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Kapitel 53 Ein Weg hinaus

Kapitel 53 Ein Weg hinaus

Madison konnte die Fragen nicht länger für sich behalten. Sie war in der Nähe des Lagerzentrums auf und ab gegangen, ihr Kopf war voller Angst und unbeantworteter Fragen. Als Axel und Alice blass und erschöpft zurückkamen, hatte sie sich zunächst zurückgehalten. Aber jetzt, als sie in der Gruppe standen und alle sich um sie versammelten, überwältigten sie Neugier und Angst.
Sie drängte sich durch die murmelnde Menge und ihre Stimme übertönte das Geschwätz. „Was ist mit euch beiden passiert?“

Alle Augen richteten sich auf Axel und Alice, die sich einen besorgten Blick zuwarfen. Axel holte tief Luft und sprach als Erster. „Als wir nach einem Ort zum Campen gesucht haben, haben wir … die Leiche des Piloten gefunden“, sagte er mit grimmiger Miene. „Dann wurden wir von … ihnen gefangen genommen. Aber wir konnten fliehen.“
Die Gruppe brach in Gemurmel aus, einige ungläubig, andere entsetzt.

Madisons Herz sank bei der Erwähnung der Leiche des Piloten, aber eine andere Frage brannte ihr auf den Lippen. „Wo ist Nate?“, fragte sie mit zitternder Stimme.

Axel zögerte und ließ seinen Blick zu Boden fallen. „Er hat es nicht zurückgeschafft“, sagte er schließlich mit tonloser, emotionsloser Stimme.
Die Worte trafen Madison wie ein Schlag in die Magengrube, aber bevor sie sie verarbeiten konnte, trat Alice vor, ihr Gesicht vor Wut verzerrt.

„Er hat es nicht zurückgeschafft?“, fauchte sie Axel an. „Nate hat sich geopfert, damit wir entkommen konnten! Er ist zurückgeblieben, um das Steuer zu halten, das die Tür für uns offen hielt!“

Ein Raunen ging durch die Menge. Die Schwere von Alices Worten schien schwer in der Luft zu hängen.
Nate. Immer Nate.

Zuerst hatte er Claire und ihre Gruppe zurückgebracht, als sie sich verirrt hatten. Dann war er losgegangen, um die Leute zu retten, die von dem schleimigen Monster entführt worden waren. Und jetzt hatte er sein Leben geopfert, damit Axel und Alice leben konnten. Er hatte nie um Anerkennung gebeten, nie eine Belohnung verlangt. Die anderen zu beschützen war immer seine Priorität gewesen.

Das Gemurmel wurde lauter, eine Mischung aus Schuldgefühlen, Ehrfurcht und Traurigkeit breitete sich in der Gruppe aus.
Madison ballte die Hände zu Fäusten, ihre Gedanken rasten. „Alice“, sagte sie plötzlich mit einer Stimme, die vor Hoffnung und Verzweiflung zitterte, „wenn Nate dir geholfen hat, die Tür offen zu halten, damit du passieren konntest, dann … dann hast du ihn nicht sterben sehen, oder?“
Alice blinzelte, von der Frage überrascht. Sie zögerte, nickte dann langsam. „Nein … nein, ich habe ihn nicht sterben sehen. Die Tür schloss sich, bevor …“ Sie brach abrupt ab, ihre Augen weiteten sich, als ihr klar wurde, was das bedeutete. „Er könnte noch am Leben sein.“

Madisons Herz machte einen Sprung. „Dann müssen wir zurück! Wir müssen ihn retten!“
Alice‘ Blick wurde entschlossen und sie nickte. „Ja. Wir müssen.“

Doch bevor einer von ihnen einen Schritt machen konnte, trat Axel zwischen sie, die Hände protestierend erhoben. „Nein, nein, nein“, sagte er mit fester Stimme. Er wandte sich an Alice, sein Gesicht verdunkelte sich. „Du hast vergessen, ihnen den anderen Teil zu erzählen, oder? Was in dieser verdammten Mine passiert ist. Von den … Wächtern.“
Alice stockte, ihre Stimme versagte.

