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Kapitel 100 Krise

Kapitel 100 Krise

„Was ist passiert?“, fragte er mit leiserer Stimme und versuchte, trotz der wachsenden Anspannung in seiner Brust ruhig zu bleiben.

In dem Moment, als er sie erreichen konnte, stieß Claire einen unterdrückten Schluchzer aus, brach zusammen, schlang ihre Arme um seinen Oberkörper und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Das kam so plötzlich, dass Nate instinktiv einen Schritt zurück machen wollte, sich aber gerade noch davon abhielt.
Er spürte, wie ihr Körper an ihm zitterte und ihr Atem in unregelmäßigen Stößen kam.

Für einen kurzen Moment überlegte er, sie wegzustoßen. Er traute Claire nicht und alles in ihm sagte ihm, sich nicht einzumischen. Aber sie klammerte sich so fest an ihn, dass ihre Finger sich in seinen Rücken gruben, und er zögerte.

Es ist nur eine Umarmung, redete er sich ein. Nichts weiter.
Aber er hätte sich nicht mehr irren können.

Ein schwacher, berauschender Duft stieg ihm in die Nase – der unverkennbare Duft eines teuren Parfüms. Er war stark, exotisch und hing in der Luft um sie herum. Sein Verstand hatte kaum Zeit, diesen Gedanken zu verarbeiten, als er das Geräusch von zerreißendem Stoff hörte.

Ein scharfes, unverkennbares Reißen hallte durch den Raum.
Nates Körper versteifte sich augenblicklich, sein ganzes Wesen war in höchster Alarmbereitschaft. Claires Arme lockerten sich um ihn, und sie stolperte rückwärts, keuchte laut und starrte ihn mit vor Angst und Verrat geweiteten Augen an.
Dann, bevor er überhaupt reagieren konnte, stieß sie einen schrillen, markerschütternden Schrei aus.

Die Tür zu seinem Zimmer flog mit solcher Wucht auf, dass die Scharniere protestierend quietschten, und plötzlich stürmten Axel und vier weitere Männer herein, ihre Gesichter vor Wut verzerrt. Der laute Tumult draußen machte deutlich, dass sich bereits eine Menschenmenge versammelt hatte, angezogen von Claires durchdringendem Schrei.
Nate hatte kaum eine Sekunde Zeit, um zu begreifen, was vor sich ging, bevor er sie sah – die anklagenden Blicke, die Verwirrung, die Ungläubigkeit. Und dann fiel sein Blick auf Claire.

Sie stand da und zitterte, ihre Kleidung hing kaum noch an ihrem Körper und war so zerrissen, dass sie nur noch wenig der Fantasie überließ. Sie sah völlig fertig aus, ihr Make-up war leicht verschmiert, ihre Lippen zitterten, als sie mit großen, tränengefüllten Augen direkt auf Nate zeigte.
„Er – er hat versucht, sich mir aufzudrängen!“, schluchzte sie, ihre Stimme brach, als sie die Arme um sich schlang und zurückwich, als hätte sie Angst vor ihm. „Ich bin gekommen, um nach ihm zu sehen, und er – er hat mich gepackt! Er hat mich gewürgt! Ich habe es gerade so geschafft, ihn abzuwehren!“

Eine bedrückende Stille legte sich über den Raum.
Nate spürte, wie Dutzende Augen ihn anstarrten, ihn verurteilten und alles in Frage stellten, was sie über ihn wussten. Die Luft war voller Spannung, und zum ersten Mal seit langer Zeit verspürte er echte Ungläubigkeit.

Was für ein kranker Scherz war das?
Aus der Menschenmenge vor der Tür drang Gemurmel, leises Flüstern verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Er fing Bruchstücke ihrer Gespräche auf – Schock, Zweifel, Ekel.

„Hat er wirklich …?“

„Unmöglich … das ist Nate.“

„Aber sieh sie dir doch an …“

„Sie würde doch nicht über so etwas lügen …“
Dann trat einer der Männer, die neben Axel standen, vor, sein Gesicht vor Wut verzerrt, und zeigte mit einem anklagenden Finger auf Nate.

„Du Arschloch“, knurrte er. „Das ist also dein wahres Gesicht, was?“

Bevor Nate überhaupt reagieren konnte, stürzte sich der Mann auf ihn.

Er war schnell – zu schnell für einen normalen Menschen. Allein seine Geschwindigkeit hätte die meisten Leute überrascht, aber für Nate war das anders.
Für Nate schien die Zeit langsamer zu vergehen.

