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Kapitel 115: Was für eine Schande

Kapitel 115: Was für eine Schande

Die Stille in der Arena hielt nur einen kurzen Moment an, bevor Klaus Blake, der das spöttische Lächeln auf seinem Gesicht nicht verbergen konnte, sich bemerkbar machte. Sein leises, sarkastisches Lachen durchdrang die Luft und hallte von den Steinwänden wider.
„Ah, wie langweilig“, begann er mit einer Stimme, die vor Verachtung triefte. „Glaubst du wirklich, du kannst mich töten, Junge? Was hast du vor, mich mit diesem … lächerlichen Druck, den du gerade freigesetzt hast, erdrücken? Du bist nichts weiter als ein streunender Hund, der versucht, lauter zu bellen, als er beißen kann.“
Er machte einen Schritt nach vorne, jede Bewegung strahlte Selbstbewusstsein aus, als wäre allein die Tatsache, dass er vor Kael stand, schon ein Sieg. Der Professor blickte in die Menge, sein Gesichtsausdruck wurde noch spöttischer.

„Seht euch diesen Jungen an“, sagte Klaus mit einem boshaften Lachen. „Er glaubt, er kann mich verurteilen, als ob er die Macht dazu hätte.
Glaubt ihr wirklich, jemand wie er … jemand so Schwacher, so Unbedeutender könnte mir auch nur ein Haar krümmen?“

Die Studenten auf den Tribünen fingen ebenfalls an zu lachen, einige klatschten, andere murmelten zustimmend.

„Sie haben ihr Schicksal besiegelt … sie hätten besser geschwiegen“, dachte Arthur, während er die ganze Szene beobachtete. „Die Tatsache, dass er erst elf Jahre alt ist, macht die Situation für dich noch schlimmer …“
Kael, mit seinem kalten und teilnahmslosen Blick, rührte sich nicht. Er sah ruhig zu und ließ Klaus‘ Worte nachhallen, aber die bedeutungslosen Worte waren wie ein Fingerschnippen in dem riesigen Abgrund der Macht, den er gleich entfesseln würde.
„Das ist … lächerlich“, fuhr Klaus fort und schüttelte den Kopf, als wolle er die Absurdität der Situation begreifen. „Du, ein zufälliger Student, ein Niemand … versuchst, dich mir aufzudrängen? Was hast du schon zu bieten? Nichts! Und das Beste daran? Niemand hier würde es wagen, mich in Frage zu stellen. Ich bin der Professor, ich habe die Macht. Du … du bist ein Nichts.“
Die Arena, die zuvor von angespannter Stille erfüllt war, summte nun von den Stimmen der Studenten, die versuchten zu verstehen, was Kael als Nächstes tun würde. Klaus‘ Selbstvertrauen war fast greifbar, wie ein schwerer Umhang, den er sich nicht ausziehen wollte.

Doch dann, als hätte ein Blitz die Atmosphäre durchzogen, verstärkte sich der Druck. Eine Welle dichter, ätzender Mana strömte aus Kael, nicht als Explosion, sondern als unsichtbarer Strom, der sich ausbreitete und mit jeder Sekunde stärker wurde.
Der Boden unter ihm bebte, barst auf, und die Schüler begannen, das erdrückende Gewicht des Drucks zu spüren, der nun die Luft durchdrang.

Die Schüler auf den Tribünen schluckten nervös, einige kämpften darum, auf ihren Plätzen zu bleiben, während Kaels Präsenz mit jedem Atemzug zu wachsen schien. Die Wände der Arena, die zuvor solide und unzerstörbar gewirkt hatten, schienen sich nun unter der wachsenden Kraft des Jungen zu verbiegen.
Klaus, der sich an der Provokation erfreut hatte, begann zu schwitzen. Sein Gesicht, das zuvor noch ausdruckslos gewesen war, zeigte nun Anzeichen von Unbehagen. Er versuchte vergeblich, seine arrogante Haltung beizubehalten, aber die Luft um ihn herum wurde immer dichter und heißer.
„Das ist … unmöglich“, murmelte er, und seine Stimme zitterte zum ersten Mal. „Das kann nicht sein … Du nutzt nur eine unkontrollierte Fähigkeit aus. Du hast nicht genug Kraft, um mich zu besiegen!“

Kael ging langsam und ohne Eile vorwärts, als würde er durch eine ruhige Landschaft spazieren. Seine Schritte waren fest, jede Bewegung schwerer als die vorherige, und der Druck um ihn herum nahm proportional zu seiner Präsenz zu.
„Ich brauche keine Kraft, um dich zu besiegen, Klaus“, sagte Kael mit eisiger Ruhe. Seine Stimme zerschnitt die Luft und trug eine Schwere, die Klaus tief in seinen Knochen spürte. Er sah sich um, Kaels Blick war unerbittlich, und er fühlte etwas, das er nie für möglich gehalten hätte: Angst.

