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Kapitel 104 Bellas Wut

Kapitel 104 Bellas Wut

Als Madison und Bella zur Höhle zurückkamen, war die Sonne schon untergegangen und warf lange Schatten über den Eingang. Sie bewegten sich schnell, ihre Gedanken noch ganz bei dem, was sie in der Wildnis entdeckt hatten, und wollten Ryder unbedingt zeigen, was sie gefunden hatten. Aber als sie tiefer in die Höhle vordrangen, überkam sie ein seltsames Gefühl der Schwere.
Die Luft war stickig und drückend, wie nach einem Sturm, der alles zerstört hatte. Es lag nicht nur an der schwachen Beleuchtung oder der üblichen Anspannung, weil sie um ihr Leben kämpften – sie spürten, dass etwas nicht stimmte. Die Leute um sie herum bewegten sich träge, ihre Gesichter waren voller Unruhe. Einige saßen in kleinen Gruppen zusammen und flüsterten, während andere einfach nur da standen, auf den Boden starrten und in Gedanken versunken waren.
Madison runzelte die Stirn, als sie die Gesichter der Menschen musterte, an denen sie vorbeikamen. „Hey“, rief sie einem der Männer zu, der an der Höhlenwand lehnte. „Was zum Teufel ist hier passiert?“
Der Mann warf ihr einen kurzen Blick zu, öffnete die Lippen, als wollte er etwas sagen, wandte dann aber schnell den Kopf ab und schüttelte ihn.

Bella kniff die Augen zusammen. „Hast du sie nicht gehört?“, fragte sie eindringlich. „Was ist hier los?“

Keine Antwort.

Nur noch mehr Stille.

Es war beunruhigend.
Madison und Bella tauschten einen Blick, beschleunigten ihre Schritte und gingen direkt auf Ryder zu. Als sie ihn endlich erreichten, stand er mit Jack zusammen und beide unterhielten sich leise. Als Ryder sie sah, atmete er tief aus, als hätte er diesen Moment erwartet.

Madisons Blick bohrte sich in seinen. „Okay, was zum Teufel ist hier los?“
Ryder zögerte, aber er wusste, dass es keinen Sinn hatte, etwas zu verheimlichen. Also erzählte er ihnen alles.

Alles.

Als er fertig war, kochte Madison vor Wut.

Ihre Fäuste ballten sich an ihren Seiten, ihr ganzer Körper zitterte vor kaum unterdrückter Wut. „Diese Schlampe.“ Die Worte kamen wie Gift über ihre Lippen. „Wann zum Teufel hat Nate ihr jemals etwas angetan?“
Ryder fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Ich weiß es nicht“, gab er zu, seine Stimme klang schwer. „Ich verstehe das alles auch nicht.“

Bella stand neben Madison, aber anders als sonst, die sonst immer ruhig war, sah sie total ungläubig aus. „Wo ist Nate jetzt?“, fragte sie.

Ryder atmete tief aus. „Er ist eingesperrt.“

Zum ersten Mal war sogar Bella sprachlos.
Ihre Augen weiteten sich leicht, dann verdunkelten sie sich vor Ärger. „Auf keinen Fall“, sagte sie mit schärferer Stimme als sonst. „Du willst mir sagen, dass alle Claires Lügen über Nate geglaubt haben?“

Jack seufzte und verschränkte die Arme. „Es geht nicht darum, Claire zu glauben“, sagte er mit ruhiger, aber fester Stimme. „Es geht darum, den Leuten zu zeigen, dass niemand über dem Gesetz steht.
Wenn wir Nate nach allem, was passiert ist, nach allem, was sie ihm vorwerfen, einfach laufen lassen, würden wir damit klar signalisieren, dass bestimmte Leute mit allem davonkommen können, andere aber nicht. Das wäre nicht fair. Nate einzusperren ist ein Zeichen der Gleichheit.“

In dem Moment, als Jack diese Worte aussprach, sah Ryder etwas in Bella, das er noch nie zuvor gesehen hatte.

Pure, ungefilterte Wut.
Ihr Gesicht verzog sich, ihre Augen wurden scharf und voller kalter Wut, als sie näher trat, ihre Stimme klang wie Eis.

