Leon wusste nicht, worauf er sich konzentrieren sollte – auf ihre üppigen Vorzüge oder auf das komplizierte Muster, das sich in der Mitte ihrer Brust gebildet hatte. Es war dasselbe kreisförmige Zeichen, das auf seinem Handrücken erschienen war. Seine Gedanken rasten und versuchten, einen Sinn in dem zu finden, was gerade passiert war.
Cherry setzte sich auf seine Lippen und zeigte ihm die Benachrichtigung, um ihm die Situation zu erklären.
[Zeichen der Herrschaft gebildet]
[Der Wirt hat einen Meister-Sklave-Vertrag mit Roselia geschlossen – der Dämonin der Täuschung und Alchemie]
Leon blinzelte überrascht und begriff die Tragweite der Situation. Seine Vertraute war nicht irgendein Wesen, sondern eine mächtige Dämonin. Das hatte er nicht erwartet.
„Zieh deine Kleider wieder an“, befahl Leon und testete die Macht des Zeichens.
Roselias Augen weiteten sich für einen Moment, bevor sie verschmitzt lächelte und ihre Kleidung wieder anzog. „Ach, du musst dich nicht zurückhalten“, sagte sie in neckischem Ton, ihre Stimme voller Verführung. „Ich bin schließlich deine Sklavin. Du kannst mit mir machen, was du willst.“
Ihre Worte waren kühn, aber ihr Gesichtsausdruck verriet ein leichtes Unbehagen, das zeigte, dass sie trotz ihrer verspielten Haltung nicht ganz Herr ihrer Sinne war.
Obwohl sie gehorchte, spürte Leon, dass die Macht des Zeichens sie zwang, gegen ihren Willen zu handeln.
„Das ist also das Zeichen der Herrschaft“, murmelte Leon, während er auf das Zeichen auf seinem Handrücken starrte und spürte, wie seine Kraft durch ihn hindurchströmte.
„Zeig mir ihren Statusbildschirm“, sagte Leon laut. Cherry nickte und ein weiterer Bildschirm erschien vor ihm, auf dem Roselias detaillierte Werte angezeigt wurden.
[Status: Roselia – Dämonin der Täuschung und Alchemie]
Stufe: Gleich wie Meister
Level: Gleich wie Meister
Rang: Erzdämonin (ehemals Dämonenlord)
Klasse: Uralte Dunkle Magierin
Sekundäre Klasse: Alchemistin der Täuschung
Inhärente Fähigkeit: Sklave der Täuschung (legendär): Jeder, der auf ihre Täuschung hereinfällt, wird ihr ewiger Sklave. Funktioniert nur bei Personen, deren Kampfkraft ihrer gleich oder geringer ist.
Fähigkeiten:
Dunkle Magie (Ex-Rang)
Seelenfesseln (S-Rang)
Leere Flamme (Ex-Rang)
Fluch der Vergessenheit (SSS-Rang)
Schattenmanipulation (A-Rang)
Täuschungskunst (Ex-Rang)
Alchemie-Meisterschaft (S-Rang)
Illusionsmagie (A-Rang)
Bezauberungskunst (B-Rang)
Zaubertrankherstellung (SS-Rang)
Titel:
Dämonin der Täuschung
Alchemie-Expertin
Gebundene Dienerin von Leon
Entthronte Dämonenfürstin
Beschreibung:
Eine mächtige Dämonenfürstin, die einst in allen Reichen gefürchtet war, ist nun zu einer Sklavin geworden, nachdem sie von ihrem Rang als eine der 72 Dämonenfürsten entthront wurde. Sie wurde von dem neu aufgestiegenen Dämon der Lust, Asmodeus, besiegt. Gebrochen und gedemütigt floh sie aus dem Krieg, ihr Stolz war zerstört. Auf der Flucht stieß sie auf einen Beschwörungskreis, der ihre absolute Loyalität forderte.
Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, ihr Leben zu retten und ihren Stolz zu bewahren, entschied sie sich für das Überleben und schwor, ihre Kräfte wieder zu sammeln und später Rache zu nehmen.
Als Leon ihren Statusbildschirm sah, wurde ihm klar, dass es ein Glücksfall und ein Zufall war, eine so mächtige Gestalt wie Roselia beschworen zu haben. Er warf einen Blick auf ihre Beschreibung, in der von einer ehemaligen Dämonenfürstin die Rede war, und sah sie dann direkt an. „Erzähl mir von dir“, bat er sie.