Die Kraft, die Kael ausstrahlte, war anders als alles, was Klaus bisher erlebt hatte. Es war keine gewöhnliche Fähigkeit oder ein zerstörerischer Zauber. Es war pure, ursprüngliche Kraft, etwas, das die Essenz des Manas um ihn herum in Ehrfurcht erstarren ließ. Der Boden, die Luft, sogar der Wind in der Arena schienen sich seiner Macht zu beugen.
Klaus, der zuvor noch so selbstbewusst gewesen war, begann zurückzuweichen. Seine Füße schleiften über den Boden, fast so, als würde er von einer unsichtbaren Kraft zurückgedrängt. Er versuchte, eine Barriere zu errichten, aber was aus seinen Händen kam, reichte bei weitem nicht aus, um dem erdrückenden Druck standzuhalten, den Kael ausstrahlte. Seine Verteidigungsversuche wirkten lächerlich und wirkungslos. Jeder Mana-Strahl, den er abgab, löste sich in Luft auf, bevor er sein Ziel erreichte.
Kael rannte nicht einmal, griff nicht an, er ging einfach auf Klaus zu, und mit jedem Schritt wich der Professor weiter zurück. Unter dem Druck begann seine Haut zu schwitzen, und er spürte, wie die Energie in ihm zu schwinden begann, als würde das Mana aus ihm fliehen.
„Du kannst der Wahrheit nicht entkommen“, sagte Kael mit leiser, aber bestimmter Stimme. „Du kannst versuchen, dich zu wehren, zu kämpfen, aber am Ende … bist du irrelevant. Du bist nichts als ein großes Arschloch, das durch eine beschissene Empfehlung Anerkennung bekommen hat, weil du keine wirklichen Fähigkeiten hast.“

Klaus, dessen Augen nun vor Panik fast glasig waren, begann verzweifelt einen Zauber nach dem anderen zu wirken. Aber nichts schien zu funktionieren.
Die Mana, die er zu kontrollieren versuchte, schien ihm durch die Finger zu gleiten, und seine Zaubersprüche lösten sich auf, bevor sie sich in der Luft materialisieren konnten.

„Nein! NEIN!“, schrie Klaus, seine Stimme wurde immer höher. Er begann, sich hektisch zu bewegen, versuchte, Platz zu schaffen, zu entkommen. Aber Kael ging unbeeindruckt weiter auf ihn zu. Wie ein Sturm, der nicht aufgehalten werden konnte, rückte Kael einfach vor.
Klaus versuchte mit aller Kraft, eine Manabarriere zu errichten, aber Kael machte keine Anstalten, ihn körperlich anzugreifen. Stattdessen schien seine bloße Anwesenheit den Raum um ihn herum auseinanderzureißen. Klaus spürte, wie sein Manaschild zitterte, schwankte und schließlich wie Glas zerbrach, das unter dem Gewicht einer unermesslichen Kraft zerbricht.

Er fiel auf die Knie und rang nach Luft. Die Kraft, die Kael freisetzte, war bedrückend, erdrückend.
Jeder Atemzug fiel ihm schwerer als der vorherige. Er versuchte vergeblich, eine weitere Abwehr aufzubauen, aber die Luft um ihn herum war zu schwer. Kaels Worte hallten in seinem Kopf wie Hammerschläge, die wieder und wieder auf ihn einprasselten.

„Sie alle beobachten dich jetzt, Klaus“, sagte Kael und kam noch näher. „Und was hast du zu bieten? Eine schwache Abwehr? Einen schwachen Geist? Das reicht nicht.“
Als Kael schließlich vor Klaus stehen blieb, war er so nah, dass der Professor die Schwingungen der Kraft spüren konnte, die von Kaels Körper ausgingen. Der junge Mann sah ihn mit einem kalten, gnadenlosen Lächeln an.

„Du warst nie etwas, nie jemand, verstehst du, Klaus? Und jetzt wirst du dafür bezahlen.“

Mit einer Bewegung, die so schnell war, dass niemand sie sehen konnte, streckte Kael seine Hand aus.
Klaus‘ Manasphäre wurde ihm aus den Händen gerissen, als wäre sie ein Spielzeug, und Kael zerdrückte sie mit einer einfachen Geste, sodass die Energie in einer lautlosen Lichtexplosion zusammenbrach. Der Professor hatte kaum Zeit zu reagieren, seine Augen weiteten sich, er war nun völlig besiegt. Der Versuch, sich zu wehren, verschwand zusammen mit seinem Selbstvertrauen.

Kaels Macht war vollständig unter Kontrolle, und Klaus Blake wusste das.

Es war vorbei.