„Gleichheit?“, wiederholte sie mit ungläubigem Tonfall. „Wo war die Gleichheit, als alle unter der Erde gefangen waren und Nate allein losging, um sie zu retten?“ Sie machte einen weiteren Schritt nach vorne und bohrte ihren Blick in Jack. „Wo war die Gleichheit, als er tagelang gefoltert wurde, weil er dieselben Leute beschützt hat, die ihm jetzt den Rücken zukehren?“
Jack öffnete den Mund, um zu antworten, aber Bella war noch nicht fertig.
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„Er hat für euch gekämpft“, sagte sie mit erhobener Stimme. „Er hat für euch geblutet. Er hat sein Leben riskiert, während ihr anderen hier in euren sicheren kleinen Höhlen gesessen habt.“ Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Und ihr glaubt wirklich, er würde einen der Seinen wegen eines Missverständnisses töten?“

In der Höhle war es still.
Aber Bella hatte noch eine letzte Sache zu sagen.

Ihr Blick wanderte über Ryder, Jack und alle anderen in der Nähe. Dann spuckte sie mit scharfer, schneidender Stimme:

„Warum zum Teufel sollte er sich Claire aufdrängen, wenn er eine Frau wie Madison hat?“

Daraufhin fiel eine Stille wie ein Hammerschlag.

Einen langen, angespannten Moment lang sagte niemand etwas.

Bellas Worte hingen schwer und unbestreitbar in der Luft.

Sie hatte recht.

Als sie die Situation nochmal überdachten, ihre Gefühle beiseite schoben und logisch darüber nachdachten – warum sollte Nate überhaupt daran denken, sich Claire aufzudrängen?

Er hatte Madison. Er hatte Alice.

Zwei Frauen, die nicht nur viel hübscher waren als Claire, sondern auch stärker, schlauer und fähiger. Claire war nicht mal annähernd auf ihrem Niveau. Sie konnte nur davon träumen, neben ihnen zu stehen.
Und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie das auch.

Es war, als wäre ein Riss in dem Fundament der Lüge entstanden, das sie aufgebaut hatte.

Zweifel breitete sich in den Gesichtern der Menschen um sie herum aus. Diejenigen, die Nate so schnell verurteilt hatten, konnten sich plötzlich nicht mehr in die Augen sehen. Die Wahrheit lag nun auf der Hand, sie hatte die ganze Zeit vor ihnen gesessen.
Ryder rieb sich die Schläfen und atmete schwer aus. Er sah Madison und Bella an und wusste bereits, was kommen würde.

„Wo ist er?“, fragte Madison mit kalter Stimme.

Ryder spannte sich an. „Mach keine Dummheiten“, warnte er sie.

Madison schnaubte. „Ich habe dich nicht um Rat gefragt“, gab sie zurück. „Ich habe dich gefragt, wo zum Teufel er ist.“
Bevor Ryder antworten konnte, hallte ein tiefes Lachen aus den Schatten hinter ihnen.

Alle drehten sich um.

Ray trat vor, sein Bauch wippte leicht, während er sich bewegte, und er hatte sein übliches verschmitztes Grinsen auf den Lippen. „Entspann dich, Ryder“, sagte er lässig. „Die werden nichts Dummes machen.“

Ryder runzelte die Stirn. „Ray …“
Ray winkte ab und unterbrach ihn. „Ist schon gut.“ Sein Blick fiel auf Madison. „Er wird in der unteren Höhle festgehalten, in der Nähe des alten Wasserspeichers.“

Kaum hatte er das gesagt, war Madison verschwunden.

Weg.

Sie wartete nicht einmal auf weitere Erklärungen. Ein Wimpernschlag – und schon hatte sie sich weg teleportiert.

Als Madison verschwand, legte sich eine bedrückende Stille über die Gruppe.
Ray atmete durch die Nase aus, schüttelte leicht den Kopf und wandte sich dann an Bella. „Also“, sagte er in einem beiläufigen Ton, der jedoch von Neugierde durchzogen war, „warum erzählst du uns nicht, was ihr da draußen herausgefunden habt?“

Bella verschränkte die Arme und ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich. „Wir sind auf etwas gestoßen“, sagte sie knapp, bevor sie sich umdrehte und die Kreatur ins Licht zog.
Als die Leute in der Nähe es erblickten, entfuhr ihnen ein Keuchen. Der Stalker war immer noch gefesselt, sein seltsamer, sich verändernder Körper zuckte schwach gegen die Fesseln. Seine unnatürliche Gestalt wirkte im schwachen Licht der Höhle noch grotesker, seine langgestreckten Gliedmaßen zuckten, seine scharfen Klauen krallten sich fest, als wolle er trotz seiner Verletzungen noch kämpfen.