Axel fuhr fort, sein Tonfall ernst. „Nate hat sie abgewehrt, als wir gegangen sind. Diese Dinger waren überall, Alice! Und nachdem wir draußen waren, habe ich gesehen, wie eine Welle von ihnen auf ihn zustürmte. Es ist unmöglich …“ Seine Stimme brach leicht, aber er fuhr fort. „Es ist unmöglich, dass er das überlebt hat.“
Madison wollte etwas erwidern, aber Axel brachte sie mit einem Blick zum Schweigen. „Weißt du, was sie mit Leuten machen, die versuchen zu fliehen und gefasst werden?“, fragte er mit leiser, eiskalter Stimme.

Madison erstarrte und schüttelte langsam den Kopf.
Axels Augen bohrten sich in ihre. „Sie reißen dir die Augen raus. Nähen dir den Mund zu. Und nageln deine Ohren zu.“ Er machte eine Pause, damit das schreckliche Bild wirken konnte. „Das Einzige, was dir bleibt, ist deine Nase, damit du deinen eigenen verdammten Tod riechen kannst, während du verhungerst, unfähig zu essen oder um Hilfe zu schreien.“

Die Menge verstummte, das Gewicht seiner Worte lastete auf allen wie eine erdrückende Decke. Madison starrte Axel an, ihr Mund war trocken, ihre Brust zog sich zusammen.

Ihre Hoffnung schwand.

Sie sank auf den kalten Sand, ihr schwindelte. Die Welt um sie herum schien zu verschwimmen, als das Gewicht von Axels Worten auf ihr lastete. Ihre Brust fühlte sich eng an, ihr Atem ging flach.
Sie war die Einzige gewesen, die sich ständig Sorgen um Nates Sicherheit gemacht hatte, die Einzige, die an der schwachen Hoffnung festgehalten hatte, dass er zurückkommen würde. Jetzt, da sie hörte, dass er tot war, zerbrach die Hoffnung, die sie aufrecht gehalten hatte, und hinterließ eine leere Lücke in ihrer Brust.
Im Camp war es unheimlich still. Obwohl alle traurig aussahen, war klar, dass das Leben weitergehen würde. Aber für Madison war die Nachricht von Nates Schicksal nicht nur traurig – sie war niederschmetternd.

Während das Gemurmel und das Hin- und Herlaufen der Gruppe weitergingen, stand Jack mit verschränkten Armen abseits und ließ seinen Blick über die Menge schweifen.
Im Gegensatz zu den anderen, die von Trauer überwältigt schienen, wirkte er berechnend. Sein Blick blieb auf den Gesichtern um ihn herum hängen, bevor er schließlich sprach, seine Stimme durchdrang die Stille wie ein Messer.

„Ich weiß, dass wir alle die Last dieses Verlustes spüren“, begann er mit bedächtiger Stimme. „Aber ich glaube, wir übersehen hier das große Ganze.“

Bella drehte sich zu ihm um, die Augenbrauen zusammengezogen. „Wovon redest du, Jack?“
Jack verlagerte sein Gewicht und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich meine, wir haben gerade etwas Wichtiges herausgefunden“, sagte er mit ruhiger, aber fester Stimme. „Wir sind nicht allein auf dieser Insel. Es sind noch andere Menschen hier.“

Die Gruppe erstarrte.

Madison blickte auf und vergaß für einen Moment ihre Schwindelgefühle. Die Worte hingen schwer und bedrohlich in der Luft.
Jack richtete seinen scharfen Blick auf Ryder, der an einen Baum gelehnt stand und aufmerksam zuhörte. „Und wenn noch andere hier sind“, fuhr Jack fort, „müssen wir weg. Sofort. Wir können nicht länger hierbleiben.“

Axel runzelte die Stirn und verschränkte die Arme. „Warum denn, du Genie?“
Jack zuckte nicht mit der Wimper. „Weil wir hier nicht sicher sind. Wenn diese … Dinger, oder wer auch immer sie mitgenommen hat, wissen, wo wir sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie wiederkommen. Und wer sagt, dass sie nicht schon unterwegs sind?“

Eine Welle der Unruhe ging durch die Gruppe. Obwohl keiner es zugeben wollte, hatten Jacks Worte eine erschreckende Logik.
„Er hat recht“, sagte Ryder schließlich, stieß sich vom Baum ab und richtete sich auf. „Wir haben schon zu lange hier rumgehangen. Je länger wir an einem Ort bleiben, desto verwundbarer sind wir.“

Die Gruppe nickte zustimmend, als ihnen die Tragweite der Situation bewusst wurde. Obwohl der Verlust von Nate schwer auf ihnen lastete, musste ihr Überleben Vorrang haben.
„Ich hole meine Sachen“, murmelte einer der Überlebenden, bevor er schnell in einem nahe gelegenen Zelt verschwand.