Die Welt um ihn herum verschwamm, während seine Sinne geschärft wurden. Jede Bewegung, jeder Atemzug, jede Gewichtsverlagerung war kristallklar. Er konnte die Wut in den Augen des Mannes sehen, die geballten Fäuste, die angespannten Muskeln, die sich auf den Schlag vorbereiteten. Er konnte das Keuchen der Umstehenden hören, wie Claires Schluchzen plötzlich ein wenig zu schnell leiser wurde.
Und vor allem spürte er, wie sich die sorgfältig ausgelegte Falle um ihn herum schloss.

Claires zerrissene Kleidung.

Axel, der mit seinen Schlägern hereinplatzte, als hätten sie nur auf ihren Schrei gewartet.

Die sofortigen Anschuldigungen.

Es war alles eine Falle.

Jemand wollte ihn aus dem Weg räumen.

Und jetzt schlugen sie zu.

Nate sah in unheimlicher Stille zu, wie die Faust des Mannes auf sein Gesicht zuschoss, wobei die rohe Geschwindigkeit des Angriffs die versammelte Menge nach Luft schnappen ließ. Aber für Nate war das nichts. Er hatte den Schlag schon lange bevor er ihn erreichte kommen sehen. In dem Moment, als die Knöchel des Mannes nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt waren, schoss Nates Hand mit blitzschneller Präzision nach oben und seine Finger schlossen sich wie ein Stahlschraubstock um das Handgelenk des Mannes.
Ein scharfer Schrei entrang sich den Lippen des Angreifers, seine Augen weiteten sich vor Schock. Er hatte erwartet, dass Nate den vollen Aufprall abbekommen oder zumindest dagegen ankämpfen würde – aber Nate hatte ihn mühelos gestoppt.

Er zuckte nicht einmal mit der Wimper.

Die Erkenntnis traf den Mann hart. Nate war nicht nur schnell – er war jenseits aller seiner Erwartungen.

„Was zum …?“
Bevor er den Gedanken zu Ende bringen konnte, schoss eine weitere Gestalt von der Seite hervor und bewegte sich ebenso schnell. Diese war anders – Energie knisterte heftig in ihrer Handfläche, ein tiefrotes Licht pulsierte, als Kraft durch ihre Finger strömte. Ohne zu zögern schleuderte sie den Energiestoß direkt auf Nates Kopf, wobei das feurige Leuchten von den fassungslosen Gesichtern der Umstehenden reflektiert wurde. Erlebe Geschichten mit My Virtual Library Empire

Aber Nate war bereits in Bewegung.
Er drehte sich blitzschnell um, sein Körper verdrehte sich mit perfekter Kontrolle, während er sich duckte, und die Energie zischte an seinem Gesicht vorbei und explodierte an der Höhlenwand hinter ihm. Bevor der Mann nachsetzen konnte, schlug Nate mit der anderen Hand zu und rammte seine Handfläche mit vernichtender Wucht direkt in die Brust des Mannes.

Die Luft entwich mit einem heftigen Keuchen aus seinen Lungen.
Die Wucht des Schlags war unglaublich. Der Angreifer flog rückwärts durch die Luft, als hätte ihn ein LKW erwischt, seine Füße verloren den Bodenkontakt und er wurde quer durch den Raum geschleudert. Er krachte mit einem widerlichen Geräusch gegen die Höhlenwand und blieb wie ein Haufen Lumpen auf dem Boden liegen.

Es folgte eine fassungslose Stille.

Niemand wagte sich zu bewegen.

Dann ertönte Nates Stimme, scharf und befehlend.
„Haltet alle die Klappe.“

Das Gewicht seiner Worte traf sie wie eine Flutwelle.

Ein erstickender Druck erfüllte den Raum, dicht und von einer unbestreitbaren Kraft durchdrungen, die die Luft selbst schwer werden ließ. Die Menge, die noch Sekunden zuvor gemurmelt und geflüstert hatte, verstummte augenblicklich und verfiel in ängstliche Stille. Sie hörten nicht nur auf zu reden – sie wagten kaum noch zu atmen.
Sogar Axel, der mit seiner üblichen selbstgefälligen Zuversicht vorne gestanden hatte, sah für einen Moment verblüfft aus. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, aber er sagte nichts.