In der Arena war es total still.
Kael stand da, seine Haltung unerschütterlich, während sich die Arena um ihn herum seinem Willen zu beugen schien. Der Druck in der Luft war fast greifbar, und Klaus, der schon zu schwach zum Kämpfen war, spürte das erdrückende Gewicht jedes Atemzugs. Seine Sicht verschwamm, Panik machte sich breit, und seine Haut war kalt und schweißnass. Er wusste bereits, dass Kael niemand war, dem er auf Augenhöhe begegnen konnte, aber was dann passierte, war etwas völlig anderes als alles, was er sich jemals hätte vorstellen können.
Kaels kaltes Lächeln wurde etwas breiter, aber in seinen goldenen Augen war kein Anflug von Belustigung zu sehen. Stattdessen war da etwas Dunkleres. Etwas, das Klaus das Blut in den Adern gefrieren ließ und den letzten Funken Widerstand, an den er sich noch klammerte, auslöschte.

Kael hob die Hand, seine Finger krümmten sich, als würde er etwas Unsichtbares manipulieren. Dann begannen sich die Schatten um Klaus zu bewegen.
Zuerst schien es wie eine Illusion. Die Schatten an den Wänden der Arena, auf dem Boden, auf den Tribünen – alles schien verzerrt. Doch dann spürte Klaus ein kaltes Gefühl auf seinem Rücken. Etwas kroch, etwas Dunkles, etwas, das nicht da sein sollte. Der Schatten, der sich hinter seinem Körper ausbreitete, schien lebendig zu sein. Er begann langsam zu kriechen, als hätte er einen eigenen Willen, und eine Welle der Angst überkam Klaus.
„Nein … das kann nicht sein …“, flüsterte Klaus mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen, während die Luft um ihn herum dichter und stickiger wurde.
Die Schatten nahmen Gestalt an, glitten aus seinem Körper und umzingelten ihn mit erschreckender Präzision. Sie formten Hände, Arme, Finger und krallten sich fest an Klaus‘ Rücken. Er versuchte, sich zu bewegen, sich loszureißen, aber die Schatten hielten ihn mit einer unmöglichen Kraft fest. In seiner Panik versuchte er, die Schatten wegzureißen, aber sie spannten sich noch fester und umschlossen ihn mit wachsender Kraft.
Er spürte, wie der Druck mit jeder Sekunde zunahm, als würde ihn etwas von innen heraus zusammendrücken. Der erste Griff kam von den Schatten um seine Schultern. Er schrie vor Schmerz, als der Druck ihn zu zerquetschen begann, als würde eine unsichtbare Hand seine Gelenke bis zum Äußersten zusammenpressen. Seine Knochen begannen unter der Kraft zu knacken, und er hatte das Gefühl, dass seine Gliedmaßen jeden Moment zerbrechen könnten.
„Bitte …“, keuchte Klaus mit panischer Stimme. „Bitte, hör auf … nein …“

Aber Kael tat nichts. Er sah nur zu, seinen Blick starr und unbeweglich. Die Schatten wurden immer fester. Was einst dunkle, nebulöse Hände gewesen waren, waren nun feste Arme aus purer Dunkelheit, die sich um Klaus schlossen. Es waren nicht mehr nur Schatten, sondern Manifestationen purer Manipulation, die mit erschreckender Effizienz auf Kaels Willen reagierten.
Der Druck auf Klaus‘ Rücken wurde stärker, und er spürte, wie sich seine Wirbelsäule unter der Kraft verbog.

„HÖR AUF!!!“, schrie Klaus mit aller Kraft, die er noch hatte, seine Stimme zitterte und brach vor Angst. Er geriet in Panik. Die Kontrolle über seinen Körper schwand. Seine Sicht verschwamm, und das Gefühl des Erstickens ließ ihn um jeden Atemzug kämpfen. Aber das Demütigendste von allem war, was sein Körper ohne seine Zustimmung zu tun begann.
Klaus spürte eine unerwartete Wärme, und bevor er sich beherrschen konnte, breitete sich eine kalte Feuchtigkeit auf seiner Kleidung aus. Sein Gesicht wurde vor Scham knallrot, seine Augen weiteten sich, als er verzweifelt versuchte, den unkontrollierbaren Fluss zu stoppen. Aber es gab kein Entkommen. Die Angst verschlang ihn völlig, und er pinkelte sich vor allen Leuten voll.
„Wie peinlich“, sagte Kael und zog seine Energie komplett aus Klaus‘ Körper zurück. „Sieht aus, als hätte dich jemand gerettet“, sagte er und drehte sich um.

„Hallo, Lyra“, lächelte Kael.

Oberster Jäger schöner Seelen

Oberster Jäger schöner Seelen

Score 8.9
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Nach einem harten Leben wird Kael in eine magische Welt zurückgebracht und bekommt eine coole Fähigkeit: Er kann die Seelen derer stehlen, die er tötet, und, was noch krasser ist, die Seelen der schönsten und sinnlichsten Frauen der Welt sammeln. Auf seiner Jagd verwandelt er seinen Körper von einem schwachen zu einem unbesiegbaren und baut sich einen Harem aus atemberaubenden Seelen auf.  

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