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Kapitel 82: Erika Valentine

Kapitel 82: Erika Valentine

[Achtung: Du bist in Stella Xeraths Fadenkreuz geraten.]

„Hm … na ja, was soll’s“, dachte Kael und zuckte mit den Schultern. Sein Blick traf den der Frau, und er seufzte leise, als hätte er es mit einem verwöhnten Kind zu tun.

„Ich mache nur Spaß. Nimm das nicht so ernst“, sagte er locker, um die Spannung zu lösen.
Aber die magische Aura, die von ihr ausging, war alles andere als sanft.

Es geschah in einem Augenblick.

Eine Sekunde, ein Wimpernschlag – und dann kam der Schlag.

Kael hatte kaum Zeit zu reagieren.

BOOM!

Die Luft um ihn herum explodierte, als die Frau mit überwältigender roher Gewalt zuschlug.

Instinktiv reagierte Kael.
Kael errichtete in letzter Sekunde eine Manabarriere, und der Aufprall traf sie wie ein Meteor, der vom Himmel fällt.

KNACK!

Die Barriere zitterte. Risse breiteten sich wie ein Spinnennetz über ihre magische Oberfläche aus.

Die Schüler sahen völlig geschockt zu.

Der Boden unter Kael zerbrach heftig, als hätte die Wucht des Schlags ein Erdbeben ausgelöst.
Die Schockwelle schleuderte Staub und Trümmer durch die Luft und zwang die Schwächeren zum Rückzug, um nicht in den Nachwirkungen erfasst zu werden.

Die Ausbilder, die schweigend zugesehen hatten, wichen unwillkürlich einen Schritt zurück.

Kael jedoch stand fest.

Mit einem Fingerschnippen verstärkte er seine Barriere, gerade als sie vollständig zu zerbrechen drohte.

Der Druck war absurd.

„Scheiße … diese Frau macht keine halben Sachen.“
Langsam hob er den Blick zu Stella Xerath.

Sie stand immer noch da, ihr kalter und ungerührter Gesichtsausdruck unverändert, als wäre der Schlag, den sie gerade ausgeführt hatte, nichts weiter als ein Aufwärmübung gewesen.

„Nicht so schwach, wie ich dachte“, murmelte sie und musterte Kael mit neuem Interesse.

Er grinste.

„Ja, und du bist aggressiver, als ich erwartet hatte.“
Die Rothaarige leckte sich die Lippen und ballte erneut die Fäuste.

„Mal sehen, wie viel du einstecken kannst.“

Kael seufzte.

„Verdammt noch mal … Kann ich nicht einfach wie ein normaler Mensch in die Akademie eintreten?“

Er knackte mit dem Nacken und spürte den erdrückenden Druck der Frau vor ihm. Der Schlag, den er gerade abgewehrt hatte, war kein Scherz – Stella Xerath meinte es ernst.
Die Schüler um sie herum waren völlig verängstigt. Einige sahen Kael an, als wäre er ein Monster, weil er diesen Schlag überhaupt überlebt hatte. Andere standen wie angewurzelt da und bewunderten voller Ehrfurcht, wie die legendäre Schwertdämonin ohne zu zögern jemanden angriff.

Die Ausbilder waren ebenso angespannt.

„Sie kann doch nicht ernsthaft vorhaben, weiterzumachen …“, murmelte einer von ihnen.

„Wenn der Junge nicht stark genug ist, wird er sterben“, kommentierte ein anderer grimmig.
Aber Stella schien das nicht zu interessieren.

„Bereit?“, fragte sie und nahm erneut ihre Kampfhaltung ein.

Kael seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

„Ich wollte an meinem ersten Tag wirklich keine Szene machen …“ Aber dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Andererseits, wenn du darauf bestehst, kann ich mir ja ein bisschen Spaß gönnen.“

Stellas Augen funkelten vor Aufregung.

BOOM!
Diesmal machte Kael den ersten Schritt.

Der Boden zerbrach, als er von der Stelle verschwand und blitzschnell direkt neben ihr wieder auftauchte. Seine Faust glühte vor purer Mana, bevor sie in einem direkten Schlag niedersauste.

BANG!

Der Aufprall sandte eine verheerende Schockwelle durch die Gegend und wirbelte Staub und Trümmer in die Luft.

Für einen Moment war alles still.

Dann … explodierten schwarze Flammen in den Himmel.
Eine flammende Klinge durchbohrte den Staubvorhang und fegte in einem zerstörerischen Bogen über das Gebiet.

Kael wich im letzten Moment zurück und wich dem Angriff um nur wenige Zentimeter aus.

Als sich der Staub legte, stand Stella da, ihr Schwert in schwarze Flammen gehüllt, ein wildes Grinsen auf ihrem Gesicht.