Diejenige, die es jedoch zweifellos am meisten spürte, war Claire.
Sie zitterte sichtbar, ihr Körper verriet ihre Angst trotz ihrer zuvor selbstbewussten Haltung. Ihr Atem stockte, ihre Pupillen verengten sich, als ein Schauer über ihren Rücken lief. Die Art, wie Nate sie anstarrte, wie seine Präsenz den ganzen Raum ausfüllte, gab ihr das Gefühl, ihr Herz würde zerspringen. Sie versuchte, die Fassade aufrechtzuerhalten, versuchte, die Rolle des hilflosen Opfers zu spielen, aber der Druck, den er ausstrahlte, war unerträglich.
Sie konnte sich nicht bewegen.

Sie konnte kaum denken.

Dann, als ob die Spannung nicht schon groß genug wäre, trat eine weitere Gestalt aus der Menge hervor.

Diese war anders.
Er war groß, schlank, aber unbestreitbar kräftig. Seine Augen musterten die Situation mit scharfer Präzision und nahmen die kaputte Tür, Claires Zustand und die beiden Männer wahr, die Nate mühelos überwältigt hatte.

Er hatte nicht gesehen, was passiert war.

Er hatte keine Ahnung von Claires Täuschung, der Falle oder der sorgfältigen Planung hinter diesem ganzen Komplott. Alles, was er sah, war Nate, der aufrecht dastand, mit einer beeindruckenden Präsenz, und Claire, die verängstigt und verletzlich wirkte.
Und das war für ihn Beweis genug.

„Glaubst du, du kannst sie einschüchtern, nach dem, was du getan hast?“, sagte der Mann mit fester Stimme, die jedoch vor unterdrückter Wut bebte.

Nate drehte den Kopf, sein Gesichtsausdruck war unlesbar.

Noch einer, was?

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Odyssee des Überlebens

Odyssee des Überlebens

Score 10
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
(Achtung: Nicht jugendfrei – ab 18 Jahren) Ein paar Studenten machen sich auf zu einem einfachen Museumsausflug, doch ihr Flugzeug stürzt auf einer geheimnisvollen, unbekannten Insel ab. Gestrandet und verzweifelt versuchen sie, Hilfe zu rufen, doch ihre Rufe bleiben ungehört. Als aus Tagen Wochen werden, müssen sie eine erschreckende Wahrheit erkennen: Sie sind völlig allein. Aber die Insel hat ihre eigenen dunklen Absichten. Eine unheimliche, verführerische Energie durchdringt die Luft, dringt in ihr Innerstes ein und entfacht ein Feuer der Lust und Begierde, dem niemand widerstehen kann. Es geht nicht mehr nur ums Überleben, sondern um das Erwachen der ursprünglichsten, fleischlichen Triebe. Ihre Körper sehnen sich mit einer Gier, die sowohl erschreckend als auch aufregend ist, ihre Gedanken werden von einer unerbittlichen, dunklen Leidenschaft getrübt. Die Insel schenkt ihnen nicht nur Überlebensfähigkeiten, sondern auch übernatürliche Kräfte – Feuer, Eis, Telekinese, immense Stärke. Doch diese Gaben haben einen finsteren Preis. Die Insel nährt sich von ihren dunkelsten Begierden, ihren tiefsten Lüsten und verstärkt sie bis ins Monströse. Freundschaften lösen sich in etwas viel Intensiveres, viel Körperlicheres auf. Bindungen werden auf die Probe gestellt, zerbrochen und im Feuer der Lust neu geschmiedet. Die Insel flüstert ihnen Versuchungen zu und treibt sie zu Taten von unaussprechlicher Lust und Sünde. Jede Berührung, jeder Blick ist mit einer starken Mischung aus Verführung und Verderbnis durchsetzt. Hemmungen brechen zusammen, während sie mit der Entscheidung ringen, der dunklen Ekstase zu erliegen oder für das zu kämpfen, was von ihrer Menschlichkeit noch übrig ist. Hier ist der wahre Kampf nicht gegen die Natur, sondern gegen das Böse in ihnen selbst, ein Kampf um ihre Seelen inmitten der Qualen der Leidenschaft. Können sie der verführerischen Anziehungskraft dieses bösartigen Paradieses widerstehen oder werden sie von ihren eigenen dunklen Begierden verschlungen? Übermächtiger Mc Charakterentwicklung – Höhepunkt [Im ersten Band (Kapitel 1–100) ist Mc ein Held, der versucht, alle zu retten, aber er verändert sich, als sie ihn verraten, und beschützt nur noch diejenigen, die ihm jetzt wichtig sind. Der Roman "Odyssey Of Survival" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor opulyn7. Lies den Roman "Odyssey Of Survival" kostenlos online.

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