Switch Mode

Kapitel 223: Der Schatz des Blutkönigs IX

Kapitel 223: Der Schatz des Blutkönigs IX

Als Leon aus dem Einflussbereich des Zeitlosen Labyrinths trat, atmete er tief durch. Die unheimliche Last der verzerrten Zeit fiel endlich von seinen Schultern. Seine Sinne kehrten vollständig zurück, schärfer als je zuvor, und das goldene Leuchten seiner Wunderaugen verblasste langsam.

Ravina ging neben ihm her und wischte sich den Staub von ihrem Mantel. „Nun, das war immer noch schneller als mein Versuch“, murmelte sie. „Obwohl es sich für dich bestimmt wie Minuten angefühlt hat.“
Leon knackte mit dem Nacken und rollte die Schultern. „Ja, und doch hat es mich fast fünf Jahrzehnte gekostet. Ohne diese Augen hätte ich nicht einmal gemerkt, dass die Zeit verging.“ Er warf ihr einen Blick zu. „Kein Wunder, dass dieses Siegel als das versteckteste galt.“

Ravina grinste. „Jetzt sind nur noch das Seelensiegel und das Blutsiegel übrig … und das Blutsiegel ist das nächste.“
Leons Blick wurde scharf. „Du hast gesagt, es sei das wichtigste, oder?“

Sie nickte. „Es ist direkt mit deinem Körper verbunden, mit deiner Essenz. Ohne es kann dein Gefäß der vereinten Kraft der anderen Siegel nicht standhalten. Stell es dir als das Fundament vor – ohne es brichst du von innen zusammen.“

Leon sah auf seine Hand und ballte sie zur Faust. „Dann gehen wir jetzt. Wo ist es?“
Ravina holte tief Luft. „Tief unter dem Alten Mausoleum. Begraben unter kilometerlangen verfluchten Steinen, Fallen und Flüssen aus Opferblut. Der Blutwächter bewacht es – ein Monster, geboren aus Krieg und Wut.“

Leons Lippen verzogen sich zu einem gefährlichen Grinsen. „Perfekt. Klingt nach einem Feind ganz nach meinem Geschmack.“
Ravina hob eine Augenbraue. „Freu dich nicht zu früh. Dieser Ort ist von Qualen durchtränkt. Selbst Magie verhält sich dort unten seltsam.“

Leon kniff die Augen zusammen. „Sollen sie doch. Ich habe schon schlimmere Kräfte meinem Willen unterworfen.“
Die beiden machten sich auf den Weg zu den öden Klippen, die den Rand des Vergessenen Tals markierten. Unter ihnen, vor dem Sonnenlicht verborgen und unter jahrhundertealten Ruinen begraben, lag das Alte Mausoleum – ein Bauwerk, das vor dem leisen Pulsieren alten Blutes und einer dunklen Vergangenheit vibrierte.

Während sie die gewundenen Pfade hinabstiegen, streckte Leon seine Hand aus und beschwor ein flackerndes goldenes und purpurrotes Licht herbei.
Zerstörungsmagie zuckte über seine Knöchel wie Funken aus einer Schmiede, während sein Blut mit einem leisen Summen reagierte, das in der Luft um sie herum widerhallte.

„Deine Blutmagie reagiert bereits“, stellte Ravina fest, die hinter ihm Schritt hielt. „Das ist ein gutes Zeichen. Das Siegel muss erwacht sein.“

Leon blickte zurück, seine goldenen Pupillen glänzten. „Oder es weiß, dass ich komme.“
Vor ihnen stand ein in die Klippen eingelassenes Steintor, rissig und verwittert, aber immer noch voller Kraft. Seltsame Symbole leuchteten schwach und pulsierten mit tiefroter Energie.

Leon näherte sich und fuhr mit den Fingern über die alten Runen. Sie leuchteten unter seiner Berührung auf – sie erkannten etwas in ihm. Sein Blut. Seine Magie. Sein Recht, einzutreten.
Das Tor ächzte, als es sich öffnete und eine dunkle Treppe enthüllte, die in einen purpurroten Nebel hinabführte.

Sie gingen schweigend weiter, während die Temperatur mit jedem Schritt sank. Bald begann sogar Ravinas Atem zu dampfen.

Die Stille wurde durchbrochen.

Ein donnerndes Gebrüll hallte durch die Tiefe und erschütterte die Steinwände. Der Boden bebte unter ihren Füßen.

Leon zuckte nicht mit der Wimper.
„Das muss es sein“, flüsterte Ravina mit vorsichtiger Stimme.

Leon hob die Hand. Goldene ätherische Linien schlängelten sich um seine Finger und verschmolzen mit blutroten Strömen und Schimmern roher Zerstörung. „Gut. Lass es brüllen, so viel es will.“

Sie erreichten eine riesige Kammer, die nur vom unheimlichen Schein von Blutlachen und flackernden Fackeln erhellt wurde – an ihrem Platz, aber von der Zeit unberührt.

In der Mitte stand ein Thron aus Knochen und Klingen. Und darauf … der Blutwächter.

Eine riesige Bestie in einer purpurroten Rüstung, deren Haut aus Narben und Brandmalen bestand und auf deren Brust leuchtende Runen pulsierten. Zwei aus verfluchtem Eisen geschmiedete Klingen ruhten zu beiden Seiten von ihm.

