippen. Die Welt um ihn herum verschwamm, sein einziger Fokus lag darauf, dem Dämon hinter ihm zu entkommen.

Aber –

Nate seufzte.
Er hob seinen Fuß leicht an und hob mit der Spitze seines Stiefels den Speer vom Boden auf. Die Waffe flog durch die Luft, drehte sich anmutig, bevor sich seine Finger um den Schaft schlossen.

Ohne zu zögern, holte er mit dem Arm aus und –

Fwip!

Der Speer zischte wie ein Blitz durch die Luft.

Thwack!

„AHHHHHH!“
Der Bogenschütze stieß einen kehligen Schrei aus, als der Speer seinen Oberschenkel durchbohrte. Seine Beine gaben nach und er stürzte zu Boden. Instinktiv umklammerte er die Wunde, sein ganzer Körper zitterte vor Schmerz.

Mit einem schmerzerfüllten Wimmern begann er, sich rückwärts zu ziehen und schob sich voller Angst von Nate weg.

Aber Nate – er schlenderte nur auf ihn zu, sein Gesichtsausdruck ruhig und gleichgültig.
Als er endlich den Verwundeten erreichte, neigte er leicht den Kopf, als würde er über etwas nachdenken. Dann sprach er mit amüsiertem Tonfall.

„Das hättest du leicht vermeiden können“, sagte er nachdenklich, ohne eine Spur von Mitgefühl in der Stimme. „Du hättest nur zuhören müssen.“
Der Bogenschütze wimmerte und rang nach Luft. Sein Blick huschte zwischen dem Speer in seinem Bein und dem Mann, der über ihm stand.

Dann schrie er verzweifelt:

„Bitte! Bitte töte mich nicht! Ich habe eine Familie!“

Nate reagierte nicht. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Stattdessen hockte er sich neben den Mann und musterte ihn aufmerksam mit seinen goldenen Augen.
Und dann –

Twist.

„AAAAAHHHHHHHHH!“

Der Schrei des Mannes hallte durch die Luft, als Nate den Speer lässig tiefer in sein Fleisch drehte. Sein Körper zuckte, seine Hände krallten sich in den Dreck, sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt.

Doch Nate lächelte nur. Es war ein sanftes, fast harmloses Lächeln – doch seine Handlungen verrieten die Wärme in seinem Blick.
„Hast du mich gefragt, ob ich eine Familie habe, bevor du versucht hast, mich umzubringen?“, fragte er mit unheimlich sanfter Stimme.

Der Bogenschütze schluchzte und sein ganzer Körper zitterte unkontrolliert.

Nates Finger krallten sich erneut um den Speerschaft. Sein Griff wurde fester.

„Jetzt“, sagte er mit kalter Stimme. „Wer bist du?“
Der Mann atmete flach, sein Gesicht war schweißgebadet. Seine Lippen zitterten, Worte kamen nur mühsam über seine Lippen.

Schließlich stammelte er: „W-Wir … Wir sind die Vareniten …“
Nate runzelte leicht die Stirn.

„Wir?“

Der Mann nickte hektisch, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

„Wir … Wir kommen aus einer kleinen Siedlung. Es gibt nicht viele von uns, aber … wir haben überlebt, indem wir ständig umgezogen sind, gejagt haben … uns versteckt haben …“

Nate kniff die Augen zusammen. Das war nicht die Antwort, die er hören wollte.

Sein Blick verdunkelte sich.
Dann fragte er mit eiskalter Stimme:

„Wo sind wir?“

Der Bogenschütze hielt den Atem an. Er starrte Nate mit weit aufgerissenen Augen an, Ungläubigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Wer … weiß nicht, wo wir sind?

Doch bevor er diesen Gedanken zu Ende denken konnte, sprach Nate erneut.

„Wirst du es mir sagen oder nicht?“
Der Bogenschütze atmete flach, seine Finger zitterten immer noch, als er sich an seinen blutenden Oberschenkel klammerte. Sein Blick huschte zwischen Nate und dem Speer hin und her, der immer noch in seinem Bein steckte, und seine Lippen zitterten, als er endlich eine Antwort herausbrachte.

„W-Wir sind in … Imentet …“

Der Name traf Nate wie ein Blitz.

