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Kapitel 161 – Die schnell schwindende Lebenskraft

Kapitel 161 – Die schnell schwindende Lebenskraft

„Beenden?“

Imora erstarrte bei Noras Worten. Was meinte sie damit? Hatte Nora sich mit dem Tod abgefunden, oder war da noch was anderes im Spiel? Imoras Schwert hatte Noras Brust durchbohrt – ein Schlag, der die Schlacht um die Vorherrschaft hätte beenden müssen.
Doch Imora konnte das ungute Gefühl in ihrem Inneren nicht abschütteln. Hatte Nora ihr Schicksal wirklich akzeptiert oder hatte sie noch einen letzten Trumpf im Ärmel?

Als Imora auf Noras scheinbar leblosen Körper auf dem Boden starrte, hätte ihr Herz vor Freude springen müssen.

Sie hatte gewonnen.

Sie hatte sich als Siegerin der Schlacht um die Vorherrschaft durchgesetzt und ihren Platz als Star in den Reihen der Dragonscale Bank gefestigt.
Damit war ihre Schwester Elise, einst der Stolz ihrer Familie, bedeutungslos geworden – ein Schatten ihrer selbst.

Ihre Rollen hatten sich komplett vertauscht.

Jahrelang hatte Imora im Schatten von Elise gelebt.

Ihre Schwester war die strahlende Verwalterin der Dragonscale Bank gewesen, während Imora ein Niemand war.

Still und beharrlich hatte Imora trainiert, in der Hoffnung, aufzuholen.
Jetzt hatte sie es geschafft.

Sie stand an der Spitze, während Elise an den Rand gedrängt worden war.

Aber ihr Triumph bereitete ihr keine Freude.

Stattdessen überkam sie eine tiefe Leere. Der Sieg hatte ihr keine Erfüllung gebracht.

Um diese Leere zu füllen, widmete sich Imora ganz der Beherrschung der Magie und vertiefte sich in ihre Geheimnisse.
Ihr Aufstieg ging weiter – unerbittlich, fast obsessiv – angetrieben von einer unsichtbaren Kraft, die sie zu verfolgen schien.

Mit ihrem Sieg in der Schlacht um die Vorherrschaft schritten die Pläne der Dragonscale Bank voran und ihr Einfluss breitete sich über den gesamten Kontinent aus.

Jahre später, als Imora kurz davor stand, eine Tier-Sage zu werden, erhielt sie die niederschmetternde Nachricht von Elises Tod.
An diesem Tag weinte sie, ihre Tränen vermischten sich mit einer Mischung aus Bedauern und Sehnsucht.

Dieser Moment markierte einen Wendepunkt.

Dann begann die Welt zu zerfallen.

Der Kontinent versank im Chaos und das gesamte Reich schien am Rande der Apokalypse zu stehen.

Selbst nachdem sie den Höhepunkt ihrer Macht als Tier-Sage erreicht hatte, war Imora machtlos gegen die Welle der Zerstörung.
Angesichts des Zusammenbruchs der Welt war sie nichts weiter als ein Sandkorn, weggefegt und unbedeutend.

„Bin ich … tot?“

Plötzlich riss Imora die Augen auf, ihr Blick war leer und voller Verzweiflung. Sie schien dem Tod nahe, ihre Lebenskraft war so erschöpft, dass selbst das Sprechen eine enorme Anstrengung war.
Zurück in der Drachenbank erreichte die Spannung ihren Höhepunkt, als Imoras letzter Schlag Nora näher kam. Für den Großhofmeister Reno und Elise schien das Ergebnis klar. Nachdem sie die roten Manafäden durchtrennt hatte, hatte Imora Nora keine Optionen mehr gelassen.

So schien es zumindest.
Als Imoras Schwert Nora jedoch näher kam, passierte etwas Unerklärliches.

Imora hielt inne.

Ihr Schwert hing regungslos in der Luft. Imora selbst schien wie angewurzelt, als hätte jemand eine Pause-Taste gedrückt.

