„Schneller als gedacht“, murmelte Leon und hielt sich fest.
Der Dämon gab nicht nach. Er wirbelte seinen riesigen Schwanz herum, um Leon und Roselia von den Beinen zu fegen. Leon duckte sich und wich dem Schlag knapp aus, während Roselia mit geschickter Präzision darüber sprang und einen Dolch in die Luft warf. Die Waffe traf die Schulter des Dämons, prallte jedoch nur von seiner harten Haut ab.
„Glaubst du, diese Zahnstocher können mir etwas anhaben?“, spottete der Dämon und schlug nach Roselia, die in der Luft schwebte.
Sie drehte ihren Körper und wich der Klaue knapp aus, bevor sie wenige Meter entfernt elegant landete. „Das werden wir noch sehen“, erwiderte sie mit ruhiger, aber scharfer Stimme.
Leon nutzte die Gelegenheit, stürmte vor und schlug auf das Bein des Dämons ein. Seine Klinge drang in das Fleisch ein, aber nicht tief genug, um das riesige Wesen aufzuhalten.
Der Dämon knurrte und seine saphirblauen Augen blitzten. „Ihr seid hartnäckig … wie Mücken!“
Mit einem Brüllen verdunkelte sich die Kammer und eine bedrückende Aura strömte heraus. Ein Sturm aus azurblauen Winden peitschte durch den Raum und schnitt wie unsichtbare Klingen durch den Stein. Roselia huschte in die Schatten und verschwand, während Leon sein Schwert zur Verteidigung hob und gegen den Ansturm kämpfte.
„Mit roher Gewalt allein wirst du nicht gewinnen!“, rief Leon und suchte nach einer Lücke.
Roselias Stimme hallte aus den Schatten. „Dann ist es gut, dass ich mich auf Finesse spezialisiert habe.“
Eine flüchtige Bewegung – Roselia tauchte hinter dem Dämon auf und rammte ihm ihren Dolch in eine Lücke in seiner dicken Haut. Der Dämon brüllte vor Schmerz und schlug wild um sich, um sie abzuschütteln. Sie nutzte den Schwung, sprang von seinem Rücken und landete neben Leon.
„Guter Schuss“, sagte Leon mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
„Spar dir die Komplimente“, antwortete sie. „Wir haben noch einen langen Weg vor uns.“
Der Dämon richtete sich auf, seine Wunde leuchtete schwach, während sie zu heilen begann. „Beeindruckend … aber sinnlos“, sagte er mit kälterer Stimme. „Ihr werdet es bereuen, hierhergekommen zu sein.“
Leon warf Roselia einen Blick zu. Dieser Kampf war noch lange nicht vorbei, und der Dämon hatte gerade erst angefangen.
Der azurblaue Stierdämon stand aufrecht da, seine massiven Hörner und Klauenhände glänzten im schwachen Licht der Kammer. Sein Körper bebte vor Kraft, blaue Energie floss durch jede Ader. Er ragte über Leon und Roselia empor, seine tief azurblauen Augen blitzten vor Wut.
„Ihr werdet hier nicht lebendig rauskommen“, knurrte der Dämon und trat einen Schritt vor. Die Luft um ihn herum pulsierte unter dem Gewicht seiner Präsenz. Jeder seiner Atemzüge schien die Luft zu verzerren, als würde sich der Raum selbst seinem Willen beugen.
Leon kniff die Augen zusammen. Der Kampf war noch lange nicht vorbei, und das war erst der Anfang.
Die azurblaue Energie des Dämons wickelte sich um seinen Körper und bildete gezackte Stacheln an seinen Armen und Beinen. Mit einem Brüllen schlug er mit der Faust auf Leon ein, der knapp ausweichen konnte, indem er sich mit seiner gesteigerten Beweglichkeit aus dem Weg drehte. Seine Stiefel kratzten über den Boden, als er sich wieder aufrappelte und sein Schwert zur Verteidigung hob.
„Das wird nicht einfach“, murmelte Leon und umklammerte seine Waffe fester. Er konnte den starken Druck in der Luft spüren. Der Dämon war nicht nur stark – seine Kraft wurde durch den Kerker, den Kern dieses Ortes, noch verstärkt.
