Switch Mode

Kapitel 435: • Der Makel des Nebels

Kapitel 435: • Der Makel des Nebels

Die Luft war voll von dem Gestank nach verbranntem Fleisch, verbranntem Metall und etwas viel Schlimmerem – dem fauligen Geruch des roten Nebels, der an den Trümmern der Straße klebte.

Er wirbelte in unnatürlichen Mustern, bewegte sich und kräuselte sich, obwohl es windstill war, als hätte er einen eigenen Willen.

Alister stand inmitten des Gemetzels, die knisternden Glutreste eines eingestürzten Gebäudes warfen flackernde Schatten auf seine schwarze Tech-Rüstung.
Sein Team hatte sich bereits verteilt und durchsuchte die Trümmer, um auf seinen Befehl hin Überlebende zu finden, die den Nebel eingeatmet hatten.

Erst Quarantäne, dann Fragen. Sie hatten gelernt, dass alles, was diesem purpurroten Nebel ausgesetzt war, nicht lange menschlich blieb.

Fenris, deren Rüstung mit schwarzem Ichor verschmiert war, verbeugte sich leicht, wobei sich ihr Drachenschwanz hinter ihr leicht kräuselte.
Ihre violetten Augen, die noch immer von den Blitzen glühten, waren fest auf ihn gerichtet, als sie seinen Blick erwiderte.

„Das hast du gut gemacht“, sagte Alister und klopfte ihr anerkennend auf die Schulter.

Einen Moment lang herrschte Stille – keine großen Ankündigungen, keine unnötigen Worte. Nur Verständnis.

Fenris, die Soldatin, senkte erneut den Kopf. „Danke, mein Herr. Ich werde bei der Suche helfen.“
„Gut“, antwortete Alister.

Und einfach so, in einem violetten Blitz, war sie verschwunden, ihre Gestalt verschwand in dem qualmenden Dunst, als sie sich den anderen anschloss.

Alister atmete aus und hockte sich neben die nächste Leiche.

Seine Finger streiften die erkalteten Überreste eines Körpers, der einst menschlich gewesen war – bevor der Nebel ihn verzerrt hatte.
Seine Systemschnittstelle flackerte auf und Textzeilen und Zahlenwerte erschienen vor seinen Augen.

„STATUSFENSTER“

„Name“ Unbekannt (ehemals menschlich)

„Rasse“ Aberrant (mutierter Mensch) (erste Stufe)

„Talent“ N/A

„Gesamtkampfkraft“ S (zuvor D)
„Korruptionsgrad“ 97 % (Stufe: irreversibel)

„Eigenschaften“

„Nebelverfall“ Zellstruktur beeinträchtigt. Das Subjekt hat vor seinem Tod eine schnelle Mutation durchgemacht.

„Blutverunreinigung“ Körperflüssigkeiten dienen jetzt als Überträger für weitere Kontamination. Direkter Kontakt mit freiliegendem Gewebe ist absolut nicht zu empfehlen.

„Geistiger Zusammenbruch“ Die zuletzt aufgezeichnete neuronale Aktivität deutet darauf hin, dass das Subjekt vor seinem Tod einen schweren kognitiven Verfall erlitten hat.
Alisters Blick verhärtete sich, als der leuchtende Text vor seinen Augen flackerte.

Tod.

Alister scrollte weiter nach unten.

Die Todesplage hatte sie nicht nur getötet. Sie hatte sie verändert.

Dieser hier war vor der Exposition noch in der Kategorie D eingestuft worden. Wahrscheinlich ein schwacher Zivilist. Jetzt, selbst im Tod, zeigte er Anzeichen dafür, dass er die Kategorie S erreicht hätte.
Sein Blick wanderte über die Leichen. Die Stadt war ein Schlachtfeld gewesen, aber jetzt war sie etwas Schlimmeres – ein Schmelztiegel der Verderbnis.

Und er spürte, dass wer oder was auch immer dafür verantwortlich war, noch hier war.
Langsam stand Alister auf und ballte die Hand zur Faust.

Der rote Nebel verdichtete sich um das Portal, waberte und wirbelte, eine langsame, heimtückische Bewegung, die Alister eine Gänsehaut verursachte. Er löste sich nicht auf. Er verblasste nicht. Er sickerte hervor – streckte sich wie unsichtbare Finger und griff nach allem, was noch lebte.

Und das verdammte Ding wollte sich nicht schließen.
Alister biss die Zähne zusammen und kniff die Augen zusammen, als das Systemfenster in seinem Blickfeld schwebte, kalt und ärgerlich in seiner Einschätzung.

⫷『Leerer Dungeon.』⫸

Ein Dungeon ohne Kern. Ohne Boss. Ohne Anker. Das bedeutete, dass es gar kein Dungeon war – es war eine Wunde. Ein aufgerissenes Loch, aus dem Verderbnis in die Welt blutete.