„Interessant …“, murmelte sie.

Kael lächelte träge. „Du bist auch nicht schlecht.“
Die Ausbilder waren blass.

„Die beiden … wenn das so weitergeht, werden sie die Akademie zerstören!“

Aber Kael und Stella waren bereits in den Rhythmus des Kampfes gekommen … und keiner von beiden war bereit, jetzt aufzuhören.

Kael schnippte mit den Fingern, und augenblicklich materialisierte sich ein Schwert aus purem Eis in seiner Hand. Die Luft um ihn herum wurde eisig kalt, und eine Frostschicht breitete sich auf dem Boden unter seinen Füßen aus.
Stellas Augen verengten sich.

„Interessant …“, murmelte sie und wirbelte ihre flammende Klinge herum.

Kael drehte lässig sein Schwert. „Du magst Feuer, was?“ Er grinste. „Dann lass uns mal sehen, wie es gegen den absoluten Nullpunkt abschneidet.“

Er stürzte sich nach vorne.

KLANG!

Das Aufeinandertreffen der Klingen verursachte eine Explosion aus Dampf und Eis.
Stellas schwarzes Feuer sollte eigentlich alles verbrennen – doch zu ihrer Überraschung wurden ihre Flammen ausgelöscht.

„Unmöglich!“ Ihre Augen weiteten sich, als sie sah, wie ihr Schwert flackerte und seine Flammen von Kaels Eis verschlungen wurden.

Er grinste über ihre Überraschung. „Ich benutze das zum ersten Mal, aber … nicht schlecht.“

Stella lachte. „Ach, so ist das also?“

BOOM!
Sie schwang ihre Klinge in einem großen Bogen und versuchte, Kael mit der Wucht des Aufpralls zu überwältigen.

Aber er glitt geschmeidig zur Seite und wich mit müheloser Anmut aus.

„Das musst du schon besser machen.“

Kael konterte sofort.

Mit einer einzigen Bewegung seines Schwertes gefror der Boden unter Stella.

Sie versuchte sich zu bewegen – aber Eis schoss an ihren Beinen empor und hielt sie fest.
„Tch … das ist also dein Trick?“

Kael drehte sein Schwert zwischen den Fingern. „Ich habe es dir doch gesagt, oder?“ Er grinste. „Absoluter Nullpunkt.“

Stella lächelte nur.

„Lustig …“

Plötzlich explodierte das Eis um sie herum in schwarzen Flammen.

„Ich liebe eine gute Herausforderung.“

Die Ausbilder waren sprachlos.

„WAS?!“

„IHRE FEUERKRAFT IST ZURÜCKGEKOMMEN?!“

Kael hielt seine Position, aber sein Instinkt schrie.

Die neue Präsenz, die hinter Stella auftauchte, war … absurd bedrückend.
Es war, als wäre die Luft selbst gefroren.

Die Frau strahlte eine dunkle, majestätische Aura aus, ihre imposante Präsenz strahlte eine unbestreitbare Autorität aus.

Ihr Hime-Haarschnitt fiel wie ein schwarzes Seidenband herab, und ihre rubinroten Augen funkelten mit durchdringender Intensität und analysierten alles und jeden um sie herum.
Ihre elegante schwarze Kleidung schmiegt sich mit raffinierter Anmut an jede Kurve ihres Körpers – aber ihre Ausstrahlung ist weder warm noch freundlich.

Sie ist wie eine rasiermesserscharfe Klinge … umhüllt von Seide.

Und als ihre Stimme, sanft und doch eiskalt, die Stille durchbricht …

Stella erstarrt.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

Es ist nicht Kael.

Es ist nicht sein Eisschwert.
Die Wärme in der Luft war wie weggeblasen, und Stellas Körper zitterte für einen Moment. Kalter Schweiß rann ihr über die Schläfe, als sie langsam den Kopf drehte, um die Frau anzusehen.

„Ich … habe nur die Neue getestet“, versuchte Stella sich zu rechtfertigen, aber ihrer Stimme fehlte die Selbstsicherheit von zuvor.

Die Frau hob nur eine Augenbraue.

Kael beobachtete alles mit einem verspielten, neugierigen Funkeln in den Augen.
„Hoh?“, murmelte er mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen. „Und wer ist diese Schönheit?“

Absolute Stille.

Die Ausbilder und Schüler um sie herum hielten den Atem an.

Erika Valentine wandte ihren Blick von Stella ab und fixierte Kael. Ihre Augen strahlten Überlegenheit aus und analysierten ihn mit fast klinischer Schärfe.
„Du bist also Kael Scarlet?“ Ihre Stimme war leise, aber scharf und schnitt wie eine gut geschmiedete Klinge.