Roselia, still wie ein Raubtier, drehte ihr Handgelenk und warf einen ihrer Dolche mit tödlicher Präzision.
Die Klinge schoss durch die Luft und zielte direkt auf die ungeschützte Seite des Dämons. Doch kurz vor dem Aufprall schoss die Hand des Dämons wie ein Blitz hervor, schnappte sich den Dolch aus der Luft und zerdrückte ihn mit einem einzigen Griff.
„Lächerlich“, spottete der Dämon und warf die Überreste beiseite.
Leon verschwendete keine Sekunde. Er stürmte vorwärts, nutzte seine „Dash“-Fähigkeit, um aus dem Blickfeld zu verschwinden, und tauchte hinter dem Dämon wieder auf.
Seine Klinge blitzte auf, als er sie auf den Rücken des Dämons schwang und auf die ungeschützte Stelle zwischen seinen Schulterblättern zielte. Das Schwert traf sein Ziel und durchschlug die harte Haut des Dämons, aber die Wunde war nicht so tief, wie Leon gehofft hatte. Der Dämon brüllte vor Schmerz und drehte sich um, um zurückzuschlagen, aber Leon war bereits verschwunden und hatte sich erneut in Luft aufgelöst.
Roselia wartete auf den perfekten Moment und tauchte aus dem Schatten auf, gerade als der Dämon seine riesige Klaue in Richtung Leons letzter bekannter Position schwang. Sie sprintete vorwärts und zielte auf seinen ungeschützten Unterleib. Ihre Dolche blitzten auf, als sie blitzschnell zuschlug. Der Dämon brüllte und schüttelte seinen Körper, als wolle er sie abschütteln, aber Roselia war schon verschwunden und verschmolz wie ein Geist mit der Dunkelheit.
„Du glaubst, du kannst mir entkommen?“, brüllte der Dämon. Seine blaue Energie knisterte um ihn herum und sandte Schockwellen aus, die durch die Luft hallten.
Der Boden unter Leons Füßen barst, als der Dämon eine Welle von Kraft entfesselte, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Leon schaffte es gerade noch, zur Seite zu springen, sein Herz raste. Der Dämon war nicht nur stark, er war auch schnell, seine Sinne waren geschärft und seine Angriffe gnadenlos. Aber Leon hatte jahrelang trainiert und würde sich von diesem Monster nicht so einfach besiegen lassen.
„Bleib wachsam, Roselia“, rief Leon, seine Stimme trotz des Chaos um sie herum ruhig.
Roselia antwortete nicht, aber Leon konnte ihre Anwesenheit spüren, die stille Zuversicht einer Meisterassassinin, die sich auf den nächsten Schlag vorbereitete.
Der Dämon fletschte die Zähne, seine Augen glühten vor Wut. Er stürmte vorwärts und streckte seine Klauen nach Leon aus.
Doch gerade als es sich auf ihn stürzte, setzte Leon erneut seinen „Lufttrick“ ein, verschwand blitzschnell und tauchte über dem Dämon wieder auf, das Schwert hoch erhoben. Er holte mit der Klinge in einem brutalen Bogen aus und zielte auf den gehörnten Schädel des Dämons. Doch diesmal war der Dämon vorbereitet. Er verdrehte seinen Körper, schlug mit seinem massiven Schwanz nach oben und schleuderte Leon aus der Luft, sodass er mit einem knochenerschütternden Aufprall auf den Boden krachte.
„Ugh…“, stöhnte Leon und versuchte sich mühsam aufzurichten. Der Schwanz des Dämons hatte eine tiefe Prellung an seiner Seite hinterlassen. Er spürte den Aufprall bis in die Knochen, aber er konnte es sich nicht leisten, sich von den Schmerzen aufhalten zu lassen.
