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Kapitel 235: Wahnsinn gegen Korruption III

Kapitel 235: Wahnsinn gegen Korruption III

Dann flüsterte sie: „Gier ist Hunger ohne Ende. Aber ich … ich bin das Ende.“

Sie hob ihre Hand, und das Gold unter Malvagor wurde schwarz – verdorben durch das Abyssal-Zeichen, das Leon selbst angebracht hatte. Die Festung begann in sich zusammenzufallen. Der Schatz schmolz dahin. Verfluchte Gegenstände explodierten in violetten Feuerstößen.

Malvagor stürzte sich vorwärts, öffnete sein riesiges Maul, um sie zu verschlingen –
Und sie sprang bereitwillig hinein.

Einen Moment lang war es still. Dann ertönten Schreie.

Aus seinem Bauch öffneten sich Dutzende von Augen, dann Münder. Sein Bauch begann zu zerreißen, als sie ihr wahres Selbst aus seinem Inneren entfaltete – Ranken brachen aus seinem Rücken hervor, schwarzer Eiter spritzte über die Wände, die nun Blut weinten.
„Ich zeige dir das Einzige, was du niemals horten kannst“, flüsterte sie ihm ins Ohr, der nun nur noch ein körperloser Fleischklumpen war, der an seinen Eingeweiden baumelte. „Deine Seele.“

Sie riss sie mit ihrer Hand heraus und zerdrückte sie.

Malvagors Schrei hallte kilometerweit wider.

Als alles vorbei war, war die Gilded Maw eine hohle Ruine. Ihre goldenen Türme waren zu Schlacke geschmolzen.
Die Bürger flohen wie Ratten, und die Gewölbe waren nicht mit Schätzen gefüllt, sondern mit Stille.

Shubh stand auf dem Gipfel, ihr Körper war mit schwarzgoldenem Blut überströmt, ihre Augen glühten wie Kohlen der Verdammnis.

Über ihr leuchtete das Zeichen von Leon, ihrem obersten Herrn, noch heller.

Vier Dämonenlords waren besiegt.

Drei mussten noch fallen.

Der Dämonen-Kontinent – Mirragear, Reich des Dämonenlords der Neid
Sie nannten es Mirragear, die Stadt der tausend Spiegelbilder.

Hier wurde Neid nicht versteckt – er wurde gepflegt. Jedes Gebäude war so entworfen, dass es Begierden weckte. Häuser wurden umgebaut, um ihre Nachbarn zu kopieren. Straßen verlagerten sich, drehten sich und schimmerten, damit man nie ans Ziel kam. Die Stadt hatte keinen richtigen Kern, nur Spiegelbilder davon.

Niemand wusste, wer der wahre Dämonenlord der Neid war.
Denn er ließ niemanden sich daran erinnern.

Er trug Masken – jede Maske. Er erschien als jemand, dem man vertraute, als jemand, den man hasste, als jemand, den man beneidete. Er verschlang Identitäten wie Luft. Selbst sein eigener Name war verboten und wurde durch Flüstern und Vermutungen ersetzt.

Lord Veyin nannten ihn einige. Der Spiegelgeborene, behaupteten andere. Aber für Shubh Nigurath waren Namen irrelevant.

Er war ein Ziel.
Und Shubh klopfte nicht an.

Sie betrat die Stadt nicht – sie sickerte hinein.

Eine schwarze Flut ergoss sich über den Rand der von Illusionen verhüllten Klippe, die den Eingang zu Mirragear markierte. Ihre zunächst unsichtbaren Tentakel glitten in die Träume der Schlafenden. Alpträume brachen aus. Schreie folgten. Die Zauber der Stadt flackerten.
Dann kamen die Spiegel.

Dutzende von ihnen schwebten am Himmel, verzaubert mit den Augen von Veyin – einer Überwachungsmagie, die seine Paranoia nährte. Als sie Shubh entdeckten, versuchten sie, ihre Gestalt nachzuahmen, um ihre eigene Kraft gegen sie zu richten.

Aber es gab ein Problem.

Shubh hatte keine einzige Gestalt.

Die Spiegel zerbrachen.

Dann zersprangen sie.
Der Himmel verdunkelte sich, die Monde des Dämonenkontinents wurden von dem obsidianfarbenen Sturm verdeckt, den Shubh herabgerufen hatte. Es donnerte nicht – es lachte. Verzerrtes, hallendes Kichern der Vielmäuligen. Die Schatten ihrer Seele.
Das erste Bataillon von Envy’s Gestaltwandlern kam in falschen Gesichtern – Luna’s, Myria’s, sogar Shubh’s eigenem. Sie versuchten, sie zu verwirren, Zweifel zu säen.

Sie lächelte.

Und tötete sie trotzdem alle.
„Ich beneide nicht, was ich übertreffe“, flüsterte sie, während ihre Klauen Illusion und Knochen gleichermaßen durchdrangen und ihr Abyssal Curse Täuschungen wie Flammen auf Papier verbrannten. Ihre Feinde schrien – nicht vor Schmerz, sondern vor Erkenntnis, als ihre Illusionen schmolzen und sie in ihren letzten Augenblicken nackt und formlos zurückließen.

Dann fand sie die Halle der Gesichter.

Ein zentraler Turm, in dem Tausende von Masken in Schwebe schwebten – jede einzelne von einer Seele gestohlen, die von Veyin verschlungen worden war. Und ganz oben auf diesem Turm saß auf einem Thron, der aus Nachbildungen anderer Throne gebaut war, ein Mann, dessen Gesicht sich mit jedem Wimpernschlag veränderte.