Seine Augen weiteten sich, sein Körper versteifte sich, während er verarbeitete, was er gerade gehört hatte. Imentet?

Einen Moment lang stand er einfach da, regungslos, während seine Gedanken rasten. Dann stand er fast mechanisch auf und sah sich langsam und bedächtig um.

Das Land erstreckte sich endlos vor ihm, eine unberührte Wildnis, die in goldenem Sonnenlicht badete.
Die Luft war frisch und klar – unberührt von Umweltverschmutzung oder dem Gestank der modernen Zivilisation. Der Himmel war unglaublich klar, frei von den Narben des industriellen Fortschritts.

Die Erkenntnis traf ihn wie ein kalter Dolch.

Es ging nicht darum, wo er war. Es ging darum, wann.

Nate stockte der Atem. Seine Hände ballten sich zu Fäusten an seinen Seiten, während seine Gedanken außer Kontrolle gerieten.
Er war schon immer von der alten Geschichte fasziniert gewesen. Zu Hause auf der Erde hatte er Jahre damit verbracht, sich mit den Pyramiden zu beschäftigen und jedes Buch, jede Theorie und jede Legende über ihre Existenz zu lesen. Und wenn es eine Sache gab, die er mit Sicherheit wusste, dann war es diese:

Imentet war ein anderer Name für das Land der Toten.

Oder, wie es später in der Geschichte genannt wurde:

Gizeh.

Das Land, in dem eines Tages die Pyramiden gebaut werden würden.
Aber zu dieser Zeit – 3100 v. Chr., wenn er sich nicht täuschte – gab es keine Pyramiden. Keine prächtigen Bauwerke. Keine mächtigen Dynastien, die über riesige Reiche herrschten. Bestenfalls gab es in dieser Zeit kleine Siedlungen früher Bauern und Hirten, die entlang des Nilufer verstreut lagen. Die Zivilisation steckte noch in den Kinderschuhen, ein bloßer Hauch dessen, was noch kommen sollte.

Und doch –
Nate atmete scharf aus, legte eine Hand an die Stirn und runzelte frustriert die Stirn.

„Wie zum Teufel bin ich in der Vergangenheit gelandet?“

Die Worte kamen kaum mehr als ein Flüstern über seine Lippen, aber sie lasteten schwer auf seiner Brust.

Nichts daran ergab einen Sinn.

In einem Moment war er noch auf der Insel gewesen, hatte seine Kräfte bis an ihre Grenzen getrieben und etwas verfolgt, das gerade außer Reichweite schien. Dann wurde alles schwarz.
Dieser seltsame Tunnel. Der schwarze Blitz. Die unbekannte Kraft, die ihn getroffen und aus dem Tunnel geschleudert hatte.

Und jetzt war er irgendwie hier.

In einer Zeit, in die er nicht gehörte.

Sein Blick wanderte nach unten und blieb auf dem Bogenschützen ruhen, der immer noch auf dem Boden lag und ihn mit vorsichtigen, verwirrten Augen ansah. Entdecke versteckte Geschichten in My Virtual Library Empire
Nate holte langsam Luft, sammelte sich und fragte dann: „Du hast gesagt, dein Volk überlebt, indem es ständig unterwegs ist.“ Seine Stimme war fest und durchbrach die Spannung wie ein Messer. „Warum? Wovor rennt ihr weg?“

Der Bogenschütze zögerte, öffnete leicht die Lippen und presste sie dann zu einer schmalen Linie zusammen. Er sah Nate an, sein Gesichtsausdruck schwankte zwischen Misstrauen und Verwirrung.

„Du weißt es nicht?“
Nate kniff die Augen zusammen. „Was weiß ich nicht?“

Das Gesicht des Mannes verzog sich zu einer Grimasse, die fast Ungläubigkeit ausdrückte. „Du weißt wirklich nichts über sie?“

Nate antwortete nicht. Er hielt nur den Blick des Bogenschützen fest und wartete.
Nach einer kurzen Pause sprach der Mann endlich.

