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Kapitel 112: Idioten verprügeln

Kapitel 112: Idioten verprügeln

„Hey, du kleiner Scheißer, was machst du da?“

Davy machte einen Schritt nach vorne und versuchte, genauso arrogant wie zuvor zu wirken, aber irgendetwas war anders. Die Luft fühlte sich dichter und schwerer an. Sein Atem stockte für einen Moment und ein Schauer lief ihm über den Rücken.

Dieser Blick.
Kaels goldene Augen strahlten nicht nur Wut und Verachtung aus – sie waren wie scharfe Klingen, kalt und tödlich, als hätten sie bereits alle Anwesenden verurteilt.

Der Schatten hinter ihm bewegte sich unnatürlich, als wäre er lebendig, wuchs und breitete sich über die Wände aus und hüllte das Badezimmer in eine erstickende Dunkelheit.
Davy versuchte, den Mund zu öffnen, um etwas zu sagen, aber in dem Moment, als Kaels Mordlust zunahm, weigerte sich sein ganzer Körper, sich zu bewegen. Ein Urinstinkt, tief in ihm vergraben, schrie ihn an, wegzulaufen. Aber Weglaufen war keine Option.

Es herrschte absolute Stille.

Jhonatan, Dominic und der andere Junge spürten es auch.
Ihre Körper waren steif, ihre Herzen pochten in ihren Brustkörben. Es war nicht nur Angst – es war pure Panik.

Kael machte einen Schritt nach vorne. Und dann noch einen.

Das einfache Geräusch seiner Schritte, das auf den Fliesen hallte, klang wie ein nahendes Todesurteil.

„Bestrafen … Abschaum wie dich?“, wiederholte Davy, zwang sich zu einem Lächeln und versuchte, die Kontrolle über die Situation zurückzugewinnen. „Du machst Witze, oder?“
Kael antwortete nicht. Er hob einfach nur die Hand.

Die Dunkelheit um ihn herum bewegte sich.

Plötzlich schoss etwas Schwarzes wie die Leere aus dem Boden empor und schlang sich um Davys Knöchel. Im nächsten Moment wurde er brutal zu Boden gerissen und sein Körper schlug auf die kalten Fliesen auf.

„AGH!“, schrie er und schlug mit dem Kopf auf den Boden.
Jhonatans Augen weiteten sich und er versuchte zurückzutreten, aber etwas Kaltes berührte seinen Nacken. Langsam drehte er sich um und sah eine schwarze, gewundene Klinge, die vollständig aus Schatten bestand und nur wenige Zentimeter von seiner Haut entfernt schwebte.

„Beweg dich, und ich schneide dich.“

Kaels Stimme war kalt und emotionslos, als würde er lediglich eine Tatsache feststellen.
Dominic biss die Zähne zusammen. „Du denkst, du kannst machen, was du willst, nur weil du diese verdammte Schwertuniform trägst?! Wir sind hier in Azalith, die Regeln …“

Kael hob einen Finger, und ein weiterer Schatten streckte sich über den Boden, wickelte sich um Dominics Knöchel, hob ihn kopfüber in die Luft, schleuderte ihn gegen die Decke und ließ ihn hart auf den Boden fallen.
„Regeln?“, sagte Kael schließlich mit scharfer Stimme. „Ihr spielt gerne Jäger, nicht wahr? Quält die Schwachen?“

Er hockte sich neben Davy, der sich immer noch auf dem Boden wand und vor lauter Angst schnell atmete.

„Dann wollen wir mal sehen, wie du dich als Beute machst.“

Die Schatten wanden sich im Badezimmer und verschluckten das Licht vollständig.

Dunkelheit erfüllte den Raum.
Die Echos der panischen Schreie verklangen und wurden von erstickender Stille abgelöst. Das einzige, was man noch hören konnte, war das keuchende Atmen der Tyrannen und das rasende Pochen ihrer Herzen.

Dann bewegte sich Kael.

Schnell wie ein Schatten schloss er die Lücke zwischen sich und Davy. Seine Faust hob sich und schlug wie ein Hammer herab.

KNACK!

Davy’s Nase brach mit einem widerlichen Knacken.
Der Aufprall schleuderte ihn nach hinten, Blut spritzte aus seiner Nase, als er gegen die gekachelte Wand prallte. Er schrie, aber Kael gab ihm keine Zeit, sich zu erholen.