Der Dämon richtete seinen leuchtenden Blick auf ihn und verzog die Lippen zu einem bösartigen Grinsen. „Du bist hartnäckig. Aber ich werde das beenden.“
Bevor Leon reagieren konnte, schleuderte der Dämon eine Welle blauer Energie aus seinen Händen, einen konzentrierten Stoß, der blitzschnell auf ihn zuschoss. Leon tauchte zur Seite und entging nur knapp der Explosion, die den Boden erschütterte und Trümmer in alle Richtungen schleuderte.
„Roselia!“, schrie Leon mit klopfendem Herzen. Er musste den Dämon lange genug ablenken, damit Roselia eine Lücke finden konnte.
Aber Roselia hatte Leons Bitte bereits vorausgesehen. Sie stürmte vorwärts und tauchte hinter dem Dämon wieder auf, einen ihrer Dolche zum Schlag bereit. Mit blitzschneller Präzision rammte sie die Klinge in die ungeschützte Seite des Dämons, genau dort, wo Leons vorheriger Schlag eine Wunde hinterlassen hatte. Diesmal drang die Klinge tiefer ein und entlockte dem Dämon ein schmerzvolles Brüllen.
„Du glaubst, du kannst mich töten?“, brüllte der Dämon und seine Energie stieg erneut an. Er wirbelte herum, seine massive Faust schlug Roselia in den Bauch und schleuderte sie quer durch den Raum.
„Nein!“, schrie Leon, dessen Blut vor Wut kochte. Er wusste, dass Roselia schnell war, aber die Kraft des Dämons war überwältigend. Er durfte nicht zulassen, dass er weiter die Oberhand gewann.
Leon stand aufrecht da, sein Blick verhärtete sich. „Genug.“
Die Luft um ihn herum begann zu flimmern, eine seltsame Energie baute sich auf, als er eine seiner verborgenen Fähigkeiten aktivierte. Mit einem tiefen Atemzug konzentrierte Leon seine ganze Kraft auf sein Schwert, das in einem strahlenden Licht zu leuchten begann. Dies war kein gewöhnlicher Angriff – es war ein Schlag mit voller Kraft, der seine gesteigerte Geschwindigkeit und Stärke mit der Macht seines Schwertes kombinierte.
Es war die Ätherinfusion, die er sich ausgedacht hatte, indem er die Fertigkeit „Ätherkontrolle“ einsetzte.
Der Dämon schien die Veränderung zu spüren, seine Augen weiteten sich, als er sich auf einen Gegenschlag vorbereitete. Aber Leon war zu schnell. Er verschwand blitzschnell und tauchte direkt vor dem Dämon wieder auf, sein Schwert hoch erhoben. Mit einem einzigen, kraftvollen Hieb zerschnitt er die Luft und entfesselte eine Energiewelle, die die Verteidigung des Dämons durchschlug.
Der Körper des Dämons zitterte, die Wunde, die Leon ihm zugefügt hatte, war tief genug, um Wellen des Schmerzes durch ihn hindurchzuschicken. Aber er kämpfte weiter. Seine Hand schlug mit voller Wucht auf Leon ein, aber bevor sie ihn treffen konnte, setzte Leon erneut seine „Dash“-Fähigkeit ein, verschwand aus dem Blickfeld und tauchte hinter dem Dämon wieder auf. Er schlug erneut zu, diesmal durchschlug er den Schwanz des Dämons und schleuderte ihn zu Boden.
Er würde keine Magie gegen einen Dämon einsetzen, da diese normalerweise eine hohe Magieresistenz haben und er damit nur seine Mana verschwenden würde.
Roselia, die wieder auf den Beinen war, verschwendete keine Zeit. Sie warf eine Handvoll ihrer verbleibenden Dolche, jeden mit tödlicher Präzision geworfen. Der Dämon war zu schwer verletzt, um rechtzeitig zu reagieren, und die Dolche trafen ihr Ziel und bohrten sich tief in sein ungeschütztes Fleisch.
Der Dämon brüllte vor Wut, aber seine Kraft schwand. Leon setzte zum Angriff an, seine Klinge blitzte bei jedem Schlag auf und schwächte den Dämon weiter.
Doch plötzlich leuchtete sein Körper in azurblauem Licht und verwandelte sich von seiner humanoiden Gestalt in eine riesige, minotaurähnliche Gestalt.