„Ich war nicht irgendein Erzmagier“, sagte Valtheris mit tiefer Stimme. „Ich war der Goldene Herzog, Meister der Metallmagie, eine Kraft, die in der Geschichte des Königreichs ihresgleichen sucht.“
Er streckte seine Hand aus, woraufhin sich augenblicklich ein riesiger Speer aus glänzendem Silbermetall formte und auf Leon zuschoss. „Du, ein erbärmlicher Trottel, der nicht einmal den Rang eines Großmagiers erreicht hat, glaubst du, du kannst mich besiegen?“
Leon grinste und wirbelte seinen Stab selbstbewusst herum. „Weißt du, ich habe mich schon gefragt, warum das bisher so einfach war.“ Seine Aura veränderte sich, als Magie um ihn herum zu wirbeln begann, mächtig und zerstörerisch.
„Weißt du was? Ich habe auch nicht meine echte Magie eingesetzt“, sagte Leon mit entschlossener Stimme. Ein feuriger Schein brach aus seinem Stab hervor, als er die Zerstörungsmagie aktivierte, deren immense Kraft durch den Raum strahlte.
„Mal sehen, wie du damit klarkommst“, knurrte Leon und machte sich bereit, seine ganze Kraft zu entfesseln. Leon hat viele Zauber aus der Zerstörungsreihe, die alle aus seinem Wohltätigkeitssystem stammen. Jedes Mal, wenn er Roselia einen Zauber spendiert, kommen die meisten als Zauber aus der Zerstörungsreihe zurück.
„Zeit, ihre Kräfte zu testen“, dachte Leon, als er Valtheris ansah.
Die Luft in der Kammer wurde schwer und knisterte vor roher Energie, als der Kampf ernsthaft begann. Leons Zerstörungsmagie, unberechenbar und ungezügelt, strahlte von ihm aus wie ein brennendes Inferno. Ihm gegenüber stand Valtheris mit einer Aura gelassener Bedrohung, seine Metallmagie schimmerte mit einem fast göttlichen Glanz.
Der Lich hob die Hand und beschwor einen wirbelnden Strudel aus scharfen Metallscherben, die wie ein tödlicher Heiligenschein um ihn herum schwebten. Mit einer schnellen Bewegung seines Handgelenks schossen die Scherben nach vorne und verwandelten sich in unzählige glänzende Speere, die direkt auf Leon zielten.
Leon reagierte sofort und schlug mit dem Ende seines Stabes auf den Boden. „Zerstörerische Barriere!“, brüllte er.
Eine feurige, knisternde Kuppel aus roter Energie brach um ihn herum hervor und zerlegte die herannahenden Geschosse, bevor sie ihn erreichen konnten. Das Geräusch schmelzenden Metalls erfüllte den Raum, als die Barriere den Angriff absorbierte.
„Das musst du schon besser machen“, spottete Leon und trat vor, als sich die Barriere auflöste.
Valtheris‘ skelettartiges Grinsen wurde breiter. „Sehr gut, Mensch. Mal sehen, wie lange deine Arroganz anhält.“
Der Lich streckte seine Hände zum Boden, und der Boden unter ihnen begann zu beben. Spikes aus reinem Metall schossen aus dem Stein und versuchten, Leon aus allen Richtungen aufzuspießen. Leon sprang in die Luft und wirbelte seinen Stab herum.
„Inferno-Welle!“, rief er und schickte eine Spirale aus loderndem Feuer nach unten. Die glühende Hitze traf auf die Metallspikes und verwandelte sie in Pfützen aus flüssigem Stahl.
Leon landete elegant und zögerte nicht. Er richtete seinen Stab auf Valtheris. „Disintegration Ray!“ Ein sengender Strahl aus purer zerstörerischer Energie schoss nach vorne und zielte auf die Brust des Lichs.
Valtheris konterte, indem er eine riesige Wand aus Metall aufrichtete, die dicker und dichter war als jede natürliche Legierung. Der Strahl traf auf die Barriere, schleuderte geschmolzene Metallbrocken in alle Richtungen, konnte sie jedoch nicht vollständig durchdringen.
„Beeindruckend“, gab Valtheris zu, seine Stimme ruhig, aber voller Bosheit. „Aber du hast nur an der Oberfläche meiner Macht gekratzt.“
Der Lich streckte seine Arme aus, und die Lachen geschmolzenen Stahls auf dem Boden begannen sich zu erheben und formten sich zu einer hoch aufragenden Gestalt – einem Koloss aus Metall, der mit denselben blauen Runen wie Valtheris leuchtete. Das massive Gebilde bewegte sich mit überraschender Geschwindigkeit und schwang einen kolossalen Arm auf Leon.