Kael grinste. „Das kommt drauf an … Ist diese Frage ein Kompliment oder eine Strafe?“

Stellas Augen weiteten sich.

Hatte er das wirklich gerade gesagt?!

Die Luft wurde noch schwerer.

Erika blieb einen Moment lang regungslos stehen. Alle warteten auf ihre Reaktion, aber …
Sie seufzte nur leise.

„Wie auch immer.“ Sie verschränkte die Arme. „Ich bin Erika Valentine. Und es sieht so aus, als müsste ich mich mit dir herumschlagen.“

Kael blinzelte.

Erika Valentine?

Dann erinnerte er sich an das Empfehlungsschreiben.

„Das ist also die Fechtlehrerin …?“

Sein Lächeln wurde breiter. „Na, na … sieht so aus, als würde ich eine interessante Lehrerin bekommen.“
Ein Schauer lief den Schülern und Lehrern über den Rücken.

Er flirtet mit Erika?!

Aber Erika reagierte nicht. Keine Veränderung in ihrem Gesichtsausdruck, nicht einmal ein zusätzliches Blinzeln.

Sie wandte sich einfach an Stella und sagte emotionslos:

„Geh.“
Stella zögerte einen Moment und biss die Zähne zusammen. Aber sie widersprach nicht. Mit einem Zungenschnalzen trat sie schnell zurück und warf Kael einen letzten Blick zu.

Erika wandte sich dann ganz ihm zu.

„Nun … kümmern wir uns um deine Aufnahme in die Akademie.“

Ihr Tonfall war ruhig und beherrscht … aber Kael spürte, dass sich hinter ihren Worten etwas verbarg.

[Währenddessen …]

Die Atmosphäre im Raum wurde bedrückend.
Der Direktor der Azalith-Akademie, Altharion, behielt seine Fassung, während er die rothaarige Frau anstarrte, die lässig in seinem Stuhl saß – als gehöre er ihr.

Ihre goldenen Augen funkelten vor Desinteresse und stiller Bedrohung, während sie den Stuhl sanft drehte und ihre Beine mit müheloser Eleganz übereinanderschlug.

Altharion seufzte. „Warum bist du hier?“ Seine Stimme war ruhig, aber mit einer Spur von Vorsicht.
Die Frau lächelte leicht – ein Lächeln, das keinerlei echte Belustigung zeigte.

„Ich bin nur gekommen, um dir ein paar Warnungen zu überbringen …“, sagte sie, und ihre seidige Stimme schnitt durch die Luft wie eine versteckte Klinge.

Ihr scharfer goldener Blick fiel direkt auf ihn, und in diesem Moment wurde die Luft um Altharion schwerer.

Dann beugte sie sich leicht vor, ihre Augen leuchteten mit einer rohen, überwältigenden Kraft.
„Wenn ich zufällig …“, sie machte eine absichtliche Pause, um ihre Worte wirken zu lassen.

„… sogar höre, dass mein Enkel von anderen Königreichen beeinflusst wurde …“

Die Temperatur im Raum sank augenblicklich.

Die Mana in der Luft zitterte, als würde sie ihre Anwesenheit spüren.

Altharion spürte, wie ihm ein unnatürlicher Schauer über den Rücken lief.
Die Frau lächelte erneut. Ein Lächeln, das ihre Augen nicht erreichte.

„Ich werde diese ganze Akademie auslöschen.“

Es war eine absolute Erklärung.

Keine Drohung.

Ein Versprechen.

Und an der Art, wie ihre goldenen Augen mit einem fast überirdischen Glanz leuchteten, wusste Altharion.

Sie scherzte nicht.
„Glaubst du, ich weiß das nicht?“, gab er zurück. „Du bist nicht die Einzige, die mir ein Ultimatum gestellt hat, Eleonor … Ich wurde bereits von deiner Tochter verflucht. Schließlich ist sie genauso besessen wie du.“

Altharion hob seine Handfläche, und ein seltsames Symbol erstrahlte in Mana …

Ein Zeichen, das nur Elion Scarlet hinterlassen konnte.

Oberster Jäger schöner Seelen

Oberster Jäger schöner Seelen

Score 8.9
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Nach einem harten Leben wird Kael in eine magische Welt zurückgebracht und bekommt eine coole Fähigkeit: Er kann die Seelen derer stehlen, die er tötet, und, was noch krasser ist, die Seelen der schönsten und sinnlichsten Frauen der Welt sammeln. Auf seiner Jagd verwandelt er seinen Körper von einem schwachen zu einem unbesiegbaren und baut sich einen Harem aus atemberaubenden Seelen auf.  

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