Jack machte instinktiv einen Schritt zurück. „Was zum Teufel …?“
Ryder kniff die Augen zusammen. „Ist es tot?“

Bella schüttelte den Kopf. „Nein, aber es ist schwach“, antwortete sie und stupste die Kreatur mit dem Fuß an. Es stieß ein leises, unheimliches Zischen aus, machte aber keine Anstalten, sich zu bewegen. „Wir haben dieses Ding draußen gefangen.“

Rays Miene verdüsterte sich. „Als ihr auf der Jagd wart?“
Bella nickte. „Ja, und dieses hier …“ Sie deutete auf das Wesen zu ihren Füßen. „… hatte ein Zeichen, das genau wie das von Zoro aussah.“

Eine Welle der Unruhe ging durch die Gruppe. Ryder presste die Kiefer aufeinander und ballte die Finger zu Fäusten.

„Die haben also was mit Zoro zu tun?“, fragte Jack.

Bella warf ihm einen Blick zu. „Sieht so aus.“
Ray kratzte sich am Kinn. „Das heißt, diese Dinger sind keine zufälligen Monster. Wenn sie mit Zoro zu tun haben, haben sie uns wahrscheinlich beobachtet – vielleicht sogar auf den richtigen Moment gewartet, um zuzuschlagen.“
Ryder fuhr sich mit der Hand durch die Haare und verarbeitete die neuen Informationen. „Na toll“, murmelte er leise. „Als ob wir nicht schon genug Probleme hätten.“

Ray hockte sich neben den Stalker und untersuchte seine gefesselte Gestalt genau. „Wir müssen herausfinden, was er weiß.“

Bella grinste. „Viel Glück dabei.“

Odyssee des Überlebens

Odyssee des Überlebens

Score 10
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
(Achtung: Nicht jugendfrei – ab 18 Jahren) Ein paar Studenten machen sich auf zu einem einfachen Museumsausflug, doch ihr Flugzeug stürzt auf einer geheimnisvollen, unbekannten Insel ab. Gestrandet und verzweifelt versuchen sie, Hilfe zu rufen, doch ihre Rufe bleiben ungehört. Als aus Tagen Wochen werden, müssen sie eine erschreckende Wahrheit erkennen: Sie sind völlig allein. Aber die Insel hat ihre eigenen dunklen Absichten. Eine unheimliche, verführerische Energie durchdringt die Luft, dringt in ihr Innerstes ein und entfacht ein Feuer der Lust und Begierde, dem niemand widerstehen kann. Es geht nicht mehr nur ums Überleben, sondern um das Erwachen der ursprünglichsten, fleischlichen Triebe. Ihre Körper sehnen sich mit einer Gier, die sowohl erschreckend als auch aufregend ist, ihre Gedanken werden von einer unerbittlichen, dunklen Leidenschaft getrübt. Die Insel schenkt ihnen nicht nur Überlebensfähigkeiten, sondern auch übernatürliche Kräfte – Feuer, Eis, Telekinese, immense Stärke. Doch diese Gaben haben einen finsteren Preis. Die Insel nährt sich von ihren dunkelsten Begierden, ihren tiefsten Lüsten und verstärkt sie bis ins Monströse. Freundschaften lösen sich in etwas viel Intensiveres, viel Körperlicheres auf. Bindungen werden auf die Probe gestellt, zerbrochen und im Feuer der Lust neu geschmiedet. Die Insel flüstert ihnen Versuchungen zu und treibt sie zu Taten von unaussprechlicher Lust und Sünde. Jede Berührung, jeder Blick ist mit einer starken Mischung aus Verführung und Verderbnis durchsetzt. Hemmungen brechen zusammen, während sie mit der Entscheidung ringen, der dunklen Ekstase zu erliegen oder für das zu kämpfen, was von ihrer Menschlichkeit noch übrig ist. Hier ist der wahre Kampf nicht gegen die Natur, sondern gegen das Böse in ihnen selbst, ein Kampf um ihre Seelen inmitten der Qualen der Leidenschaft. Können sie der verführerischen Anziehungskraft dieses bösartigen Paradieses widerstehen oder werden sie von ihren eigenen dunklen Begierden verschlungen? Übermächtiger Mc Charakterentwicklung – Höhepunkt [Im ersten Band (Kapitel 1–100) ist Mc ein Held, der versucht, alle zu retten, aber er verändert sich, als sie ihn verraten, und beschützt nur noch diejenigen, die ihm jetzt wichtig sind. Der Roman "Odyssey Of Survival" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor opulyn7. Lies den Roman "Odyssey Of Survival" kostenlos online.

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