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Kapitel 241: Wie ich zum Herrscher wurde IV

Kapitel 241: Wie ich zum Herrscher wurde IV

Der ruhige smaragdgrüne Himmel des Elfenkontinents schimmerte magisch und spiegelte die riesige magische Barriere wider, die wie eine lebende Kuppel über die weite Fläche lag. Hoch aufragende Bäume ragten in den Himmel, einige waren so alt, dass ihre Wurzeln sich durch Berge gegraben hatten. Glitzernde Flüsse flossen wie Adern aus Licht und trugen mächtige Mana, die von der natürlichen Harmonie des Kontinents durchdrungen war.
Elfen – groß, elegant, stolz – standen Wache auf silbernen Türmen, die die Wolken durchbohrten. Ihre spitzen Ohren zuckten, als eine unnatürliche Welle den Himmel zerriss.

Etwas kam.

Nein … jemand.

Ein dunkler Stern fiel vom Himmel und hinterließ violette Tränen am Himmel. Mana bebte. Vögel schrien. Bäume wichen zurück. Der einst friedliche Wind heulte warnend.
Shubh-Niggurath war angekommen.

Sie schwebte über der Hauptstadt des Elfenkontinents – Sol’Anar, der Goldenen Krone der Elfen. Ihre massiven, schattenhaften Ranken wogten träge, ihr verdrehter Heiligenschein pulsierte vor überirdischem Hunger. Unter ihr erwachten Manabarrieren zum Leben, während Alarmsignale über den Kontinent schallten.
Der Hohe Rat der Elfen, angeführt vom stolzen Elfenkaiser Valtherion El’Serin, stand mit grimmigen Gesichtern auf dem höchsten Balkon des Kristallturms.

„Eine Abscheulichkeit wagt es, unseren heiligen Boden zu betreten …“, hallte Valtherions Stimme wie Frost durch die Luft. „Sie soll ein Exempel statuiert werden.“
Mit einer Handbewegung erhoben sich Tausende von Elfenkriegermagiern in die Lüfte, Glyphen umkreisten ihre Arme. Elementargeister tanzten wütend. Aus Weltenbäumen geschnitzte Bögen wurden gespannt. Der Himmel füllte sich mit einer Armee aus Lichtern.

Doch Shubh lachte nur – ein unheimlicher, jenseitiger Klang, der das Mana selbst vor Unbehagen zusammenzucken ließ.
„So viele Sterne zum Pflücken … So viele stolze kleine Flammen zum Löschen.“

Mit einer einzigen Geste öffneten sich hinter ihr schwarze Tore des Wahnsinns. Aus ihnen strömten verdorbene Schrecken – tentakelbewehrte Bestien, kreischende Todesfeen aus der Leere und gesichtslose Ritter, die in Schreie gehüllt waren. Der Himmel zerbarst unter dem Aufprall von Reinheit und Verderbnis.

Die Schlacht von Sol’Anar hatte begonnen.

Elfenpfeile fielen wie Kometen.
Zauber zerrissen die Luft mit himmlischer Brillanz. Geister weinten vor Wut, als Shubhs Schergen sie verschlangen. Die Elfen kämpften mit Tapferkeit, Anmut und Wut – aber sie standen einem Wesen gegenüber, das aus vergessenen Ängsten und ewigem Wahnsinn geboren war.

Shubh tanzte inmitten des Chaos, ihr Körper verbog sich in unmöglichen Winkeln. Sie verschlang die Zeit, durchbrach die Gesetze der Physik und stieß Schreie aus, die den Willen ganzer Bataillone zerschmetterten.
Und doch …

Valtherion stand aufrecht da.

Seine goldene Rüstung leuchtete mit uraltem Licht, gewebt aus den Fäden der Morgendämmerung selbst. Sonnenflammenflügel brachen aus seinem Rücken hervor, als er in den Himmel stieg.

„Du kommst nicht weiter, Abschaum der Unterwelt!“, brüllte er.