„Ich hätte du sein können“, sagte er, zuerst mit ihrer Stimme, dann mit der von Leon und schließlich mit hundert anderen.

„Du wirst nie erfahren, wer ich wirklich bin.“
Shubh neigte nur den Kopf, ihre Augen blinzelten über ihre Arme und ihren Rücken.

„Falsch“, flüsterte sie.

Und sie sah ihn.

Nicht mit ihren Augen – sondern mit ihrem Wesen.

Eine Seele, voller Begierde. Neid, der so stark war, dass er sein eigenes Selbst zerfraß, bis nur noch ein Spiegelbild übrig war.
Er stürzte sich auf sie.

Tausend Illusionen schossen aus seinem Körper hervor, jede mit einer gestohlenen Waffe bewaffnet und die Fähigkeiten gefallener Lords kopierend – Imitationen von Gier, Lust, Stolz, sogar Tod. Die Kammer füllte sich mit Klonen, die alle mit gestohlenen Stimmen schrien.

Aber Shubh stand still da.

Und sang.

Eine Hymne der Verwesung und Leere, der Hingabe an einen Gott namens Leon.
Die Realität zitterte.

Die Illusionen schmolzen wie Wachs.

Die Halle stürzte nach innen ein, als ihr Schatten größer wurde als der Turm selbst. Ihre Tentakel schlugen in die Lücken zwischen den Spiegelbildern, trafen jedoch nicht seine Gestalt, sondern seine Quelle.

„Du wolltest alles sein.“

Ihre Klauen durchbohrten sein Innerstes.

„Aber ich bin das, was alles beendet.“
Und in diesem Moment sah der Dämonenlord der Neid sein wahres Gesicht – keinen Gott, keine Kopie, sondern einen hohlen Jungen, der in der Dunkelheit weinte.

Dann verschlang sie ihn.

Als die Stadt erwachte, gab es keine Spiegelbilder mehr. Die Spiegel lagen zerbrochen da. Der Nebel der Illusion hatte sich gelichtet.

Die Bürger wanderten wie befreite Gefangene umher und blinzelten in die Realität, die sie längst vergessen hatten.
Und auf den Ruinen der Halle der Gesichter stand Shubh, bedeckt von der Essenz der Neid, und flüsterte Gebete im Namen ihres Herrn.

****

Dämonenkontinent – Drosmere, die träumende Stadt der Faulheit

Der Weg nach Drosmere war überraschend einfach.

Keine Fallen. Keine Armeen. Kein monströser Widerstand.

Nur Stille.
Eine schwere, gähnende Stille lag in der Luft, als hätte das Land selbst beschlossen, zu schlafen. Selbst die Monster mieden diesen Ort – nicht aus Angst, sondern weil die Jagd Anstrengung erforderte.

Und Drosmere verlangte keine.

Die Stadt selbst war wie ein Nest gebaut. Abgerundete Türme, sanft abfallende Straßen und zwischen leuchtenden Bäumen gespannte Hängematten verliehen der gesamten Siedlung das Aussehen einer Zufluchtsstätte.
Der Himmel war immer in einer Art Dämmerung – weder Tag noch Nacht – und leise Musik erklang aus dem Nichts.

Es war wunderschön.

Und zutiefst verwirrend.

Shubh, gekleidet in schwarze Ranken, ihre von der Leere geküssten Flügel hinter dem Rücken gefaltet, erwartete Verwesung. Verderb. Verfall.

Stattdessen fand sie …

Frieden.

Mein Wohltätigkeitssystem hat mich zu stark gemacht.

Mein Wohltätigkeitssystem hat mich zu stark gemacht.

Score 9.2
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Leon, ein ganz normaler Typ, stirbt viel zu früh, wird aber in einer geheimnisvollen Welt wiedergeboren, wo riesige Türme bis in den Himmel ragen. In dieser Welt klettern die Leute auf diese Türme, um Macht, Reichtum und schließlich Göttlichkeit zu erlangen, wenn sie die höchste Stufe erreichen. Jede Etage ist eine immer gefährlichere Prüfung, voller magischer Kreaturen, Fallen und Rivalen. Aber Leon hat einen besonderen Vorteil: das Super-Charity-System. Mit dem Super Charity System bekommt Leon unglaubliche Belohnungen für jede gute Tat, die er tut. Egal, ob er anderen Kletterern hilft, Ressourcen spendet oder jemandem das Leben rettet – das System vervielfacht seine Gewinne exponentiell und schenkt ihm seltene Artefakte, Stärke, Fähigkeiten und vieles mehr. Während Leon den Turm erklimmt, ziehen sein rasantes Wachstum und seine wohltätigen Taten Aufmerksamkeit auf sich. Einige verehren ihn als Helden, während andere planen, seine Großzügigkeit für ihre eigenen Zwecke auszunutzen. Doch je höher er aufsteigt, desto mehr wird Leon mit einer tiefgreifenden Frage konfrontiert: Wird er in einer Welt, in der Macht alles ist, seinem wohltätigen Herzen treu bleiben oder der Versuchung erliegen, das System für sich selbst auszunutzen? **** Es wird eine Altersfreigabe ab 18 Jahren geben, ihr seid alle gewarnt und eingeladen *hüstel* Ich meine natürlich gewarnt.

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