„Es begann … vor einiger Zeit“, murmelte er mit einer Stimme, die von alter Angst geprägt war. „Zuerst waren es nur kleine Dinge. Seltsame Dinge. Unsere Tiere – sie veränderten sich. Unsere Jäger bemerkten, dass einige der Nutztiere, einige der wilden Tiere in den Wäldern – nicht mehr dieselben waren.“

Nate hörte aufmerksam zu, sein Herz pochte.
„Sie begannen sich zu entwickeln“, fuhr der Mann fort, seine Stimme leise, fast so, als würde das Aussprechen der Schrecknisse, von denen er sprach, diese heraufbeschwören. „Sie verwandelten sich in etwas … anderes. Stärkeres. Schnelleres. Gefährlicheres.“

Er umklammerte seine Wunde fester, während sich sein Körper anspannte.

„Sie wurden zu Monstern. Zu Bestien. Zu Wesen, die niemals hätten existieren dürfen.“

Nate spürte, wie ihm das Blut in den Adern gefror.
Seine Gedanken kehrten zurück – zu der Vision, die der alte Mann ihm im Palast gezeigt hatte. Zu der Zeit vor den Kreaturen. Vor dem Chaos.

Das war es.

Das war genau der Moment, den man ihm gezeigt hatte.

Der Moment, in dem sich die Welt zum ersten Mal verändert hatte.

Seine Anwesenheit hier – das war kein Zufall.

Es war keine Fügung.

Er war aus einem bestimmten Grund hier.

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Odyssee des Überlebens

Odyssee des Überlebens

Score 10
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
(Achtung: Nicht jugendfrei – ab 18 Jahren) Ein paar Studenten machen sich auf zu einem einfachen Museumsausflug, doch ihr Flugzeug stürzt auf einer geheimnisvollen, unbekannten Insel ab. Gestrandet und verzweifelt versuchen sie, Hilfe zu rufen, doch ihre Rufe bleiben ungehört. Als aus Tagen Wochen werden, müssen sie eine erschreckende Wahrheit erkennen: Sie sind völlig allein. Aber die Insel hat ihre eigenen dunklen Absichten. Eine unheimliche, verführerische Energie durchdringt die Luft, dringt in ihr Innerstes ein und entfacht ein Feuer der Lust und Begierde, dem niemand widerstehen kann. Es geht nicht mehr nur ums Überleben, sondern um das Erwachen der ursprünglichsten, fleischlichen Triebe. Ihre Körper sehnen sich mit einer Gier, die sowohl erschreckend als auch aufregend ist, ihre Gedanken werden von einer unerbittlichen, dunklen Leidenschaft getrübt. Die Insel schenkt ihnen nicht nur Überlebensfähigkeiten, sondern auch übernatürliche Kräfte – Feuer, Eis, Telekinese, immense Stärke. Doch diese Gaben haben einen finsteren Preis. Die Insel nährt sich von ihren dunkelsten Begierden, ihren tiefsten Lüsten und verstärkt sie bis ins Monströse. Freundschaften lösen sich in etwas viel Intensiveres, viel Körperlicheres auf. Bindungen werden auf die Probe gestellt, zerbrochen und im Feuer der Lust neu geschmiedet. Die Insel flüstert ihnen Versuchungen zu und treibt sie zu Taten von unaussprechlicher Lust und Sünde. Jede Berührung, jeder Blick ist mit einer starken Mischung aus Verführung und Verderbnis durchsetzt. Hemmungen brechen zusammen, während sie mit der Entscheidung ringen, der dunklen Ekstase zu erliegen oder für das zu kämpfen, was von ihrer Menschlichkeit noch übrig ist. Hier ist der wahre Kampf nicht gegen die Natur, sondern gegen das Böse in ihnen selbst, ein Kampf um ihre Seelen inmitten der Qualen der Leidenschaft. Können sie der verführerischen Anziehungskraft dieses bösartigen Paradieses widerstehen oder werden sie von ihren eigenen dunklen Begierden verschlungen? Übermächtiger Mc Charakterentwicklung – Höhepunkt [Im ersten Band (Kapitel 1–100) ist Mc ein Held, der versucht, alle zu retten, aber er verändert sich, als sie ihn verraten, und beschützt nur noch diejenigen, die ihm jetzt wichtig sind. Der Roman "Odyssey Of Survival" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor opulyn7. Lies den Roman "Odyssey Of Survival" kostenlos online.

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