Seine Augen öffneten sich – sie glänzten vor purer, uralter Wut.
Leon grinste. „Ich habe gegen Könige, Dämonen und Kreaturen gekämpft, die Berge zerschmettert haben. Zeig mir, was du drauf hast.“

Mit diesen Worten schossen purpurrote Blitze aus seinen Handflächen, als er vorwärts stürmte – Zerstörung, Blut, Gold und Äther tobten in harmonischem Aufruhr.
Der Blutwächter erhob sich langsam, jede seiner Bewegungen erschütterte die Kammer wie das Verschieben von tektonischen Platten. Seine beiden Klingen kratzten mit ohrenbetäubendem Kreischen über den Boden und rissen brennende Furchen in den Stein. Runen leuchteten auf seiner Rüstung auf, als er seinen ersten Schritt nach vorne machte – jede pulsierte wie ein Herzschlag und strahlte einen Druck aus, der schwächere Magier sofort hätte zerquetschen können.

Leon stürmte vorwärts, bevor er einen zweiten Schritt machen konnte.
Er streckte die Hand aus, und im Handumdrehen formte sich ein goldener Speer aus komprimierter Äthermagie, der zischend durch die stickige Luft schnitt.

Der Wächter hob eine massive Klinge und parierte – aber nicht ohne ein Grunzen. Bei dem Aufprall explodierte Äther, schleuderte Steinstücke vom Boden und zwang die Bestie einen Schritt zurück.
„Schnell“, flüsterte Ravina hinter ihm, die am Rand der Arena stand und eine Hand an ihrer Scheide hatte. „Und er hat noch nicht einmal seine Blutrituale eingesetzt.“

Leon machte weiter. Seine Füße leuchteten mit goldenen Magiesymbolen auf, die ihn blitzschnell über den Kopf des Wächters springen ließen. Er drehte sich in der Luft und schleuderte eine Welle der Zerstörungsmagie, deren knisternde schwarz-rote Energie die Luft wie Donner zeriss.
Der Wächter knurrte und schlug mit beiden Klingen nach oben – direkt in den Zauber hinein.

BOOM!

Das ganze Mausoleum bebte. Staub und Knochen flogen durch die Luft. Aber als sich der Nebel lichtete, stand der Wächter unerschütterlich da, und Dampf stieg aus den Rissen in seiner Rüstung auf.

Dann verschwand er.

Leons Augen weiteten sich. Blutverschiebung …?
Der Wächter tauchte hinter ihm in einem roten Nebel auf und schlug mit brutaler Wucht zu. Leon wich gerade noch rechtzeitig aus, die Klinge streifte seine Schulter und zerriss seinen Mantel.

Blut spritzte – aber blieb in der Luft stehen.

Leons Blut schwebte in der Luft und wirbelte dann in einem Ring um ihn herum, während er Blutmagie kanalisierte. Die roten Tropfen verwandelten sich in Speere, dann in Pfeile und schließlich in einen kreisförmigen Schild.
„Nicht schlecht“, grinste Leon. „Aber jetzt bin ich dran.“

Er schlug mit der Handfläche auf den Boden.

Ein riesiges Siegel entflammte unter ihnen – Gold, Purpur und leere Schwärze, verwoben zu einer Dreifaltigkeit der Macht.

„Purpurner Schutzschild: Feld des Gottbrechers.“

Der Wächter stürmte vor, aber in dem Moment, als er die Grenze überschritt, verlangsamten sich seine Bewegungen – nur ein wenig. Das reichte.

Mein Wohltätigkeitssystem hat mich zu stark gemacht.

Mein Wohltätigkeitssystem hat mich zu stark gemacht.

Score 9.2
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Leon, ein ganz normaler Typ, stirbt viel zu früh, wird aber in einer geheimnisvollen Welt wiedergeboren, wo riesige Türme bis in den Himmel ragen. In dieser Welt klettern die Leute auf diese Türme, um Macht, Reichtum und schließlich Göttlichkeit zu erlangen, wenn sie die höchste Stufe erreichen. Jede Etage ist eine immer gefährlichere Prüfung, voller magischer Kreaturen, Fallen und Rivalen. Aber Leon hat einen besonderen Vorteil: das Super-Charity-System. Mit dem Super Charity System bekommt Leon unglaubliche Belohnungen für jede gute Tat, die er tut. Egal, ob er anderen Kletterern hilft, Ressourcen spendet oder jemandem das Leben rettet – das System vervielfacht seine Gewinne exponentiell und schenkt ihm seltene Artefakte, Stärke, Fähigkeiten und vieles mehr. Während Leon den Turm erklimmt, ziehen sein rasantes Wachstum und seine wohltätigen Taten Aufmerksamkeit auf sich. Einige verehren ihn als Helden, während andere planen, seine Großzügigkeit für ihre eigenen Zwecke auszunutzen. Doch je höher er aufsteigt, desto mehr wird Leon mit einer tiefgreifenden Frage konfrontiert: Wird er in einer Welt, in der Macht alles ist, seinem wohltätigen Herzen treu bleiben oder der Versuchung erliegen, das System für sich selbst auszunutzen? **** Es wird eine Altersfreigabe ab 18 Jahren geben, ihr seid alle gewarnt und eingeladen *hüstel* Ich meine natürlich gewarnt.

Comment

Schreibe einen Kommentar

Options

not work with dark mode
Reset