Die beiden prallten aufeinander.
Licht gegen Leere. Ordnung gegen Chaos. Eine Symphonie aus Explosionen erschütterte den Kontinent. Hunderte Meter hohe Bäume wurden zu Asche. Berge stürzten ein. Flüsse kochten.

Valtherion beschwor den Speer von Solaris, geschmiedet aus dem Herzen einer Sonne. Mit ihm durchbohrte er Shubhs Gestalt immer wieder, seine Kraft gerecht und furchterregend.

Aber Shubh … sie lachte bei jeder Wunde.
„Dein Licht ist wunderschön“, flüsterte sie. „Lass mich dir meine Dunkelheit zeigen.“

Sie offenbarte ihre wahre Gestalt.

Ein riesiges Auge blühte am Himmel auf, umgeben von unzähligen Schlundlöchern. Der Himmel weinte Tinte. Selbst die Sterne erloschen. Selbst die Götter, die schweigend zusahen, wandten ihren Blick ab.

Valtherion schlug mit aller Kraft zu – mit seinem Stolz, seinem Volk, seinem Vermächtnis in einem einzigen Schlag.
Shubh fing den Speer mit ihrer bloßen Hand auf … und zermalmte ihn.

„Du hast zu lange regiert“, sagte sie, und ihre Stimme hallte in den Seelen aller Elfen wider. „Verneige dich vor dem Ursprung. Oder werde vernichtet.“

Valtherion fiel.

Nicht durch den Tod. Sondern durch Verzweiflung.

Auf den Knien, seine Krone zerschmettert, seine Augen leer.

Shubh tötete ihn nicht. Sie ließ ihn gebrochen zurück, seinen Stolz verschlungen.
Und sie nahm seinen Thron ein – nicht für sich selbst, sondern für ihren Herrn.

Shubh ließ die zerbrochene Schönheit des Elfenlandes hinter sich und schoss wie ein violetter Schattenstreifen durch den Himmel. Ihre Flügel durchschnitten die Wolken, während sich die Welt unter ihr veränderte – üppige Wälder wichen zerklüfteten Klippen, Grün verblasste zu Aschgrau, und die Luft wurde heißer, schwerer und rauchgeschwängert.
Sie war auf dem Zwergenkontinent angekommen – Khaz’Vural, einem rauen und prächtigen Land, das aus Feuer und Stahl geschmiedet war.

Der Kontinent selbst war eine kolossale Bergkette aus aktiven Vulkanen, brodelnden Öfen und unterirdischen Städten, die tief in die Knochen der Erde gehauen waren. Geschmolzene Flüsse flossen durch Obsidian-Canyons. Dampfquellen zischten Warnungen an die Unvorsichtigen.
Jeder Gipfel trug Spuren menschlicher Handwerkskunst – Runen, Türme und große Ambosse, die im ewigen Feuer des Zwergenstolzes glühten.

Und im Herzen dieses feurigen Reiches, auf dem Gipfel des wildesten Vulkans – dem Vurandur, dem Weltspalter – saß der Zwergenkönig.

Seine Festung war nicht aus Stein gebaut. Sie war aus Sternenmetall geschmiedet, mit göttlichem Feuer durchzogen und von uralten Maschinen, die älter waren als Königreiche, über Lava gehalten. Die Luft flirrte vor Hitze, und der Berg bebte, als würde er den König ehren, der es wagte, aus seiner Kehle zu herrschen.

Als Shubh herabstieg, wirbelte ihre Anwesenheit die Luft in chaotischen Spiralen auf. Magma brodelte und tanzte. Golems regten sich.
Kanonen drehten sich, um sie ins Visier zu nehmen.

Aber keine feuerte.

Die Zwerge wussten es besser.

