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Kapitel 94 Eine neue Hoffnung

Kapitel 94 Eine neue Hoffnung

Jason schnappte nach Luft, sein Körper zitterte, als er kaputt auf dem kalten, harten Boden lag. Sein Gesicht war voller Blut, seine Klamotten waren zerrissen, seine Gliedmaßen gehorchten ihm kaum noch. Er hatte jeden Schlag, jeden brutalen Angriff dieser maskierten Typen ausgehalten, aber der schlimmste Schmerz kam von dem Mann, der vor ihm stand – Axel, sein bester Kumpel, der Bruder, mit dem er so lange gekämpft hatte.
Jason hustete heftig, Blut spritzte auf den Boden, als er seine halb geschlossenen Augen zu Axel hob. Seine Stimme war schwach, kaum mehr als ein Flüstern, aber er presste die Worte zwischen mühsamen Atemzügen hervor.

„Warum, Axel?“ Seine Stimme zitterte, seine Kehle war rau vor Schmerz und Emotionen. „Warum verstehst du das nicht? Sie benutzen dich …“
Axel zuckte zusammen, aber sein Gesicht blieb unlesbar. Er umklammerte das Schwert in seiner Hand fester und machte langsame, bedächtige Schritte vorwärts. Jason konnte kaum den Kopf heben, aber er sah das Zögern in Axels Bewegungen, den Konflikt in seinen Augen. Es war subtil, fast versteckt hinter einer kalten Maske der Entschlossenheit, aber Jason kannte Axel zu gut, um es zu übersehen.

Jason wurde von den Männern neben ihm gewaltsam vom Boden hochgerissen.
Axel schluckte schwer, sein Atem ging unregelmäßig. Er versuchte sich einzureden, dass dies das Richtige war, dass es notwendig war, aber Jasons Worte durchschnitten seine zerbrechliche Abwehr wie ein Messer. Seine Hände zitterten, sein Herz schlug heftig gegen seine Rippen, und zum ersten Mal seit langer Zeit verspürte er Angst – nicht vor den Menschen um ihn herum, nicht vor Claire, sondern vor sich selbst.
„Ich wünschte …“, Axels Stimme brach, als er auf Jason starrte, seinen besten Freund, der in einer Lache seines eigenen Blutes lag. „Ich wünschte, es wäre anders gekommen …“ Seine Finger krallten sich fester um den Griff des Schwertes, während seine Sicht verschwamm. „Das wünschte ich wirklich.“

Jasons Lippen öffneten sich, aber bevor er wieder sprechen konnte, bewegte sich Axel.

Mit einem schnellen, brutalen Stoß rammte Axel das Schwert tief in Jasons Bauch.
Jasons Körper zuckte heftig, als der Stahl Fleisch und Muskeln durchbohrte, sein Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei. Seine blutunterlaufenen Augen weiteten sich, voller Schmerz, Unglauben … und etwas viel Schlimmerem – Verrat. Er spürte die Klinge nicht einmal so sehr wie den Herzschmerz, den endgültigen Beweis, dass der Mann, den er seinen Bruder genannt hatte, ihn wirklich verlassen hatte.
Seine zitternde Hand schoss nach oben, umklammerte Axels Handgelenk, seine Finger schwach, aber verzweifelt. Er atmete kurz und keuchend, und Blut tropfte aus seinem Mundwinkel, als er versuchte zu sprechen.
„Ich … ich hätte mich für dich opfern …“ Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, jedes Wort ein Kampf, während Qualen seinen Körper durchfuhren. Sein Griff um Axels Handgelenk wurde schwächer, als seine Knie nachgaben. „Du … du …“ Er hustete heftig, sein Körper zuckte, als Blut aus seiner Wunde spritzte. „… du hast mir wehgetan, Bruder.“ Seine Stimme brach, nicht wegen der Schmerzen, sondern wegen etwas viel Tieferem.
„Du hast mir wehgetan …“

