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Kapitel 11 Erwachen

Kapitel 11 Erwachen

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Vor drei Tagen

Die Überlebenden hatten sich um das glühende Feuer am Strand versammelt, die Luft war voller Spannung und Trauer. Ryder stand in der Mitte, sein zerrissenes Hemd zeigte noch schwache Spuren der verheilten Wunden aus der Schlacht. „Bevor wir irgendwelche Entscheidungen treffen“, begann Ryder mit fester, aber leiser Stimme, „sollten wir vielleicht auf Nate und seine Gruppe warten. Sie sind in die Wildnis gegangen, um eine Lösung zu finden. Das sind wir ihnen schuldig.“
Ein Raunen ging durch die Menge. „Warten?“, warf eine Frau scharf ein. „Wir wissen doch nicht mal, ob sie noch leben! Was, wenn sie von diesen Bestien getötet wurden?“

Ryders Blick huschte zu dem dichten Dschungel. Seine Kiefer presste sich aufeinander. Tief in seinem Inneren verstand er ihren Standpunkt. Aber Nate im Stich zu lassen, fühlte sich falsch an. „Sie verdienen eine Chance, zurückzukommen“, antwortete er.
„Aber um welchen Preis?“, entgegnete ein Mann mit angstvoller Stimme. „Je länger wir hierbleiben, desto gefährlicher wird es für uns. Die Bestien könnten zurückkommen. Das Risiko können wir nicht eingehen.“

Die Menge diskutierte hin und her, bis Ryder die Hand hob und sie zum Schweigen brachte. „Dann stimmen wir ab“, sagte er. „Bleiben oder gehen. Die Mehrheit entscheidet.“
Einer nach dem anderen gaben die Überlebenden ihre Stimme ab. Das Endergebnis lautete 60 % für die Abreise, 40 % wollten bleiben. Ryder seufzte tief und ließ seinen Blick auf den dunklen Pfad schweifen, den Nate in die Insel genommen hatte. „Es sieht so aus, als würden wir dich zurücklassen“, murmelte er leise.

Sie bereiteten sich schnell auf die Abreise vor und verwischten alle Spuren ihrer Anwesenheit. Der Dschungel war unberechenbar, und Hinweise konnten Gefahr heraufbeschwören.
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Gegenwart

Im Cockpit der oberen Hälfte des Flugzeugs bewegten sich Nates Finger hektisch über die Steuerelemente. Jeder Schalter, den er umlegte, jede Frequenz, die er ausprobierte, brachte nichts als Rauschen. Schweiß tropfte ihm von der Stirn, als er murmelte: „Komm schon … nur ein Signal. Eines …“

Plötzlich riss ein durchdringender Schrei seine Konzentration auseinander.
Beide drehten sich zu den Cockpitfenstern um, gerade als das Geräusch hektischer Schritte durch die Bäume hallte. Eine junge Frau stürmte ins Blickfeld, ihre zerrissene Stewardessenuniform hing lose an ihrem Körper.

Nates Augen weiteten sich. Er erkannte sie sofort. „Das ist Claire!“, sagte er. Er erinnerte sich an ihren Namen, weil er ihr Namensschild gesehen hatte, bevor er ins Flugzeug gestiegen war.
Hinter ihr tauchten knurrende Kreaturen aus dem Dschungel auf – hundeähnliche Bestien mit langen Kiefern und leuchtend blutroten Augen. Ihre drahtigen Körper bewegten sich unnatürlich schnell, ihr Knurren ließ die Luft zittern.

„LAUF!“, schrie Claire, während sie auf das Flugzeug zusprintete.

Die Gruppe erstarrte für einen Moment, bevor ihnen die Realität der Situation wie eine Welle bewusst wurde. Die Bestien kamen schnell näher.
Claire rannte zum Flugzeug, ihr Atem ging stoßweise und unregelmäßig, ihr Gesicht war vor Erschöpfung blass. Sie war schon seit Stunden gerannt und ihr Körper hielt kaum noch durch. Gerade als sie die Flugzeugtür erreichte, blieb ihr Fuß an einem losen Draht hängen. Sie stolperte und fiel nach vorne, wo sie auf Nate fiel, der aus dem Cockpit gekommen war, um ihr zu helfen.
Durch den unerwarteten Zusammenstoß fielen beide zu Boden. Nate stöhnte, als Claires Gewicht ihn fest auf den Boden drückte. „Entschuldigung!“, keuchte sie und versuchte, ihr Bein zu befreien, aber ihre Bewegungen waren hektisch und zittrig.
Bevor Nate reagieren konnte, erfüllte ein kehliges Knurren die Luft. Sein Blick schoss zur Tür, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie eine der Bestien ins Flugzeug sprang. Ihre leuchtend roten Augen fixierten ihn und Claire, Hunger und Wut standen in ihrem monströsen Gesicht geschrieben.