Ein direkter Tritt in den Bauch ließ seinen Körper zusammenbrechen, als wären seine Innereien zerquetscht worden. Sein Mund öffnete sich zu einem erstickten Keuchen, aber außer einem würgenden Gurgeln kam kein Ton heraus.

Dominic versuchte zu fliehen. Keine gute Idee.
Kael hob die Hand, und Dominics Schatten verdrehte sich und fesselte seine Füße am Boden. Sein Körper wurde heftig zurückgerissen und mit solcher Wucht gegen das Waschbecken geschleudert, dass der Marmor zerbrach.

„AGH! DU …“

Bevor er fluchen konnte, war Kael schon über ihm. Seine Finger schlossen sich um Dominics Kehle und hoben ihn in die Luft, als wäre er nichts weiter als eine Stoffpuppe.
„Du genießt es, dich überlegen zu fühlen, nicht wahr?“, flüsterte Kael mit leiser, bedrohlicher Stimme. „Dann sag mir … wo ist jetzt deine Stärke?“

Dominic trat verzweifelt um sich und versuchte, sich zu befreien. Sein Gesicht wurde rot, dann lila. Kael hielt ihn einen Moment lang fest, bevor er ihn wie einen Stück Müll zu Boden warf.

Jhonatan griff von hinten an.
Er zog einen Dolch aus seiner Tasche und stürzte sich auf Kael, um ihm direkt in die Rippen zu stechen.

Kael wich nur leicht zur Seite, sodass die Klinge ins Leere stach. Bevor Jhonatan reagieren konnte, rammte ihm ein Ellbogen den Bauch.

Er krümmte sich sofort vor Schmerzen, spuckte und sank in die Knie.

Aber Kael machte weiter.

Er packte Jhonatan an den Haaren und schlug seinen Kopf gegen die Wand.
Einmal. Zweimal. Dreimal. Das Geräusch von Fleisch auf Fliesen hallte laut wider. Blut befleckte die weiße Oberfläche, als Jhonatan zu Boden sank, sein Gesicht war nicht mehr zu erkennen.

Der letzte Junge – derjenige, der nur zugesehen hatte, ohne sich einzumischen – versuchte zurückzuweichen, sein Gesichtsausdruck war von absoluter Angst geprägt.

Kael sah ihn an.

„Was ist los? Wolltest du nicht mitmachen?“

Der Junge schüttelte wild den Kopf, seine Beine zitterten.

Kael seufzte. „Es macht keinen Spaß, wenn du dich nicht wehrst.“

Er drehte sich um und versetzte dem Jungen einen scharfen Seitwärtstritt direkt in die Brust, sodass dieser gegen eine der Kabinentüren krachte. Das Holz splitterte beim Aufprall, und sein Körper sackte leblos zu Boden.
Das Badezimmer war ein Chaos. Blut tropfte von den Waschbecken, und die Körper der Schläger lagen wie zerbrochene Puppen auf dem Boden verstreut.

Kael stand da und sah sie an. Seine Brust hob und senkte sich langsam. Er war nicht müde. Auch nicht zufrieden.

Nur angewidert.

Angewidert von Menschen, die sich wegen ihres Status oder ihrer Stärke für etwas Besseres hielten.

Er drehte sich um und ging zur Tür.
Bevor er ging, durchbrach seine Stimme die Stille:

„Wenn ich euch noch einmal dabei erwische …“

Er warf einen letzten Blick zurück, seine goldenen Augen leuchteten im schwachen Licht.

„… werde ich mich nicht zurückhalten.“

Damit verließ Kael das Badezimmer, immer noch spürte er die Anspannung in seinen Muskeln. Der metallische Geruch von Blut hing in seiner Nase, aber er ignorierte ihn.
Sobald sich die Tür öffnete, stand er dem Jungen gegenüber, der geschlagen worden war. Er stand da, zitterte leicht, aber er stand noch auf seinen Beinen. Seine katzenartigen Augen weiteten sich, als er Kael musterte, dann wanderte sein Blick langsam zu seinen Händen.

Sie waren mit Blut befleckt.

Und er war nicht der Einzige, der das bemerkte.
Liam und Zane standen neben dem Jungen und beobachteten die Szene mit neugierigen Blicken. Liams Blick huschte von Kaels blutigen Fäusten zu der Badezimmertür, die noch hinter ihm schwang. Sein Gesicht zeigte keine Überraschung – nur ein fast amüsiertes Interesse.

