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Kapitel 103: Ein alter Freund taucht auf

Kapitel 103: Ein alter Freund taucht auf

Eine ruhige und kontrollierte Stimme hallte durch die belebten Gänge.

„Ich glaube, die junge Dame sollte sich etwas beruhigen, Prinzessin.“

Der junge Mann, der sprach, hielt eine makellose Haltung ein und wählte seine Worte sorgfältig, um das Mädchen vor ihm nicht zu provozieren. Aber Sylphie schenkte ihm nicht einmal einen Blick. Ihre festen und entschlossenen Schritte bahnten sich ihren Weg durch die Menge, während die Schüler um sie herum nur schweigend zusahen, fasziniert von ihrer Präsenz.
Und es war unmöglich, Sylphie nicht zu bemerken.

Sie besaß eine fast überirdische Schönheit, als gehöre sie nicht in diese Welt. Ihr schneeweißes Haar fiel in sanften Wellen bis zur Taille und bildete einen Kontrast zu ihrer sonnengebräunten Haut. Ihre smaragdgrünen Augen leuchteten intensiv, voller Ungeduld und Entschlossenheit.
Ihre Figur war schlank und anmutig, doch sie strahlte eine unbestreitbare Stärke aus, eine Präsenz, die die Menschen in ihrer Umgebung instinktiv dazu brachte, sich ihrem Willen zu beugen.

Sie war eine Prinzessin – und das nicht nur dem Titel nach.

„Ich kann mich nicht beruhigen, bis ich ihn gefunden habe.“ Sylphie unterbrach jeden Versuch einer Unterhaltung, ihre Frustration war deutlich in ihrer Stimme zu hören.

Hidank Kiser seufzte, behielt aber sein ruhiges Lächeln bei. Er hatte diese Reaktion erwartet.
Hidank war groß und hatte ein vornehmes Aussehen. Er war der Inbegriff von Eleganz und Kultiviertheit. Sein schwarzes Haar war immer perfekt frisiert, und seine goldenen Augen funkelten scharf, als würden sie ständig alles um ihn herum analysieren. Seine Haltung war makellos, und seine Kleidung – eine Uniform, die wie maßgeschneidert wirkte, immer perfekt saß und makellos sauber war – unterstrich nur noch seine Führungsausstrahlung.
Er war der Präsident des Studentenrats, ein Titel, der in Azalith mit enormen Verantwortlichkeiten verbunden war. Und darüber hinaus war er einer der wenigen, die mit Sylphie umgehen konnten, ohne die Fassung zu verlieren.

„Und warum bist du hier?“, fragte sie schließlich, blieb stehen, drehte sich zu ihm um und verschränkte die Arme. „Ich habe doch klar gesagt, dass ich nicht in den Rat will.“

Hidank blieb ruhig, aber seine Stimme klang entschlossen.
„Verzeih mir, meine Dame, aber ich kann diese Antwort nicht akzeptieren.“ Er beobachtete sie geduldig, aber auch entschlossen. „Wir brauchen dich, um die beiden Elfenfraktionen innerhalb der Akademie zu vereinen. Du bist die Einzige, die das schaffen kann.“

Sylphie kniff die Augen zusammen und musterte ihn mit einer Mischung aus Verärgerung und Kälte. Sie hasste es, unter Druck gesetzt zu werden.
„Nein heißt nein.“ Ihre Stimme war fest und scharf. „Wie ich schon sagte, diese Schule ist mir egal, diese Leute, die ich nicht kenne, sind mir egal, und noch weniger interessiert mich, was sie denken.“

Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging weg, ohne sich umzusehen, und ließ Hidank seufzend im Flur stehen. Trotzdem folgte er ihr.
Als sie durch das Tor des Gebäudes trat, suchten ihre Augen sofort nach etwas – nach jemandem. Ihr Herz schlug etwas schneller.

„Ich habe ihn während der Rede nicht gefunden, auch nicht bei der Auswahl … Ich habe mich zweimal für die falsche Seite entschieden …“

Frustration stieg in ihr auf.

„Ist er wirklich gekommen?“

Der Zweifel klebte an ihr wie ein Schatten, der sich nicht lösen wollte.
Sylphie blieb im Innenhof stehen und spürte, wie der Wind sanft über ihr Gesicht strich. Ihr weißes Haar tanzte in der Luft, während sie die Fäuste ballte und versuchte, die wachsende Angst zu verdrängen.

„Der Schulleiter hat mir versichert, dass er hier ist … also muss ich ihn nur finden … Aber wenn ich ihn finde … was soll ich dann tun?“
Sie holte tief Luft und spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg.

„Soll ich ihn umarmen? Oder einfach nur lächeln und winken?“

Allein der Gedanke ließ sie erschauern.