Axels ganzer Körper spannte sich an, sein Kiefer presste sich so fest zusammen, dass es wehtat. Er hatte sich gesagt, dass dies notwendig sei, dass Jason sich für eine Seite entschieden hatte und es kein Zurück mehr gab – aber jetzt, wo er hier stand und sah, wie Jasons Leben dahinschwand, den Schmerz in seiner Stimme hörte und spürte, wie sein Griff nachließ, fühlte es sich nicht mehr wie eine Entscheidung an. Es fühlte sich wie ein Verbrechen an.
Jasons Körper schwankte, seine Beine gaben endlich nach und er fiel rückwärts zu Boden. Seine Hand glitt von Axels Handgelenk, verschmierte seine Finger mit Blut, bevor sie schlaff herabfiel. Sein Körper schlug mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden, Staub wirbelte um ihn herum auf, und für einen Moment war es still. Der Wind raschelte in den Blättern und trug den schweren Geruch von Eisen mit sich, und in diesem Moment schien alles still zu stehen.
Axel konnte sich nicht bewegen. Seine Hände waren mit Jasons Blut bedeckt, sein Verstand schrie ihn an, seine Brust schnürte sich zusammen und wurde von einer unerträglichen Last bedrückt. Seine Kehle brannte, seine Sicht verschwamm, und bevor er es verhindern konnte, traten ihm Tränen in die Augen und liefen ihm über das Gesicht.

Er hatte seinen besten Freund getötet.

Er hatte den einzigen Menschen getötet, der ihm durch alles hindurch zur Seite gestanden hatte.
Seine Finger zuckten, als er sich langsam abwandte, seine Bewegungen waren steif und mechanisch, als gehöre sein Körper nicht mehr zu ihm. Jeder Schritt, den er von Jason wegmachte, fiel ihm schwerer als der vorherige, als würde der Boden unter ihm ihn nach unten ziehen.

Als er an Claire vorbeiging, war seine Stimme kaum zu hören, aber ihre Art zu sprechen hatte etwas Erschreckendes.

„Das sollte sich besser lohnen“, murmelte er mit flacher, hohler Stimme. „Sonst…“

Claire hob eine Augenbraue, ein Grinsen huschte über ihre Lippen, aber aus irgendeinem Grund lief ihr ein Schauer über den Rücken. Die Art, wie er das gesagt hatte, wie er sie nicht einmal angesehen hatte – das verunsicherte sie auf eine Weise, die sie nicht erwartet hatte. Aber sie schüttelte es schnell ab und verschränkte spöttisch die Arme.
„Leere Drohungen“, murmelte sie und wandte ihren Blick wieder Jasons leblosem Körper zu.

Dann sah sie zu den maskierten Gestalten, und ihr Gesichtsausdruck wurde wieder kalt und gleichgültig. „Entsorgt die Leiche ordentlich“, befahl sie. „Sorgt dafür, dass niemand ihn findet.“

Die Gestalten nickten und gingen zu Jasons Leiche, aber Claire und Axel wussten nicht, dass sie beobachtet wurden.
Versteckt im Schatten kauerten zwei Gestalten hinter den Bäumen, atmeten leise und starrten mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen. Sie waren hierhergekommen, um einen Moment der Privatsphäre zu finden, eine Gelegenheit, ihren eigenen Begierden nachzugehen, aber stattdessen waren sie auf etwas weitaus Beunruhigenderes gestoßen.

Sie hatten alles mit angesehen – den Kampf, den Verrat, die Hinrichtung.

Und jetzt kannten sie die Wahrheit.


Nate wurde von einem lauten Schrei draußen geweckt. Sein Bewusstsein kehrte aus den Tiefen des Schlafes zurück, während seine Ohren von dem plötzlichen Lärm dröhnten. Sein Körper fühlte sich noch schwer an, die Erschöpfung lastete auf seinen Muskeln, als er sich aus dem Bett quälte. Sein Geist war träge, benommen vom Schlaf, und für einige Momente saß er einfach da und starrte die Wände seines kleinen Zimmers an, um zu verstehen, was draußen los war.
Eine weitere Welle von Jubelrufen drang durch seine Tür und ließ ihn verwirrt die Stirn runzeln. Was zum Teufel war hier los?

Er schüttelte die letzten Reste des Schlafes ab, schwang seine Beine über die Bettkante und stand auf, wobei er sich langsam und bedächtig bewegte, um seine steifen Muskeln zu dehnen. Er griff nach seinem Hemd, zog es über den Kopf und machte sich auf den Weg zur Tür.
Sobald er nach draußen trat, wurde der Lärm noch lauter, und das Geräusch von Menschen, die redeten, jubelten und lachten, erfüllte die Luft um ihn herum. Als sich seine Augen an das schwache Licht draußen gewöhnt hatten, sah er sie – eine große Gruppe von Menschen, die sich in einem lockeren Kreis versammelt hatten und ihre Aufmerksamkeit auf etwas oder jemanden in der Mitte richteten.
Seine Neugierde geweckt, drängte sich Nate nach vorne und bahnte sich einen Weg durch die kleine Menschenmenge. Als einige Leute ihn bemerkten, traten sie sofort beiseite und machten ihm Platz. Er konnte die Aufregung spüren, die von ihnen ausging, eine seltsame Energie, die in der Luft lag und vor Vorfreude brodelte. Als er endlich die Mitte der Versammlung erreichte, fiel sein Blick auf die Leute, die dort standen – Ryder, Jack und zu seiner Überraschung auch sein alter Kunstlehrer, Mr. Griffin.
Aber alle Augen waren auf eine Person gerichtet – Ray, den Schmied des Camps.