„Waren sie wirklich so schlimm?“, fragte Liam und verschränkte die Arme.
Kael spottete und wischte sich das Blut von seiner schwarzen Tunika. „Die haben eine Bande zusammengetrommelt, um einen Jungen am helllichten Tag zu quälen. Was denkst du?“ Seine Stimme klang sarkastisch, als wäre die Antwort offensichtlich.

Zane kicherte leise. „Du hättest sie umbringen sollen.“

Kael zuckte mit den Schultern und seufzte träge. „Hab ich überlegt, aber das Aufräumen wäre mir zu viel Arbeit gewesen.“
Liam lachte kurz. „Ah, dann hast du wenigstens noch nicht ganz den Verstand verloren.“

„Ich würde sagen, er hat gerade genug verloren, um unterhaltsam zu sein“, fügte Zane hinzu und warf einen Blick auf den verletzten Jungen.

Kael drehte sich zu ihm um. „Wirst du wieder in Ordnung kommen?“

Der Junge zögerte, nickte dann aber schnell. „J-Ja … Danke.“ Seine Stimme war leise, fast schüchtern.
Kael antwortete nicht. Er ging einfach weiter, Liam und Zane folgten ihm.

Hinter ihnen waren noch immer die leisen Stöhnen der geschlagenen Tyrannen aus dem Badezimmer zu hören.

„Wie willst du das regeln?“, fragte Liam in beiläufigem Ton, während er Kael aufmerksam musterte.
„Ich werde Lyra einen Bericht schreiben. Sie wird das verstehen“, antwortete Kael ohne zu zögern und wischte sich die blutigen Fäuste mit einem Taschentuch ab, das er aus seiner Tasche zog.

Zane lachte kurz und ungläubig. „Das wird dir Ärger einbringen …“

Kael zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich nicht. Die Schule hat überall magische Kugeln versteckt, die auf Geräusche und Störungen reagieren.
Die Toiletten sollten auch eine haben. Ich werde Lyra bitten, zu überprüfen, wann die Übergriffe begonnen haben.“

Liam hob neugierig eine Augenbraue. „Das wusstest du?“

Kael zögerte einen Moment, bevor er antwortete, und ließ seinen goldenen Blick zu dem leeren Platz neben sich schweifen. Oder besser gesagt zu Umbra, die dort schwebte, unsichtbar für die anderen.

„Es ist … kompliziert.“
Umbra grinste leicht und beobachtete alles interessiert mit seiner ätherischen Präsenz.

„Und jetzt? Der Unterricht ist für heute vorbei“, fragte Zane und verschränkte die Arme.

Kael seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Ich muss mich um drei Hurrikane kümmern.“

Liam und Zane tauschten einen Blick und seufzten gleichzeitig. „Wie konnte es so weit kommen?“
„Keine Ahnung“, antwortete Kael und rieb sich die Schläfen. „Aber ich weiß, dass die drei nicht ruhen werden, bis sie einen Krieg anzetteln. Und ratet mal, wer das verhindern muss?“

Die beiden warfen sich erneut einen Blick zu, bevor sie trocken sagten: „Viel Glück.“

„Danke“, murmelte Kael und steckte das blutbefleckte Taschentuch in seine Tasche. „Könnt ihr die Sanitäter rufen?“
Beide nickten und gingen weg. Der Junge, der geschlagen worden war, zögerte einen Moment, bevor er schließlich fragte:

„Warum heilst du sie nicht … so wie du mich geheilt hast?“

Kael hielt einen Moment inne, dann zuckte er gleichgültig mit den Schultern. „Ich habe keine Lust dazu. Wenn sie sterben, ist das ein Segen.“

Es folgte eine bedrückende Stille. Der Junge schluckte schwer, fragte aber nichts mehr.

Oberster Jäger schöner Seelen

Oberster Jäger schöner Seelen

Score 8.9
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Nach einem harten Leben wird Kael in eine magische Welt zurückgebracht und bekommt eine coole Fähigkeit: Er kann die Seelen derer stehlen, die er tötet, und, was noch krasser ist, die Seelen der schönsten und sinnlichsten Frauen der Welt sammeln. Auf seiner Jagd verwandelt er seinen Körper von einem schwachen zu einem unbesiegbaren und baut sich einen Harem aus atemberaubenden Seelen auf.  

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