Die drei Zuschauer starrten ungläubig.

„Was ist los?“, schrie Reno.

„Sie hatte sie! Warum jetzt aufhören?“, brüllte der Großhofmeister.
Sogar Elise, die verzweifelt auf Noras Niederlage gehofft hatte, war sprachlos.

Noch vor wenigen Augenblicken schien der Sieg unvermeidlich.

Doch jetzt war Imora wie gelähmt und unfähig, den tödlichen Schlag zu führen.

Die Kameraaufnahmen vom Schlachtfeld vertieften das Rätsel nur noch mehr.

Imora war bereit gewesen, Nora zu töten, doch jetzt stand sie regungslos da, aus unerklärlichen Gründen wie festgefroren.

Elises Herz schlug wie wild.
Trotz ihrer Loyalität gegenüber der Dragonscale Bank konnte sie die Angst nicht leugnen, die sich in ihr breitmachte.

Von dem Moment an, als Imora und Nora ihren Kampf begonnen hatten, hatte Elise geglaubt, dass Noras Fähigkeiten begrenzt waren.

Immerhin hatte Imora jahrelang eine Eliteausbildung unter der Obhut der Bank genossen.

Nora war zwar zweifellos talentiert, aber wie konnte sie mit Imoras ausgefeilten Fähigkeiten und ihrer Erfahrung mithalten?

Doch jetzt …
Je länger Elise zusah, desto größer wurde ihr Unbehagen.

Gab es etwas an Nora, das noch niemand bemerkt hatte? Hatte sie vielleicht verborgene Kräfte?

Auf der Suche nach Antworten rannte Elise zu Daniel.

Vielleicht konnte er helfen und Imora retten.

Während Elise wie verrückt suchte, öffnete Imora langsam die Augen.

Ihr Gesichtsausdruck hatte sich verändert.

Sie sah zwar noch jung aus, aber ihre Energie und Lebensfreude waren wie weggeblasen. Sie strahlte nicht mehr die Zuversicht einer jungen Kriegerin in ihren besten Jahren aus.

Stattdessen wirkte sie wie eine alte Frau, die kurz vor dem Tod stand.
Im Haus Ponton hatte Hayes‘ Angst ihren Höhepunkt erreicht. Seine Handflächen waren schweißnass, als er die Ereignisse beobachtete.

Zunächst hatte Hayes gedacht, der Kampf sei vorbei.

Imoras letzter Schlag schien unaufhaltsam.

Doch zu seiner Überraschung hatte Nora überlebt – ihre roten Manafäden zogen Imora in diesen seltsamen, jenseitigen Raum.
Hayes wusste, dass Nora diese Miniwelt nicht zum ersten Mal einsetzte.

Es war dieselbe Technik, mit der sie zuvor im Wettbewerb andere Schüler aus A-Level-Akademien ausgeschaltet hatte. Jedes Mal waren ihre Opfer einer nach dem anderen gefallen.

Nun schien Imora dem gleichen Schicksal ausgeliefert zu sein.

Oder etwa nicht?
Imoras Schwert, das immer noch seine mächtige Herrschaft ausstrahlte, durchschnitten die Manafäden mit Leichtigkeit. Sie zerschmetterte die Miniwelt und entfesselte ihren bisher stärksten Schlag.

Die schiere Kraft von Imoras Angriff war selbst durch die Projektion spürbar.

Hayes verspürte einen Anflug von Verzweiflung.

Diesmal würde Nora sicherlich nicht überleben.

Doch gerade als die Klinge ihr Ziel erreichen wollte, erstarrte Imora mitten in der Bewegung.
„Was ist hier los?“, murmelte Hayes, seine Stimme eine Mischung aus Frustration und Verwirrung.

Die wechselhaften Wendungen im Kampf machten ihn nervös.

Sieg und Niederlage schienen in einer ewigen Schwebe zu hängen, jedes Ergebnis verlockend nah und doch unerreichbar.