Roselia senkte leicht den Kopf, bevor sie sprach. „Mein Name ist Roselia der Täuschung und Alchemie. Ich war einst eine mächtige Dämonenfürstin, rangierte auf Platz 51 und war bekannt für meine Beherrschung von Illusionen, dunkler Magie und Alchemie. Aber ich wurde von einem neu aufgestiegenen Dämon namens Asmodeus besiegt.“
Ihre Stimme zitterte leicht, die Erinnerung war noch frisch. „Wäre es nur eine Niederlage gewesen, wäre ich auf den 52. Rang zurückgestuft worden – immer noch eine Dämonenfürstin. Aber nein, er wollte mehr. Er verlangte, dass ich seine … seine persönliche Sklavin werde, ein Haustier für seine Launen. Ich weigerte mich, und in seiner Wut zerstörte er alles, was mir lieb war. Mein Königreich, mein Volk, sogar meine Familie … alles war weg.“
Roselias Augen verdunkelten sich, als sie fortfuhr, und der Schmerz war deutlich in ihrer Stimme zu hören. „In der Dämonenwelt zählt nur Stärke. Niemand kam mir zu Hilfe. In ihren Augen war es eine gerechte Strafe, Teil des Machtkampfs.“ Sie hielt inne und ballte die Fäuste. „Als ich erschöpft floh, wissend, dass ich nicht mehr kämpfen konnte, verfolgte mich Asmodeus.
Meine Dienstmädchen … meine treuen Dienerinnen … er machte sie zu seinen Spielzeugen und quälte sie auf eine Weise, die ich nicht mit ansehen konnte.“
Ihre Stimme zitterte, aber ihr Blick war fest. „In diesem Moment der Verzweiflung, als ich vor der Scham der Niederlage und dem Entsetzen der Demütigung floh, stieß ich auf den Beschwörungszirkel. Er zwang mich zu einer Entscheidung – mein Stolz und meine Rache oder Tod und Demütigung.
Und so entschied ich mich für das Überleben, aber nur, um eines Tages zurückzuholen, was mir gehörte, und ihn zu vernichten.“
Ihre Augen glänzten gefährlich vor einer Mischung aus Traurigkeit und Wut.
Roselia hob den Kopf und sah Leon an, ihr Blick war eine Mischung aus Entschlossenheit und Verletzlichkeit. „Also bin ich bereit, dein Spielzeug zu sein … nur lass mich später meine Rache nehmen, okay?“, fragte sie und ballte die Hände zu Fäusten, als wolle sie ihre Entschlossenheit festhalten.
Leon sah sie ruhig an und schüttelte den Kopf. „Ich brauche kein Spielzeug“, sagte er entschlossen und streckte ihr seine Hand entgegen. „Ich will nur, dass du meine Vertraute wirst.“
Roselias Augen weiteten sich bei dem Wort „Vertraute“. Vertraute waren mehr als bloße Haustiere; sie waren Begleiter fürs Leben, verbunden nicht durch erzwungene Loyalität, sondern durch gegenseitigen Respekt und Verbundenheit.
Ein Vertrauter war ein Partner, der an der Seite seines Meisters arbeitete, nicht aus Unterwerfung, sondern aus einer Verbindung, die weit tiefer ging als einfache Verpflichtung.
„Also“, fuhr Leon fort, „wenn du zustimmst, meine Vertraute zu werden, kannst du hierbleiben und meine Begleiterin sein. Wenn nicht, sag mir, wie ich dieses Zeichen der Herrschaft brechen kann, und ich lasse dich gehen. Du kannst in die Hölle zurückkehren, deine Kräfte sammeln und erneut Rache nehmen.“
Roselia stand da und war sprachlos. Der Vorschlag kam völlig unerwartet. Sie hatte Manipulation oder Schlimmeres erwartet, aber Leons Angebot war aufrichtig. Sie wusste jedoch, dass das Zeichen der Unterwerfung ihr Schicksal besiegelte. Es zu brechen war nicht etwas, das man einfach so rückgängig machen konnte. Während Leon geduldig auf ihre Antwort wartete, wägte sie die Möglichkeit ab – es ging hier nicht nur um eine Entscheidung über Knechtschaft, sondern vielleicht um einen Weg, ein Stück ihrer Würde und Kontrolle zurückzugewinnen.