Leon biss die Zähne zusammen. „Nicht schlecht, aber ich habe noch ein paar Tricks auf Lager!“ Er schlug seinen Stab auf den Boden und leitete seine Mana in die Erde.
„Erderschütternde Welle!“
Der Boden spaltete sich und setzte eine Welle explosiver Energie frei, die die Beine des Kolosses zerfetzte. Das hoch aufragende Gebilde taumelte und brach zusammen, wobei es in einer Kaskade geschmolzener Trümmer zerbarst.
Die beiden Kämpfer starrten sich an. Keiner gab auch nur einen Zentimeter nach.
„Du hast Talent“, gab Leon zu und umklammerte seinen Stab fest, während die Luft um ihn herum vor roher magischer Energie flimmerte.
„Und du bist arrogant“, erwiderte Valtheris und beschwor eine weitere Welle metallischer Splitter herbei.
Während der Kampf weiter tobte, begann die Kammer selbst unter der Belastung ihrer Kräfte zu bröckeln. Funken flogen, Flammen loderten und der metallische Geruch von verbranntem Stahl erfüllte die Luft. Jeder Zusammenprall ihrer Zauber sandte Schockwellen nach außen, ein Beweis für die schiere Größe ihrer Magie.
Der Kampf zwischen Leon und Valtheris wurde immer heftiger, ihre Kräfte erreichten unvorstellbare Höhen. Jeder Zauber hatte eine verheerende Kraft und verwandelte die einst majestätische Kammer in ein chaotisches Schlachtfeld.
Valtheris schwang seine skelettartige Hand und beschwor einen wirbelnden Strudel aus messerscharfen Metallfragmenten herauf. Die Splitter glänzten bedrohlich im flackernden Licht, während sie sich auf Leon zubewegten.
„Zerschmetternder Sturm!“, zischte der Lich und schickte die Sturmfront mit knochenbrechender Geschwindigkeit vor sich her.
Leon blieb standhaft und konzentrierte seine Mana mit einem tiefen, konzentrierten Atemzug. „Kraftnova!“, rief er und entfesselte eine gewaltige Schockwelle zerstörerischer Energie, die mit dem Sturm kollidierte. Die Luft füllte sich mit einem ohrenbetäubenden metallischen Kreischen, als die Splitter bei der Kollision zerfielen und als harmlose Fragmente zu Boden fielen.
„Du bist hartnäckig“, knurrte Valtheris und kniff seine leuchtend blauen Augen zusammen.
„Und du bist stur“, gab Leon zurück, ein Grinsen umspielte seine Lippen.
Der Lich hob beide Arme, und die zerbrochenen Metallfragmente begannen sich um ihn herum zu sammeln und verschmolzen zu einem riesigen Speer, der über seine gesamte Länge mit leuchtend blauen Runen verziert war. Die Waffe pulsierte vor unheilvoller Energie, als Valtheris sie auf Leon schleuderte.
Leon reagierte blitzschnell. „Zerstörerischer Riss!“, brüllte er und schlug mit seinem Stab durch die Luft. Vor ihm erschien ein wirbelnder Riss in der Realität, der den Speer gerade noch rechtzeitig auffing, bevor er sein Ziel traf. Der Riss brach mit einem ohrenbetäubenden Dröhnen zusammen und hinterließ keine Spuren des Angriffs.
Valtheris stieß ein kehliges Lachen aus, das unnatürlich hallte. „Du bist einfallsreich, aber mal sehen, wie du damit klarkommst!“
Der Boden unter Leon begann heftig zu beben, als massive Metallketten aus der Erde schossen und sich mit unerbittlicher Geschwindigkeit auf ihn zubewegten. Die Ketten wanden und drehten sich, um ihn zu fangen.
Leon sprang zurück und wirbelte seinen Stab herum. „Flammender Wirbelsturm!“, rief er und beschwor einen Wirbel aus sengenden Flammen um sich herum. Die Ketten wichen zurück, ihr Metall glühte rot, bevor sie zu nutzlosen Pfützen schmolzen.
Aber Valtheris war noch nicht fertig. Aus dem geschmolzenen Metall schmiedete er zwei riesige Metallgolems, die jeweils mit stacheligen Fäusten bewaffnet waren. Die Golems stapften auf Leon zu, ihre Schritte ließen den Boden beben.