Ray stand in der Mitte und hielt etwas fest in seinen Händen. In dem Moment, als Nates Blick darauf fiel, stockte ihm der Atem. Ein Schwert. Aber nicht irgendein Schwert. Es leuchtete, schwache Feuerfunken züngelten an seinen scharfen Kanten, seine gesamte Form strahlte eine pulsierende Wärme aus, als wäre es lebendig, als würde es atmen.
Der rötlich-orangefarbene Schein der Flammen warf ein unheimliches, aber faszinierendes Licht auf Rays Gesicht, dessen Ausdruck triumphierend war.

Das Murmeln der Menge wurde lauter, und bevor Nate ganz begreifen konnte, was geschah, trat Ray einen Schritt vor und seine Stimme hallte durch den offenen Raum.

„Macht Platz!“

Auf seinen Befehl hin teilte sich die Menge instinktiv und ließ ihm einen breiten Weg frei.
Ray drehte den Kopf leicht zur Seite, traf für einen kurzen Moment Nates Blick und wandte sich dann wieder ab. Dann hob er das Schwert, hielt es mit beiden Händen fest und positionierte es vor sich. Das Feuer an der Klinge knisterte leise, fast so, als würde es auf seinen Griff reagieren. Ohne eine Sekunde zu zögern, schwang Ray das Schwert in einer schnellen, fließenden Bewegung und schlug damit auf einen nahe gelegenen Baum.
In dem Moment, als die Klinge die Luft durchschnitten, schoss eine dünne, konzentrierte Feuerlinie aus ihrer Schneide hervor und flog direkt auf den Baum in ihrer Bahn. Der Angriff traf mit präziser Genauigkeit und entzündete einen Teil der Rinde bei Kontakt. Die Flammen verschlangen den Baum nicht vollständig, aber der Teil, auf den das Feuer getroffen war, brannte mit heftiger Intensität und leuchtete hell. Entsetzen erfüllte die Luft, gefolgt von aufgeregtem Flüstern und erstaunten Gesichtern.
„Heilige Scheiße…“, murmelte jemand leise und brach damit die kurzzeitige Stille, die folgte.

Ein Wasserzauberer trat sofort vor, beschwor eine kleine Flüssigkeitskugel in seinen Handflächen und löschte damit mühelos die Flammen. Aber der Schaden war schon angerichtet. Die Kraft des Schwertes war demonstriert worden, und alle Anwesenden hatten es mit eigenen Augen gesehen.

Die Erkenntnis traf sie alle gleichzeitig.

Ray hatte es geschafft.

Er hatte eine Waffe geschaffen, die mit Elementarenergie aufgeladen war.
Die Menge brach in Jubel aus, ihre Stimmen hallten durch die Luft, eine Mischung aus Ungläubigkeit und purer Begeisterung. Selbst diejenigen, die dieses Ergebnis erwartet hatten, konnten nicht umhin, das gerade Gesehene zu bewundern. Die meisten von ihnen wussten, dass Ray keine Elementarfähigkeiten besaß, und doch hatte er eine Waffe geschwungen, mit der er das Feuer wie sein Eigentum beherrschte.
Ray drehte sich zu ihnen um, sein Gesichtsausdruck voller Stolz, als er das Schwert hoch über seinen Kopf hob. „Leute!“, rief er mit autoritärer Stimme. „Wir haben erfolgreich eine magische Waffe hergestellt!“

Der Jubel der Menge wurde noch lauter, einige klatschten, während andere einfach nur voller Ehrfurcht zuschauten. Für einige bedeutete dieser Moment weit mehr als nur Zeuge eines Durchbruchs in der Handwerkskunst zu sein. Er bedeutete Überleben.
Viele im Lager waren für den direkten Kampf nicht geeignet. Einige hatten eher unterstützende, defensive oder sogar passive Fähigkeiten. Madison zum Beispiel konnte sich teleportieren, aber das allein würde ihr nicht helfen, einen Kampf gegen eine monströse Bestie zu gewinnen. Bellas Telekinese war nützlich, aber nur, wenn es Gegenstände gab, die sie manipulieren konnte. Jetzt, mit diesen Waffen, hatte jeder eine Chance.
Sie waren nicht mehr hilflos, wenn sie angegriffen wurden. Sie mussten sich nicht mehr nur auf diejenigen mit offensiven Fähigkeiten verlassen.

