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Kapitel 242: Wie man Herrscher wird V

Kapitel 242: Wie man Herrscher wird V

Shubh landete und ihre Krallen knackten auf dem goldenen Marmorweg.

„Du bist der Feenkönig?“, fragte sie mit flacher Stimme.

Das Wesen schwebte ganz herunter und lächelte warm, aber auch mit einer versteckten Schärfe. „Ja. Mein Name ist Caelis Virelume, König von Aestravale, Herrscher der Tausend Lichter.“
„Du siehst aus wie ein Mädchen“, bemerkte Shubh und ihre vielen Ranken krümmten sich neugierig.

„Schmeichelei hilft dir nicht weiter“, sagte Caelis, immer noch lächelnd. „Aber ich schätze deine Ehrlichkeit.“
Shubh rollte ihren Hals, schwarze Ranken zuckten wie Schlangen um ihren Körper. „Dann bin ich wieder ehrlich – knie nieder und schwöre meinem Meister die Treue. Oder du wirst in Stücke gerissen und der Leere geopfert.“

Caelis lachte leise und schwebte langsam zurück. „Ihr Wesen der Dunkelheit … immer so direkt. Aber ich fürchte, ich muss ablehnen.“

Mit einem Fingerschnippen zerbrach die Illusion und gab den Blick auf eine riesige Armee frei.
Über zehntausend Feenkrieger standen in der Luft und auf dem Boden: Einige mit leuchtenden Bögen aus lebenden Bäumen, andere mit Zauberkristallen, die wie Planeten um sie herum kreisten. Verzauberte Bestien brüllten, als sie aus unsichtbaren Falten auftauchten. Die Bäume selbst bewegten sich.

Hinter ihnen bereiteten aus Ranken und Gold gewebte Himmelsfahrzeuge magische Kanonen vor.

„Mögen die Himmel Zeugen unserer Auflehnung sein“, sagte Caelis und hob die Hand.
„Unser Wille soll die Welt formen!“

Dann brach der Himmel auf.

Shubhs Flügel breiteten sich aus und fingen die erste Salve himmlischer Pfeile ab. Diese explodierten mit strahlender Kraft, aber ihre dunkle Aura pulsierte nach außen und verwandelte sie in wirbelnde Schatten. Die Luft füllte sich mit Kriegsgeschrei und musikalischen Gesängen, als die Feen ihren koordinierten Angriff starteten.
Sie bewegten sich wie eine Symphonie – Zauberklingen schlugen im Gleichklang zu, Windtänzer schwebten zwischen den Lücken, Heilgesänge hallten aus ihren hinteren Reihen wider.

Aber Shubh war ein Albtraum in Gestalt.

Sie verschwand im Handumdrehen, tauchte hinter einer Formation wieder auf und durchbrach sie mit einem Sturm aus Ranken. Ihr Lachen hallte wie ein Lied des Wahnsinns über das Schlachtfeld, schön und schrecklich zugleich.
Arkane Schilde versuchten, sie aufzuhalten, aber ihr Wahnsinn zerfraß die Vernunft selbst – schwächte ihre Formation, brach ihre Disziplin.

Sie beschwor Münder in der Luft herauf – riesige, mit Reißzähnen besetzte Wirbel, die ganze Bataillone verschluckten.

Aber der Feenkönig blieb nicht untätig.
Aus dem schwebenden Palast oben kam Caelis mit Flügeln aus reinem Sternenlicht herunter und formte in seiner Hand einen Speer, der aus den Träumen von zehntausend Generationen geschmiedet war.

„Ich nenne dich Feindin der Schönheit“, erklärte Caelis mit Augen, die vor göttlicher Wut glühten.

Mit einem Schrei warf Caelis den Speer. Er durchbohrte Dimensionen, explodierte in Spiegeln aus unendlichem Licht und hielt Shubh kurz in einem Kaleidoskop aus Illusionen gefangen.
Tausend Versionen von ihr tauchten um sie herum auf, jede von ihnen warf ihr ihre tiefsten Ängste entgegen.

Aber sie lächelte.

„Ich verschlinge die Angst.“

Mit einem Schrei, der die Luft verzerrte, durchbrach sie die Illusionen, ihre Gestalt dehnte sich aus – wahre Wahnsinn entfaltete sich. Ihr Haar wand sich wie Tentakel der Realität, und ein Auge öffnete sich auf ihrer Brust und blendete alle, die sie anstarrten.

Der Kampf eskalierte zu purem Chaos.

Caelis tanzte wie ein Walzer durch die Luft und verzerrte mit jedem Schritt den Raum, während Shubh den Himmel mit schwarzen Flammen und Schatten bemalte. Ihr Zusammenprall erzeugte Schockwellen, die schwebende Berge zerschmetterten und ganze Bataillone zum Schweigen brachten.

Aber schließlich –

stand Shubh als Siegerin da.

Sie ging durch den zerstörten Palast, der Mondthron war zerbrochen. Caelis lag in der Wand eingebettet, atmete schwer und hatte zerfetzte Flügel.
„… Das ist also Wahnsinn“, flüsterten sie.

Shubh stand über ihnen.

„Schönheit hat ihren Platz. Aber der Wille meines Herrn … ist absolut.“

Sie setzte Caelis eine schwarze Krone aus Traumfresser-Knochen auf die Stirn. „Bleib König. Aber dein Thron gehört jetzt Origin.“

Caelis schloss die Augen. „Solange die Musik weitergeht … ist mir das egal.“
Der Feenkontinent war erobert. Nicht durch rohe Gewalt, sondern indem selbst die Illusionen zerstört wurden, die sie lange Zeit für ewig gehalten hatten.