Die anderen folgten seinem Beispiel und verstreuten sich, um ihre Habseligkeiten zusammenzusuchen. Innerhalb weniger Augenblicke war der Strand fast leer, bis auf eine kleine Gruppe von Menschen, die sich nicht von der Stelle gerührt hatten: Madison, Bella, Axel, Alice, Ryder und Jack.
Madison saß immer noch auf dem Boden, die Knie an die Brust gezogen, und ihre Gedanken kreisten um Nate. Sie nahm die Gespräche um sie herum kaum wahr, bis Ryder sich an Jack wandte und sprach.

„Was denkst du, Jack?“, fragte Ryder mit leiser, vorsichtiger Stimme.
Jacks Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln, in seinen Augen blitzte Entschlossenheit auf. „Ich denke, wenn es noch andere Menschen auf dieser Insel gibt“, sagte er, „dann muss es auch einen Weg geben, wie sie hierher gekommen sind. Und wenn es einen Weg auf die Insel gibt … dann gibt es auch einen Weg von hier weg.“

Die Gruppe warf sich unsichere Blicke zu, während Jacks Worte nachhallten.

Odyssee des Überlebens

Odyssee des Überlebens

Score 10
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
(Achtung: Nicht jugendfrei – ab 18 Jahren) Ein paar Studenten machen sich auf zu einem einfachen Museumsausflug, doch ihr Flugzeug stürzt auf einer geheimnisvollen, unbekannten Insel ab. Gestrandet und verzweifelt versuchen sie, Hilfe zu rufen, doch ihre Rufe bleiben ungehört. Als aus Tagen Wochen werden, müssen sie eine erschreckende Wahrheit erkennen: Sie sind völlig allein. Aber die Insel hat ihre eigenen dunklen Absichten. Eine unheimliche, verführerische Energie durchdringt die Luft, dringt in ihr Innerstes ein und entfacht ein Feuer der Lust und Begierde, dem niemand widerstehen kann. Es geht nicht mehr nur ums Überleben, sondern um das Erwachen der ursprünglichsten, fleischlichen Triebe. Ihre Körper sehnen sich mit einer Gier, die sowohl erschreckend als auch aufregend ist, ihre Gedanken werden von einer unerbittlichen, dunklen Leidenschaft getrübt. Die Insel schenkt ihnen nicht nur Überlebensfähigkeiten, sondern auch übernatürliche Kräfte – Feuer, Eis, Telekinese, immense Stärke. Doch diese Gaben haben einen finsteren Preis. Die Insel nährt sich von ihren dunkelsten Begierden, ihren tiefsten Lüsten und verstärkt sie bis ins Monströse. Freundschaften lösen sich in etwas viel Intensiveres, viel Körperlicheres auf. Bindungen werden auf die Probe gestellt, zerbrochen und im Feuer der Lust neu geschmiedet. Die Insel flüstert ihnen Versuchungen zu und treibt sie zu Taten von unaussprechlicher Lust und Sünde. Jede Berührung, jeder Blick ist mit einer starken Mischung aus Verführung und Verderbnis durchsetzt. Hemmungen brechen zusammen, während sie mit der Entscheidung ringen, der dunklen Ekstase zu erliegen oder für das zu kämpfen, was von ihrer Menschlichkeit noch übrig ist. Hier ist der wahre Kampf nicht gegen die Natur, sondern gegen das Böse in ihnen selbst, ein Kampf um ihre Seelen inmitten der Qualen der Leidenschaft. Können sie der verführerischen Anziehungskraft dieses bösartigen Paradieses widerstehen oder werden sie von ihren eigenen dunklen Begierden verschlungen? Übermächtiger Mc Charakterentwicklung – Höhepunkt [Im ersten Band (Kapitel 1–100) ist Mc ein Held, der versucht, alle zu retten, aber er verändert sich, als sie ihn verraten, und beschützt nur noch diejenigen, die ihm jetzt wichtig sind. Der Roman "Odyssey Of Survival" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor opulyn7. Lies den Roman "Odyssey Of Survival" kostenlos online.

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