Aber mehr noch – das war Vorbereitung.
Es war ihr erster echter Schritt, um bereit zu sein, wenn Zoro mit den Wächtern zurückkehrte.

Nate beobachtete, wie die Erkenntnis in den Gesichtern um ihn herum dämmerte. Hoffnung. Entschlossenheit. Ein neues Ziel vor Augen. Es war selten, solche Gesichtsausdrücke an einem Ort zu sehen, an dem das Überleben oberste Priorität hatte. Aber in diesem Moment ging es nicht nur ums Überleben.
Sie bereiteten sich darauf vor, zurückzuschlagen.

Ray drehte sich wieder zu Nate um und diesmal lächelte er – ein breites, echtes Lächeln. Er senkte das Schwert leicht und klopfte Nate dann so fest auf die Schulter, dass dieser leicht ins Straucheln geriet. „Du schöner Mistkerl“, sagte Ray grinsend, seine Stimme voller Dankbarkeit. „Die Kristalle, die du mir gebracht hast … sie waren das fehlende Teil. Ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen.“
„Noch mal!“, flüsterte Nate, während er sich die Schulter rieb.

Nate hatte kaum Zeit zu reagieren, bevor Ray sich umdrehte und schon wieder zu seiner Arbeit zurücklief. Die Aufregung in seinen Augen war unübersehbar, und es war klar, dass er hier nicht aufhören würde. Wenn eine magische Waffe möglich war, dann waren es auch viele mehr.

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Odyssee des Überlebens

Odyssee des Überlebens

Score 10
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
(Achtung: Nicht jugendfrei – ab 18 Jahren) Ein paar Studenten machen sich auf zu einem einfachen Museumsausflug, doch ihr Flugzeug stürzt auf einer geheimnisvollen, unbekannten Insel ab. Gestrandet und verzweifelt versuchen sie, Hilfe zu rufen, doch ihre Rufe bleiben ungehört. Als aus Tagen Wochen werden, müssen sie eine erschreckende Wahrheit erkennen: Sie sind völlig allein. Aber die Insel hat ihre eigenen dunklen Absichten. Eine unheimliche, verführerische Energie durchdringt die Luft, dringt in ihr Innerstes ein und entfacht ein Feuer der Lust und Begierde, dem niemand widerstehen kann. Es geht nicht mehr nur ums Überleben, sondern um das Erwachen der ursprünglichsten, fleischlichen Triebe. Ihre Körper sehnen sich mit einer Gier, die sowohl erschreckend als auch aufregend ist, ihre Gedanken werden von einer unerbittlichen, dunklen Leidenschaft getrübt. Die Insel schenkt ihnen nicht nur Überlebensfähigkeiten, sondern auch übernatürliche Kräfte – Feuer, Eis, Telekinese, immense Stärke. Doch diese Gaben haben einen finsteren Preis. Die Insel nährt sich von ihren dunkelsten Begierden, ihren tiefsten Lüsten und verstärkt sie bis ins Monströse. Freundschaften lösen sich in etwas viel Intensiveres, viel Körperlicheres auf. Bindungen werden auf die Probe gestellt, zerbrochen und im Feuer der Lust neu geschmiedet. Die Insel flüstert ihnen Versuchungen zu und treibt sie zu Taten von unaussprechlicher Lust und Sünde. Jede Berührung, jeder Blick ist mit einer starken Mischung aus Verführung und Verderbnis durchsetzt. Hemmungen brechen zusammen, während sie mit der Entscheidung ringen, der dunklen Ekstase zu erliegen oder für das zu kämpfen, was von ihrer Menschlichkeit noch übrig ist. Hier ist der wahre Kampf nicht gegen die Natur, sondern gegen das Böse in ihnen selbst, ein Kampf um ihre Seelen inmitten der Qualen der Leidenschaft. Können sie der verführerischen Anziehungskraft dieses bösartigen Paradieses widerstehen oder werden sie von ihren eigenen dunklen Begierden verschlungen? Übermächtiger Mc Charakterentwicklung – Höhepunkt [Im ersten Band (Kapitel 1–100) ist Mc ein Held, der versucht, alle zu retten, aber er verändert sich, als sie ihn verraten, und beschützt nur noch diejenigen, die ihm jetzt wichtig sind. Der Roman "Odyssey Of Survival" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor opulyn7. Lies den Roman "Odyssey Of Survival" kostenlos online.

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