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Kapitel 225: Der Schatz des Blutkönigs XI

Kapitel 225: Der Schatz des Blutkönigs XI

[Warnung: Seelenintegrität sinkt unter 70 %]

Leon rappelte sich keuchend auf und konnte sich kaum aufrecht halten. Goldenes Licht pulsierte schwach in seinen Pupillen – seine Wunder-Augen versuchten, vorauszusagen, zu reagieren, zu überleben.

Seine Gedanken rasten.

„Nur 0,1 % wahre Absicht … Das reicht nicht, um seine Seelenfäden zu durchdringen … Ich kratze ihn kaum.“
Der Wächter neigte den Kopf, wie ein Sensenmann, der eine sterbende Flamme beobachtet.

„Deine Seele brennt schwach, Fremder. Du bist voller Stolz gekommen – aber ohne Entschlossenheit. Dies soll dein Grab sein.“

Er hob sein Schwert hoch und sammelte Dutzende von Seelenkugeln, die sich mit der Klinge verbanden. Die Leere schrie vor Energie, als der letzte Schlag begann.

Leon biss die Zähne zusammen, seine Beine zitterten.

Er war am Ende seiner Kräfte.
Seine Sicht war rot.

Ravina schrie etwas vom Rand des Heiligtums – aber ihre Stimme wurde von dem Sturm übertönt, der sich um den Wächter bildete.

Leon stand aufrecht da.

„… Nein.“

Ein leises Knistern roter Blitze zog an seinem Arm entlang.

„… Ich werde hier nicht sterben.“
Sein Blut – seine Seele – begann zu kochen. Die Narbe auf seiner Brust leuchtete hell auf. Seine Zerstörungsmagie schoss wild hervor, jetzt vermischt mit Spuren von Blutmagie und Äther.

Und noch tiefer …

Irgendwo in den zerbrochenen Fragmenten seines Wesens … pulsierte dieser Funke wahrer Absicht.
Schwach.

Aber echt.

Der letzte Schlag fiel.

Leon brüllte, hob beide Hände – und stieß alles in einem verzweifelten Schlag hervor.

Beide Angriffe trafen aufeinander – Zerstörung und Seelenfeuer prallten in einem blendenden Sturm aus Licht und Kraft aufeinander. Der Aufprall erzeugte eine Schockwelle, die die Grundfesten des Void Sanctuary erschütterte. Als sich die Energien aufhoben, taumelte Leon zurück, blass und atemlos.
„Haaah …“, stieß er hervor, während Blut aus seinem Mund tropfte. Seine Knie gaben leicht nach, als er sich darauf vorbereitete, sein Mana noch einmal zu aktivieren.

Das Schwert des Wächters kam erneut herunter – ein Schwertschlag wie von einem Henker, schnell und gnadenlos.

Doch bevor es ihn erreichen konnte –

Klirrrr!

Es wurde abgewehrt.
Ein metallisches Geräusch ertönte, gefolgt von einer unnatürlichen Stille. Die Klinge schwebte in der Luft, festgehalten von einer dunklen Ranke.

Leons Augen weiteten sich, als sich die Ranke zurückzog und eine zierliche, verhüllte Frau zwischen ihm und dem Wächter zum Vorschein kam. Sie trug ein langes, wallendes violettes Kleid und einen durchsichtigen Schleier über dem Gesicht. Ihre blutroten Augen leuchteten sanft durch den Stoff.
Dunkelheit breitete sich um ihre Füße wie flüssige Schatten aus. Der Saum ihres Rocks schleifte über den Boden, als sie einen Schritt nach vorne machte, während Ranken unter ihr hindurchglitten. Dutzende blinkende Augen öffneten sich in der Schattenmasse hinter ihr und beobachteten den Wächter wie stille Richter.
„Wenn man bedenkt, dass ich wieder einmal so gefährliche und – hässliche … ich meine mächtige – Kreaturen erschaffen werde“, murmelte Leon und grinste schwach, als er sie ansah.

„Willkommen in der Welt, Shub-Niggurath.“

Die Frau neigte sanft den Kopf, und hinter dem Schleier zeigte sich ein schwaches Lächeln – gezackte, unmenschliche Jadenzähne blitzten auf, als ihr Schatten sich zu einem albtraumhaften Lächeln verwandelte. Die Ranken zuckten, und die blinzelnden Augen verengten sich und fixierten den Hüter der Seelen.

Leons Atem beruhigte sich.

Er war nicht mehr allein.
„Töte ihn“, befahl Leon mit kalter Stimme, trotz seines schweren Atems.

Das sanfte Lächeln der Frau verwandelte sich in etwas weitaus Unheimlicheres.

„Wie du wünschst, mein schöner Meister“, flüsterte sie.
Die Schatten um sie herum wälzten sich heftig und schlitterten wie Schlangen mit gezackten Spitzen. Eine rasiermesserscharfe Ranke schlug nach dem Hüter der Seelen und prallte mit einer ohrenbetäubenden Schockwelle aus Leere und Seelenenergie gegen seine Barriere.

Der Hüter taumelte zurück, seine Stimme voller Wut und Verwirrung. „Was … bist du?“
Shub-Nigguraths Schleier flatterte, ihre jadegrünen Zähne blitzten dahinter wie ein lächelnder Albtraum. Purpurrote Fäden tanzten um ihre Fingerspitzen und bewegten sich mit unheimlicher Anmut. Ihre Stimme war ruhig, doch sie hallte wider von der Schwere etwas Uraltem.