Und nun blieben nur noch zwei Kontinente übrig.

Der Kontinent der Menschen und der Kontinent der Tiermenschen.

***

Der Himmel verdunkelte sich, als Shubh über die Savagewild Expanse flog, das Land der Tiermenschen, wo die Zivilisation in Dschungel, Wüsten und wildes, bergiges Gelände geschnitzt war.
Der Kontinent selbst sah nicht wie ein Königreich oder eine Nation aus. Er war lebendig. Pulsierend. Uralt. Das Gelände wechselte zwischen donnernden Stampeden und riesigen Baumkronen, die ganze Städte verbargen, die aus Wurzeln und Knochen gewachsen waren.

Im Gegensatz zu den zivilisierten Nationen, die sie erobert hatte, bot dieses Land keine prächtigen Paläste oder glitzernden Türme.

Es bot Zähne, Klauen und Wut.
Die Tiermenschen waren nicht wie die Werwölfe oder Vampire des Dunklen Kontinents, die sich in menschlicher Gestalt tarnten und sich hinter Eleganz und Masken versteckten. Nein, die Tiermenschen waren in erster Linie Bestien – humanoid in ihrer Gestalt, aber dennoch geprägt von der Wildheit der Natur. Ihre Muskeln waberten vor wilder Kraft, ihre Gliedmaßen waren mit Fell bedeckt, ihre Reißzähne ragten hervor, selbst wenn sie sprachen.
Ihre Klauen waren nicht zur Zierde da, und ihre Schwänze und Ohren waren keine Verzierungen.

Für sie war die humanoide Gestalt lediglich ein Werkzeug – ein praktisches Gefäß, um zu sprechen, zu denken oder Werkzeuge herzustellen. Aber wenn sie von Wut gepackt wurden oder der Tod ihnen an der Kehle saugte, legten sie diese „Bequemlichkeit“ ab und kehrten zu ihrer wahren Kriegsgestalt zurück – zu massiven, urzeitlichen Avataren ihrer inneren Bestie.
Und dieser Wandel hatte seinen Preis.

In dieser Gestalt brannten sie heller … aber kürzer. Jede Verwandlung verkürzte ihr Leben, jeder Kampf in diesem Zustand forderte einen Tribut von ihrer Seele. Daher verwandelten sie sich nur, wenn es darauf ankam – wenn es wirklich Krieg war, wenn es wirklich um Leben und Tod ging.

Shubh wusste das nur zu gut.

Sie konnte ihre Blutgier aus dem Boden selbst aufsteigen spüren. Der ganze Kontinent heulte.
Die Kunde von ihren Eroberungen hatte sie erreicht. Die Tierkönige, Anführer der verstreuten Stämme, hatten sich zum ersten Mal seit Jahrhunderten in der Prime Den versammelt, einem riesigen natürlichen Stadion, das in der Mulde eines Vulkanbergs entstanden war. Jeder Tierkönig herrschte über verschiedene Gebiete – Löwen, Tiger, Bären, Schlangen, Adler und mehr.

Aber über ihnen allen stand ein Wesen.

Thauron, der Große Apex.
Ein Löwenmenschenwesen, das in seiner humanoiden Gestalt fast drei Meter groß war. Sein Fell glänzte wie Feuer im Wind, seine Augen leuchteten wie geschmolzenes Gold, seine Mähne war mit Drachenzähnen geflochten. Sein Brüllen hatte einst ein ganzes Tal erschüttert und seine Klauen konnten Berge spalten. Doch jetzt saß er regungslos auf einem Thron aus Knochen und wartete auf die Ankunft derjenigen, die es wagte, ungehindert durch die Welt zu marschieren.

Mein Wohltätigkeitssystem hat mich zu stark gemacht.

Mein Wohltätigkeitssystem hat mich zu stark gemacht.

Score 9.2
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Leon, ein ganz normaler Typ, stirbt viel zu früh, wird aber in einer geheimnisvollen Welt wiedergeboren, wo riesige Türme bis in den Himmel ragen. In dieser Welt klettern die Leute auf diese Türme, um Macht, Reichtum und schließlich Göttlichkeit zu erlangen, wenn sie die höchste Stufe erreichen. Jede Etage ist eine immer gefährlichere Prüfung, voller magischer Kreaturen, Fallen und Rivalen. Aber Leon hat einen besonderen Vorteil: das Super-Charity-System. Mit dem Super Charity System bekommt Leon unglaubliche Belohnungen für jede gute Tat, die er tut. Egal, ob er anderen Kletterern hilft, Ressourcen spendet oder jemandem das Leben rettet – das System vervielfacht seine Gewinne exponentiell und schenkt ihm seltene Artefakte, Stärke, Fähigkeiten und vieles mehr. Während Leon den Turm erklimmt, ziehen sein rasantes Wachstum und seine wohltätigen Taten Aufmerksamkeit auf sich. Einige verehren ihn als Helden, während andere planen, seine Großzügigkeit für ihre eigenen Zwecke auszunutzen. Doch je höher er aufsteigt, desto mehr wird Leon mit einer tiefgreifenden Frage konfrontiert: Wird er in einer Welt, in der Macht alles ist, seinem wohltätigen Herzen treu bleiben oder der Versuchung erliegen, das System für sich selbst auszunutzen? **** Es wird eine Altersfreigabe ab 18 Jahren geben, ihr seid alle gewarnt und eingeladen *hüstel* Ich meine natürlich gewarnt.

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