Ihr König – Thrain Eisenkiefer, ein Berg von einem Zwerg mit einem Bart aus Stahlketten und Augen wie glühende Kohlen – stand auf der Plattform seines Throns, die Arme verschränkt, einen großen Kriegshammer in der Hand. Er sah aus wie ein Kriegerkönig, geboren aus Feuer und geformt auf dem Amboss.
Doch als er Shubh-Niggurath in ihrer grotesken Eleganz herabsteigen sah, ihre Flügel einen Schatten über den Berg werfend, verwandelte sich sein Ausdruck von Trotz in etwas Unerwartetes.

Erleichterung.

Er seufzte. Laut.

„Endlich“, murmelte er, legte seinen Hammer nieder und rieb sich den schmerzenden Rücken. „Du bist hier, um den verdammten Thron zu übernehmen, ja?“
Shubh blinzelte. „… Wie bitte?“

Thrain drehte sich um, ging zurück zu seinem Thron und warf ihr mit einem Grunzen die Krone wie ein Stück altes Eisen vor die Füße.

„Da. Die gehört dir. Kein Grund für Theater, Mädchen.“

Shubh neigte leicht enttäuscht den Kopf. „Du … willst nicht kämpfen? Nicht einmal Widerstand leisten?“
Thrain winkte ihr mit einem Schnauben ab. „Mädchen, ich bin Schmied. Das war ich schon immer. Alles, was ich je wollte, war, die beste Waffe zu schmieden, die die Welt je gesehen hat, und nicht auf einem verdammten Thron zu sitzen und zu versuchen, Streitigkeiten zwischen sturen Clans, verzogenen Adligen und Lava-Bauern zu schlichten, die sich über Geiststeuern beschweren.“
Er ließ sich in einen Steinstuhl neben dem Thron fallen und fuhr fort: „Ich wollte gar nicht König werden. Es war ein verdammter Handwerkswettbewerb, keine Krönung. Ich habe eine legendäre Axt geschmiedet, und schon hieß es: ‚Oh Thrain, du hast alle anderen Schmiede übertroffen! Du bist der neue König von Feuer und Schmiede!‘ Bah!“
Er machte eine dramatische Geste. „Weißt du, wie viele Papiere ich unterschreiben musste? Weißt du, in wie viele Besprechungen ich über Pickelquoten gezerrt wurde?“

Shubh starrte ihn an, seine Ranken zuckten.

„… Keine unheimliche Korruption … kein Widerstand … nicht einmal eine Rede?“
„Rede?“ Thrain lachte höhnisch. „Ihr wollt eine Rede? Hier ist eine Rede: Ich trete zurück. Ich gehe zurück in meine Schmiede. Seit 70 Jahren habe ich nichts mehr mit meinen eigenen Händen geschaffen. Wenn ihr den Thron für euren ‚Ursprungslord‘ oder was auch immer übernehmen wollt, nur zu.“
Er stand auf, schnappte sich seinen Hammer und schlenderte pfeifend zu der massiven Schmiede im hinteren Teil des Vulkans.

„Dank den Schmiedegöttern“, murmelte er, „endlich kann ich meine Drachenknochen-Kriegsflöte fertigstellen.“

Shubh blinzelte erneut, bückte sich dann, hob die Krone mit einer ihrer vielen Hände und legte sie vorsichtig auf einen schwebenden Obsidian-Sockel, der mit dem Willen ihres Meisters erfüllt war.
Der Thron leuchtete in dunklem Feuer. Ihre Anwesenheit war nun an dieses Land gebunden.

Der Zwergenkönig hatte sich freiwillig unterworfen.

Sie hielt inne und dachte über die absurde Leichtigkeit ihrer Eroberung nach, bevor sie murmelte:

„… Ich mag ihn.“

„Was für ein süßer kleiner Kerl“, summte sie, während sie erneut ihre leeren Flügel öffnete und in den Himmel stieg.
Nach ihrem schnellen und fast schon enttäuschenden Erfolg auf dem Zwergenkontinent erhob sich Shubh erneut in die Lüfte, ihre Flügel breiteten sich wie ein unheilvoller Schleier über das Land aus, das sie überquerte. Ihr nächstes Ziel ragte im Ostwind auf: Aestravale, der Feenkontinent – ein Reich, das nicht für rohe Gewalt bekannt war, sondern für gefährliche Verzauberungen, illusorische Schönheit und uralte, naturverbundene Magie.
Im Gegensatz zur vulkanischen Wut von Khaz’Vural war Aestravale ein Land von überwältigender Pracht. Hoch aufragende Bäume mit Kristallblüten schimmerten im Wind. Flüsse sangen wie Musik, und Berge schwebten in der Luft wie treibende Blütenblätter. Die Luft selbst war erfüllt von berauschender Mana, dicht von Glamour und Täuschung.

Es war der Himmel – zumindest an der Oberfläche.

Aber Shubh ließ sich nicht täuschen.
Dies war ein Schlachtfeld, das in Pastelltönen gemalt war.

Als sie auf die prächtige Hauptstadt Illyr’Serin zuschoss, sah sie schwebende Tempel, geflügelte Wächter und riesige Bäume, die sowohl als Behausungen als auch als arkane Kanonen dienten. In dem Moment, als sie die Barriere der Hauptstadt durchbrach, verbog sich die Realität. Der Himmel spaltete sich in gespiegelte Reflexionen. Der Boden verschwand unter Illusionen von Sternen, und eine großartige Melodie hallte wie ein Sirenengesang wider.
„Willkommen, Botschafterin des Wahnsinns“, rief eine Stimme.

Langsam stieg der Feenkönig – zumindest nahm Shubh das an – von einem halbmondförmigen Thron aus Seide und Glas herab.
Er sah göttlich aus.

Langes silbernes Haar floss wie flüssiges Mondlicht, und seine Haut war glatt wie polierter Jade. Seine Robe war mit Sternen übersät, und seine Flügel funkelten in strahlenden Farben, die jeder Logik widersprachen. Seine Schönheit war unvergleichlich – eine fast geschlechtslose Perfektion, die man leicht für die göttlichste aller Göttinnen halten könnte … wären da nicht die kalten, berechnenden Augen unter dem sanften Lächeln gewesen.

Shubh landete und seine Krallen knackten auf dem goldenen Marmorweg.

Mein Wohltätigkeitssystem hat mich zu stark gemacht.

Mein Wohltätigkeitssystem hat mich zu stark gemacht.

Score 9.2
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Leon, ein ganz normaler Typ, stirbt viel zu früh, wird aber in einer geheimnisvollen Welt wiedergeboren, wo riesige Türme bis in den Himmel ragen. In dieser Welt klettern die Leute auf diese Türme, um Macht, Reichtum und schließlich Göttlichkeit zu erlangen, wenn sie die höchste Stufe erreichen. Jede Etage ist eine immer gefährlichere Prüfung, voller magischer Kreaturen, Fallen und Rivalen. Aber Leon hat einen besonderen Vorteil: das Super-Charity-System. Mit dem Super Charity System bekommt Leon unglaubliche Belohnungen für jede gute Tat, die er tut. Egal, ob er anderen Kletterern hilft, Ressourcen spendet oder jemandem das Leben rettet – das System vervielfacht seine Gewinne exponentiell und schenkt ihm seltene Artefakte, Stärke, Fähigkeiten und vieles mehr. Während Leon den Turm erklimmt, ziehen sein rasantes Wachstum und seine wohltätigen Taten Aufmerksamkeit auf sich. Einige verehren ihn als Helden, während andere planen, seine Großzügigkeit für ihre eigenen Zwecke auszunutzen. Doch je höher er aufsteigt, desto mehr wird Leon mit einer tiefgreifenden Frage konfrontiert: Wird er in einer Welt, in der Macht alles ist, seinem wohltätigen Herzen treu bleiben oder der Versuchung erliegen, das System für sich selbst auszunutzen? **** Es wird eine Altersfreigabe ab 18 Jahren geben, ihr seid alle gewarnt und eingeladen *hüstel* Ich meine natürlich gewarnt.

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