„Verdammt! Daran habe ich gar nicht gedacht!!!“

Und dann kam ihr ein noch beängstigenderer Gedanke.

„Moment mal … Was, wenn er mich zuerst entdeckt?!“

Ihre Augen weiteten sich leicht, als sie von Panik überkam.
Sylphie Faelwyn, die Elfenprinzessin von unvergleichlicher Schönheit und beeindruckender Ausstrahlung, war völlig ratlos, wie sie sich verhalten sollte, als sie Kael wieder sah.

Bevor sie sich noch mehr in ihren Gedanken verlieren konnte, riss sie eine atemlose Stimme zurück in die Realität.

„Präsidentin!“

Ein Mädchen rannte in ihre Richtung, sprintete aber an Sylphie vorbei und direkt auf Hidank zu. Sie war außer Atem und hielt sich die Knie, um wieder zu Atem zu kommen.

„Sir … ah …“, keuchte sie zwischen den Worten. „Ein weiterer … Fall … von Rassismus …“

Sylphie runzelte die Stirn. Das kam ihr mittlerweile viel zu oft vor.
„Aber dieses Mal … hat jemand in einen Zweikampf eingegriffen, und einer der Professoren … hätte es fast zu einem Todesfall kommen lassen.“

Hidanks Augen verengten sich leicht.

„Wer war dieses Mal beteiligt?“ Seine Stimme klang missbilligend.

„Ein dummer Mensch, der sich über einen Halbwesen lustig gemacht hat …“, antwortete das Mädchen empört.

Hidank seufzte schwer. „Und wer hat eingegriffen?“
Das Mädchen zögerte einen Moment, während sie noch nach Luft schnappte, bevor sie antwortete.

„Ein junger Mann mit sehr dunkelroten Haaren … Er sah aus wie ein Magier, aber er fing einen gewaltigen Blitzangriff mit bloßen Händen ab. Und er … er hat einfach … die Magie gebrochen. Als wäre es nichts gewesen.“

Stille erfüllte die Luft.

Sylphies Herz pochte.

Dunkelrote Haare …
So jemand war an der Akademie nicht. Das wusste sie. Sie hatte sich jedes Gesicht gemerkt, das ihr seit ihrer Ankunft begegnet war.

Er war es.

Er musste es sein.

Und einen Blitzangriff abwehren? Ja … genau so etwas würde Kael tun.

Sylphie zögerte nicht.
In dem Moment, als die Worte des Mädchens ihr Ohr erreichten, war ihr Körper bereits in Bewegung. Ihre Beine schossen nach vorne, und der Wind schien auf ihren Wunsch nach Geschwindigkeit zu reagieren. Ihr langes weißes Haar wehte hinter ihr her, als sie durch den Hof der Akademie rannte, die Augen weit aufgerissen, das Herz pochte.

„Kael …!“

Mit jedem Schritt wuchs ihre Angst. Er war hier. Er war wirklich hier. Aber in welcher Situation? Was war passiert?
Das Gemurmel der Schüler wurde lauter, als sie näher kam. Inmitten des Tumults stach eine Gestalt hervor: Mizuki Inari.

Die neunschwänzige Kitsune schwebte leicht über dem Boden, ihre goldenen Augen loderten vor Wut. In der Luft schwebte, gefangen in einer durchsichtigen Energiesphäre, ein Mann – der Professor, der die Dinge zu weit hatte kommen lassen. Er wehrte sich vergeblich, aber die Magie, die ihn festhielt, war absolut.
Der Boden war versengt, das Gras verbrannt, und die Luft knisterte noch von der Restelektrizität. Blitze zuckten über den Stein, Überreste des Angriffs, der sich kurz zuvor entladen hatte.
Und dann entdeckte sie ihn endlich.

Kael stand da, mitten inmitten des ganzen Chaos, völlig entspannt. Seine Hände steckten in den Taschen, sein Gesichtsausdruck war gleichgültig, als wäre ihm das alles völlig egal. Seine Präsenz war stark, fast bedrückend, aber gleichzeitig … natürlich. Er schien von der Situation nicht überrascht zu sein. Wenn überhaupt, wirkte er leicht gelangweilt.
Ein Junge lag auf dem Boden und zitterte vor Angst – wahrscheinlich der Mensch, der für all das verantwortlich war. Aber Sylphie schenkte ihm keinen einzigen Blick.

Nichts davon war wichtig.

Nur Kael war wichtig.

Sie blieb abrupt stehen, ihre Brust hob und senkte sich schnell vom Sprint. Ihr Blick war auf ihn geheftet und nahm jedes Detail in sich auf.

Nach so langer Suche …

Nach Jahren, in denen sie nicht wusste, ob er überhaupt noch lebte …

Er war genau da.