„Warum hört das nicht endlich auf?“, stöhnte er.
Während das Publikum heftig darüber diskutierte, wer gewonnen hatte, spielte sich eine schreckliche Szene ab.

Imoras Lebenskraft begann rapide zu schwinden, viel schneller, als irgendjemand erwartet hätte.

Für die meisten war das Leben wie Wasser in einem Reservoir – es floss allmählich ab, bis es versiegt war.

Für jemanden, der so jung und mächtig war wie Imora, hätte ihr Reservoir riesig sein müssen, aus dem das Wasser nur in kaum wahrnehmbaren Mengen herausrieselte.
Aber jetzt war es, als wäre der Damm gebrochen.

Ihre Lebenskraft strömte unkontrolliert aus ihr heraus, wie ein entfesselter Strom.

Innerhalb weniger Augenblicke wurde ihr Atmen schwer, ihr Körper zitterte vor Schwäche.

Imoras Gedanken rasten, sie versuchte zu verstehen, was geschah.

Sie erinnerte sich an ihre Mission: Nora zu töten.

Sie befand sich im Kampf um die Vorherrschaft, und der Sieg war zum Greifen nah gewesen.
Doch jetzt konnte sie nur noch hilflos auf dem Boden liegen und zusehen, wie ihr eigener Tod näher rückte.

Imora fiel und ihr Körper schlug mit einem leblosen Schlag auf den Boden.

Niemand verstand, was gerade passiert war.

Wie konnte Imora so plötzlich und unerklärlich sterben?

„Nein! Nein!“, schrie Elise und Tränen liefen ihr über das Gesicht.
Ihre Trauer war greifbar, aber sie konnte nichts tun, um ihre Schwester zu retten.

Der Kampf um die Vorherrschaft war mit Imoras Tod beendet.

Der Feuerabyss – oder das geheime Reich der fünf Felder – würde intakt bleiben, aber der Zugang dazu würde nun auf wenige Auserwählte beschränkt sein, die sein wahres Tor kannten.

Nora kehrte durch ein Portal, das nach ihrem Sieg erschienen war, in ihre Gemächer zurück.

Sie trat hindurch, ihr Gesicht blass und eingefallen.
Obwohl sie gesiegt hatte, war Nora sichtlich erschöpft.

Der längere Einsatz ihrer Manafäden zum Aufbau der Miniwelt in Kombination mit dem letzten Zauber, der Imora besiegt hatte, hatte sie enorm viel Kraft gekostet.

Ihre Magie war zwar effektiv, aber noch lange nicht perfekt.

Nora wusste, dass sie sich bis an ihre Grenzen getrieben hatte.

Im Moment konnte sie sich nur ausruhen und sich auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten.

Ich war eine Billion Jahre eingesperrt und wurde von allen Göttern angebetet!

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Score 8.9
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Er sollte eigentlich in eine magische Welt reisen, aber wegen eines Unfalls landete er stattdessen in einer riesigen Bibliothek. Das System gab ihm eine Aufgabe: Für jedes Buch, das er las, bekam er Manasteine, bis er alle Bücher gelesen hatte. Eine Billion Jahre später schaffte Daniel endlich das letzte Buch! [Ding, der Host hat das letzte Buch fertig gelesen. Berechne die Belohnungen des Systems. [Ding, Belohnung berechnet. Belohnungen werden verschickt. Gesamtzahl der Manasteine, die der Host gesammelt hat: 99999999...9999.] "Verdammt, bin ich jetzt so reich?" [Ding, der Host hat die Aufgabe abgeschlossen. Welt wird geladen...] ... Göttin des Schicksals: "Daniel, mein göttliches Reich muss erweitert werden. Könntest du mich mit ein paar Manasteinen unterstützen?" Gott des Sturms: "Daniel, die göttliche Strafe steht bevor. Könntest du mir etwas Kraft leihen, damit ich sie überstehen kann?" "Eine Billion Jahre lang gefangen, wurde ich von allen Göttern verehrt!" ist ein beliebter

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