„Warum existierst du in diesem vernarbten Reich?“, verlangte der Hüter zu wissen und wich vor der Aura zurück, die sie ausstrahlte.
„Ich bin die Schöpfung meines Meisters“, antwortete sie mit dunkler, ehrfürchtiger Stimme. „Ich folge seinem Willen. Ich trage sein Wort. Deshalb existiere ich.“

Leon sah schweigend zu und atmete schwer, während seine Wunden pochten. Selbst jetzt konnte ein Teil von ihm nicht ganz verstehen, was sie war. Selbst als er zum ersten Mal einen Cthulhu erschaffen hatte, den er damals nur für eine Beschwörung aus einer höheren Etage gehalten hatte.
Aber die Wahrheit kam langsam ans Licht, je höher er stieg.

Er durchsuchte alle Bibliotheken jedes Stockwerks, das er besuchte, um das Wissen über alle Kreaturen zu erlangen, damit er später selbst welche erschaffen konnte, aber er fand keine Aufzeichnungen über Cthulhu. Er fragte sogar Angelica, die engelsgleiche Frau aus der Spitze des Turms – seine vermeintliche Seelenverwandte und die ranghöchste Aufgestiegene, die er je getroffen hatte.

Ihre Antwort überraschte ihn.
„Es gibt keinen Shub-Niggurath oder gar einen Cthulhu, wie du ihn mir beschrieben hast, in diesem Universum. Keine Cthulhu-Wesen. Ich habe Reiche erreicht, die du noch nicht einmal erblickt hast, Leon. Ich hätte es wissen müssen.“

Und doch stand sie hier. Atmend. Sich bewegend. Gehorsam.

Nicht herbeigerufen.

Geschaffen.
Sie war nicht aus einem uralten Abgrund geboren – sie war aus ihm geboren.

Aus einem Unterbewusstsein, das zu nah am Rand vergessener Wahrheiten tanzte. Aus einer kurzen Kollision seiner 0,1 % wahren Absicht und der rohen, chaotischen Natur der Zerstörungsmagie. Er hatte sie nicht aus einer anderen Ebene geholt.

Er hatte sie ins Leben geschrieben.

Ein Mythos, der Wirklichkeit geworden war.
Und jetzt griff dieser Mythos einen der ältesten Wächter des Universums an … und gewann.

Das Gesicht des Wächters verzog sich ungläubig, als die Ranken erneut zuschlugen und die Schichten der schützenden Seelenmaterie durchrissen. „Das ist … Blasphemie! Die Realität lässt so etwas nicht zu!“

Shubs viele versteckte Augen öffneten sich gleichzeitig unter ihrem wallenden Gewand.

„Nein“, flüsterte sie. „Die Realität hat mich nicht zugelassen. Aber er hat es getan.“
„Und das ist alles, was ich brauche“, flüsterte Shub-Niggurath, während ihre vielen Augen glänzten, als sie über dem sterbenden Hüter der Seelen stand.

Der einst so stolze Wächter war nun aufgespießt und hing in der Luft, gehalten von ihren sich windenden Ranken aus Schatten und Blut. Seine einst so strahlende Gestalt verblasste und verwelkte, während die Leere an ihm nagte.
„Du … Monster“, krächzte der Wächter, seine Stimme verklang.

Shub neigte amüsiert den Kopf. „Kein Monster. Nur eine Verlängerung des Willens meines Meisters.“

Ihre Ranken drückten fester, langsam, grausam. Jede Sekunde brachte seine Seele dem Zusammenbruch näher, Qualen zeichneten sich auf jedem Zentimeter seiner verblassenden Essenz ab.

Mein Wohltätigkeitssystem hat mich zu stark gemacht.

Mein Wohltätigkeitssystem hat mich zu stark gemacht.

Score 9.2
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Leon, ein ganz normaler Typ, stirbt viel zu früh, wird aber in einer geheimnisvollen Welt wiedergeboren, wo riesige Türme bis in den Himmel ragen. In dieser Welt klettern die Leute auf diese Türme, um Macht, Reichtum und schließlich Göttlichkeit zu erlangen, wenn sie die höchste Stufe erreichen. Jede Etage ist eine immer gefährlichere Prüfung, voller magischer Kreaturen, Fallen und Rivalen. Aber Leon hat einen besonderen Vorteil: das Super-Charity-System. Mit dem Super Charity System bekommt Leon unglaubliche Belohnungen für jede gute Tat, die er tut. Egal, ob er anderen Kletterern hilft, Ressourcen spendet oder jemandem das Leben rettet – das System vervielfacht seine Gewinne exponentiell und schenkt ihm seltene Artefakte, Stärke, Fähigkeiten und vieles mehr. Während Leon den Turm erklimmt, ziehen sein rasantes Wachstum und seine wohltätigen Taten Aufmerksamkeit auf sich. Einige verehren ihn als Helden, während andere planen, seine Großzügigkeit für ihre eigenen Zwecke auszunutzen. Doch je höher er aufsteigt, desto mehr wird Leon mit einer tiefgreifenden Frage konfrontiert: Wird er in einer Welt, in der Macht alles ist, seinem wohltätigen Herzen treu bleiben oder der Versuchung erliegen, das System für sich selbst auszunutzen? **** Es wird eine Altersfreigabe ab 18 Jahren geben, ihr seid alle gewarnt und eingeladen *hüstel* Ich meine natürlich gewarnt.

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