Die Gruppe im Cockpit erstarrte vor Angst. Jemand warf einen provisorischen Speer auf die Kreatur, aber sie zuckte kaum zusammen, und die Waffe fiel harmlos auf den Boden.
Panik brach aus, und alle wichen weiter ins Cockpit zurück, ihr Atem ging stoßweise. Selbst Bella zögerte und trat zurück, als die Angst sie übermannte.

Die Bestie knurrte, duckte sich tief und stürzte sich dann auf Nate und Claire. Ihr Maul war weit aufgerissen, und ihre rasiermesserscharfen Zähne blitzten im trüben Licht. Nate hob instinktiv die Hand, um Claire und sich selbst zu schützen, und bereitete sich auf den unvermeidlichen Schmerz vor.

Aber dann – Stille.

Alle hielten den Atem an und erwarteten das Schlimmste. Als sie es wagten, wieder hinzuschauen, weiteten sich ihre Augen ungläubig. Das Wesen, das noch vor einem Moment in der Luft gehangen hatte, lag jetzt zerknüllt auf dem Boden, sein Fleisch war komplett verbrannt und nur verkohlte Knochen waren übrig.
Nate starrte auf seine ausgestreckte Hand, sein Herz pochte. Eine tiefrote Flamme brannte hell in seiner Handfläche, flackerte und knisterte mit unnatürlicher Intensität. Er spürte keinen Schmerz – nur Wärme.

„Was zum …“, flüsterte Nate mit zitternder Stimme. Er ballte die Faust, und das Feuer schien darauf zu reagieren, wurde größer und lebhafter.
Nate starrte ungläubig auf die verkohlten Überreste der Bestie, seine Brust hob und senkte sich, während Adrenalin durch seinen Körper schoss. Die Flammen flackerten auf seiner Hand, lebendig und gleichmäßig, aber er spürte keinen Schmerz, nur eine ungewohnte Wärme. Sein Schock war jedoch nur von kurzer Dauer, denn die verbleibenden sechs Bestien knurrten und fixierten ihn mit ihren brennend roten Augen.

Die Kreaturen gingen auf und ab, ihre Klauen kratzten über den Metallboden des Flugzeugs, während sie sich für den Angriff bereit machten.
Nate richtete sich auf, sein Atem wurde ruhiger, als ihn eine neue Entschlossenheit erfüllte.

Eine Bestie sprang von links heran, ihr zahnbewehrtes Maul weit aufgerissen. Nate drehte seinen Körper und schwang seine feurige Hand in einem weiten Bogen. Die Flamme schlängelte sich in der Luft, fast wie eine Schlange, und traf die Brust der Kreatur. Die Bestie heulte vor Schmerz, als das Feuer sie von innen heraus verzehrte und nichts als verkohlte Knochen zurückließ.
Die Gruppe schnappte nach Luft und beobachtete vom Cockpit aus, wie die Flammen auf Nates Handfläche tanzten und mit jeder besiegten Bestie heller leuchteten.

Die zweite und dritte Bestie griffen gemeinsam an, eine stürmte tief, während die andere hoch sprang. Nate wich der ersten aus und hob seine Hand in Richtung des fliegenden Angreifers. Die Flammen schossen aus seiner Handfläche in einem feurigen Strahl und trafen die Bestie mitten im Sprung. Sie krachte auf den Boden und wand sich, während das Feuer sie verschlang.
Die zweite Bestie drehte sich um und nutzte die Ablenkung, um nach Nates Beinen zu schlagen. Ihre Klauen kratzten an seiner Jeans, aber bevor sie erneut zuschlagen konnte, ballte Nate seine Faust und die Flammen schossen in einer Schockwelle nach außen. Die Kreatur schrie auf, als der Feuerstoß sie zurückwarf und ihr Körper beim Aufprall in Flammen aufging.
Das vierte Biest knurrte und kreiste vorsichtig, seine glühenden Augen voller Wut und Zögern. Es schoss nach vorne und täuschte einen Angriff an, um Nates Verteidigung zu testen. Er folgte seinen Bewegungen, seine Hände glühten vor Vorfreude. Das Biest stürzte sich plötzlich auf ihn und streckte seine Klauen nach seiner Kehle aus. Nate duckte sich und nutzte den Schwung seiner Ausweichbewegung, um seine feurige Hand nach oben zu schwingen.
Die Flamme traf das Biest unter dem Kinn, und es zerfiel zu Asche, bevor es den Boden berührte.

Bella, die am Rand des Cockpits stand, flüsterte: „Wie ist das möglich …“

Die letzten beiden Biester zögerten, ihre leuchtenden Augen flackerten vor Angst. Eines knurrte leise und duckte sich, um sich auf seinen letzten Schlag vorzubereiten. Das andere, ermutigt, stürmte rücksichtslos auf Nate zu.
Nate blieb stehen und konzentrierte sich auf die Flamme in seiner Hand. Als das Biest näher kam, streckte er seinen Arm nach vorne und entfesselte das Feuer in einem kontrollierten Ausbruch. Die Flammen wirbelten durch die Luft und verschlangen das Biest vollständig. Sein Heulen hallte durch das Flugzeug, bevor es zu schwelenden Überresten zusammenbrach.
Die letzte Kreatur erstarrte, ihre Muskeln spannten sich an, als sie realisierte, dass sie die letzte war, die noch stand. Sie stieß ein kehliges Brüllen aus und stürmte mit verzweifelter Wut vorwärts. Nate machte sich bereit, hob beide Hände, während die Flammen heller als je zuvor brannten. Als die Bestie auf ihn zusprang, stieß er seine Handflächen nach vorne und entfesselte einen Feuerstrom, der die Kreatur frontal traf.
Die Flammen brüllten und erhellten das gesamte Flugzeug, während der Körper der Bestie in der Luft zerfiel. Ihre Knochen klapperten auf den Boden, und die letzten Echos des Kampfes verklangen.