Sylphies Herz schlug wie wild, als sie Kael sah, so ruhig, so echt. Ohne nachzudenken, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, rannte sie los.

„KAAAAEL!!!“

Ihr Schrei hallte über den Hof, sodass alle stehen blieben und zu ihr drehten. Die Zeit schien für einen Moment still zu stehen, während alle die Szene verarbeiteten.
Ein wütender weißer Streifen schoss an ihnen vorbei. So erschien sie den Zuschauern – ein schimmernder Fleck, der durch die Luft schnitt, während der Wind um sie herum heulte und sie sich wie eine unaufhaltsame Kraft bewegte.

Kael hatte nicht einmal Zeit zu reagieren. In einem Moment stand er noch entspannt da, und im nächsten –

BAM!
Sylphie prallte mit voller Wucht gegen ihn und schlang ihre Arme verzweifelt um ihn. Der Aufprall war so heftig, dass Kael nach hinten taumelte, fast das Gleichgewicht verlor und sich fest abstützen musste, um nicht zu fallen.

Sie klammerte sich an ihn, als hinge ihr Leben davon ab, als fürchte sie, er würde verschwinden, wenn sie ihn losließe. Ihr Gesicht war an seine Brust gepresst, ihr Atem kam in schnellen, unregelmäßigen Stößen.
Die Welt um sie herum verschwand. Es gab keine Mizuki, keine Zuschauer, keinen in Magie gefangenen Professor, keinen Nachhall des Blitzes, der die Erde versengt hatte.

Es gab nur Kael.

Und Sylphie hatte nicht die Absicht, ihn loszulassen.

Kael blinzelte ein paar Mal und versuchte zu begreifen, was gerade passiert war. Ihre Arme waren fest um seine Taille geschlungen, und er konnte die Wärme ihres Körpers spüren.
Dann senkte er den Blick auf die Gestalt, die sich so fest an ihn klammerte, als wolle sie sichergehen, dass er nicht verschwand.

Schneeweißes Haar. Sonnengebräunte Haut.

Und dann traf ihn die Erinnerung wie ein Blitz.

„Sylphie …“
Ihr Name kam ihm über die Lippen, leise, fast wie ein Flüstern. Aber der Klang ließ sie ihren Griff festigen, als hätte allein das Hören bestätigt, dass er wirklich da war, dass er real war.

Für einen kurzen Moment blieb Kael regungslos stehen. Dann huschte ein kleines Lächeln über seine Lippen – eines dieser seltenen, ehrlichen Lächeln.

Er hob eine Hand und fuhr ihr sanft mit den Fingern durch das Haar.

„Ich wollte gerade nach dir suchen.“
Sylphie hob endlich ihr Gesicht, ihre smaragdgrünen Augen leuchteten hell, als sie zu ihm aufblickte, ihr Herz schlug wie wild.

Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber es kamen keine Worte heraus.
Und ehrlich gesagt waren sie auch nicht nötig.

[Fähigkeit: Die Eigenschaft „Charmant“ hat die erforderliche Stufe erreicht. Bei maximaler Stufe wurde „Charmant“ zu „Eroberer“ aufgewertet.

Eroberer: Nach der Weiterentwicklung hat sich die Fähigkeit „Charmant“ zu „Eroberer“ weiterentwickelt. Deine Handlungen werden auffälliger, sodass du diejenigen, die sich für dich interessieren, regelrecht eroberst.
[Du hast eine „Schöne Seele“ erworben: Sylphie Faelwyn]

[Der Segen des Weltbaums hat ein kleines Erwachen erfahren]

[Mit der Zuneigung des Wesens „Sylphie Faelwyn“ hast du ein weiteres Element freigeschaltet.]

[Der Benutzer kann jetzt „Naturmanipulation (Stufe 1)“ einsetzen]
[Dank deiner Versprechen gegenüber dem Weltenbaum in früheren Gesprächen hast du jetzt die Hälfte der Macht der Dryade von Yggdrazil. Du hast den Segen „Wächter der Dryade“ bekommen. Die Manaregeneration wurde um 100 % erhöht.]

[Macht von Yggdrazil (versteckt): Da die Fähigkeit versiegelt ist, hast du nur Zugriff auf die Sprache von Yggdrazil und kannst jetzt die Natur und Tiere verstehen.]

Oberster Jäger schöner Seelen

Oberster Jäger schöner Seelen

Score 8.9
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Nach einem harten Leben wird Kael in eine magische Welt zurückgebracht und bekommt eine coole Fähigkeit: Er kann die Seelen derer stehlen, die er tötet, und, was noch krasser ist, die Seelen der schönsten und sinnlichsten Frauen der Welt sammeln. Auf seiner Jagd verwandelt er seinen Körper von einem schwachen zu einem unbesiegbaren und baut sich einen Harem aus atemberaubenden Seelen auf.  

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