Nate taumelte zurück, seine Brust hob und senkte sich heftig. Die Flammen an seinen Händen wurden etwas schwächer, brannten aber immer noch hell genug, um flackernde Schatten an die Wände zu werfen. Er sah sich um, sein Verstand raste, um zu begreifen, was gerade passiert war.
Claire, die immer noch auf dem Boden lag, stützte sich auf ihre Ellbogen und starrte ungläubig vor sich hin. Bella trat endlich vor, ihr Gesicht blass, aber entschlossen.

„Was … was ist gerade passiert?“, flüsterte Bella mit zitternder Stimme.

Nate drehte sich zu ihr um und hob seine immer noch brennenden Hände. „Ich weiß es nicht“, sagte er mit heiserer Stimme.
Der Rest der Gruppe trat vorsichtig aus dem Cockpit, ihre Gesichter eine Mischung aus Ehrfurcht und Entsetzen. Sie hielten Abstand und starrten Nate an, als wäre er etwas Fremdes, etwas, das sie nicht verstehen konnten.
Nate ballte die Fäuste und öffnete sie wieder, während er beobachtete, wie die Flammen auf seine Bewegungen reagierten. Das Gewicht dessen, was er gerade getan hatte – und was es bedeutete – lastete schwer auf ihm. Zum ersten Mal seit dem Absturz war die Stille nicht beruhigend, sondern erdrückend.

Odyssee des Überlebens

Odyssee des Überlebens

Score 10
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
(Achtung: Nicht jugendfrei – ab 18 Jahren) Ein paar Studenten machen sich auf zu einem einfachen Museumsausflug, doch ihr Flugzeug stürzt auf einer geheimnisvollen, unbekannten Insel ab. Gestrandet und verzweifelt versuchen sie, Hilfe zu rufen, doch ihre Rufe bleiben ungehört. Als aus Tagen Wochen werden, müssen sie eine erschreckende Wahrheit erkennen: Sie sind völlig allein. Aber die Insel hat ihre eigenen dunklen Absichten. Eine unheimliche, verführerische Energie durchdringt die Luft, dringt in ihr Innerstes ein und entfacht ein Feuer der Lust und Begierde, dem niemand widerstehen kann. Es geht nicht mehr nur ums Überleben, sondern um das Erwachen der ursprünglichsten, fleischlichen Triebe. Ihre Körper sehnen sich mit einer Gier, die sowohl erschreckend als auch aufregend ist, ihre Gedanken werden von einer unerbittlichen, dunklen Leidenschaft getrübt. Die Insel schenkt ihnen nicht nur Überlebensfähigkeiten, sondern auch übernatürliche Kräfte – Feuer, Eis, Telekinese, immense Stärke. Doch diese Gaben haben einen finsteren Preis. Die Insel nährt sich von ihren dunkelsten Begierden, ihren tiefsten Lüsten und verstärkt sie bis ins Monströse. Freundschaften lösen sich in etwas viel Intensiveres, viel Körperlicheres auf. Bindungen werden auf die Probe gestellt, zerbrochen und im Feuer der Lust neu geschmiedet. Die Insel flüstert ihnen Versuchungen zu und treibt sie zu Taten von unaussprechlicher Lust und Sünde. Jede Berührung, jeder Blick ist mit einer starken Mischung aus Verführung und Verderbnis durchsetzt. Hemmungen brechen zusammen, während sie mit der Entscheidung ringen, der dunklen Ekstase zu erliegen oder für das zu kämpfen, was von ihrer Menschlichkeit noch übrig ist. Hier ist der wahre Kampf nicht gegen die Natur, sondern gegen das Böse in ihnen selbst, ein Kampf um ihre Seelen inmitten der Qualen der Leidenschaft. Können sie der verführerischen Anziehungskraft dieses bösartigen Paradieses widerstehen oder werden sie von ihren eigenen dunklen Begierden verschlungen? Übermächtiger Mc Charakterentwicklung – Höhepunkt [Im ersten Band (Kapitel 1–100) ist Mc ein Held, der versucht, alle zu retten, aber er verändert sich, als sie ihn verraten, und beschützt nur noch diejenigen, die ihm jetzt wichtig sind. Der Roman "Odyssey Of Survival" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor opulyn7. Lies den Roman "Odyssey Of Survival" kostenlos online.

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