Es kam ihm zu bekannt vor.

Die Mechanik erinnerte ihn zu sehr an seine eigene Gate-Fähigkeit, eine Tatsache, die sich wie Blei in seinem Magen festsetzte. Er mochte das nicht. Nicht im Geringsten.

Wenn dieses Ding weiter Nebel ausstieß, würde es nicht nur ein Schlachtfeld sein – es würde zu einer Brutkammer werden. Und jede Leiche, jedes atmende Wesen, das auch nur mit diesem giftigen Dunst in Berührung kam, würde sich verändern. Würde zu etwas anderem werden.

Würde aufhören, menschlich zu sein.
Irgendein Idiot steckte dahinter. Jemand hatte das getan. Und wer auch immer es war, Alister wusste bereits eines über ihn.

Er musste sterben.

„Du kannst mich jederzeit um Hilfe bitten, weißt du.“

Die Stimme schlitterte in seinen Kopf – wie mit Seide umhüllter Stahl, vertraut und unerwünscht.

Alameck.
Alister atmete durch die Nase aus, streckte sich, rollte mit den Schultern und schloss das Statusfenster mit einer schnellen Bewegung seiner Finger. Perfektes Timing, wie immer.

„Du bist tagelang still und tauchst dann plötzlich auf. Lass mich raten. Etwas hat dein Interesse geweckt?“

Ein tiefes, nachsichtiges Lachen. „Der Geruch von menschlichem Blut.“

Alister widerstand dem Drang zu seufzen. Natürlich. Natürlich war es das.
Er schob den Gedanken beiseite, verdrängte Alamecks Belustigung und wandte sich dem Portal zu. Der Nebel waberte an den Rändern, dicht und klebrig, und färbte den Boden darunter mit widerlichen purpurroten Streifen.

Es gab nur eine einzige Möglichkeit.

Seine Finger zuckten. Seine Stimme durchdrang die noch immer brennende Luft.

„Mar’Garet. Komm heraus.“

Die Welt pulsierte.
Und dann –

Ein goldenes Portal erschien neben ihm. Und aus seinem Inneren trat Mar’Garet hervor.

Ihre Rüstung schmiegte sich an jede Linie ihrer Figur und bedeckte nur wenig Haut – als wäre sie eher dazu gedacht, einen bestimmten Jemand zu beeindrucken, als sie tatsächlich zu schützen.

Eine verschwommene Bewegung – ein müheloses Gleiten in seinen Raum, viel zu nah, viel zu schnell.

Und dann kam es zum Kontakt.

Warm. Weich.
Ihre Arme legten sich um seine, drückten seine Hand zwischen ihre Brüste, wobei die plattierte Rüstung nichts davon ausmachen konnte, die Hitze ihres Körpers zu verbergen.

Ein absichtlicher Seufzer kam über ihre Lippen – langsam, genüsslich.

„Du hast mich gerufen, Papi“, schnurrte sie.

Alister holte scharf Luft und bereute bereits jede Entscheidung, die zu diesem Moment geführt hatte.

Dann hob sie ihr Kinn, senkte die Wimpern, ihre Augen leuchteten – und küsste ihn.
Ohne zu zögern. Ohne Scheu. Nicht im Geringsten keusch.

Es war ein Kuss, der Spuren hinterließ.

Ein Kuss, der Besitz beanspruchte.

Als sie sich schließlich zurückzog – als er sich zurückzog, denn hätte er sie gelassen, wäre sie noch viel, viel weiter gegangen –, verharrte sie noch einen Moment, nur ein Hauch zwischen ihnen, die Lippen noch immer leicht geöffnet, ein verschmitztes Lächeln umspielte ihren Mund.

Dann, als Krönung des Ganzen,
Ein langsames Streichen ihrer Zunge über ihre Unterlippe, bevor sie darauf biss.

„Genau so mag ich es“, sagte sie mit einem verschmitzten Funkeln in den Augen, ihre Wangen leicht gerötet – nicht aus Schüchternheit, niemals das –, sondern aus purer, unverbesserlicher Zufriedenheit.

Alister atmete aus, ein langes, leidvolles Seufzen, als er sich aufrichtete.
„Ich habe gesagt, du sollst mich nicht so nennen.“

Talent erwacht: Draconischer Herrscher der Apokalypse

Talent erwacht: Draconischer Herrscher der Apokalypse

Score 9.1
Status: Ongoing Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German

"Level aufsteigen? Drachen?"

Achtzehn. Das Alter des Erwachens. Ein wichtiger Moment, in dem jeder Mensch in den trostlosen Magastädten sein Talent freischaltet, eine einzigartige Fähigkeit, um sich in dieser von Monstern heimgesuchten apokalyptischen Welt einen Weg zu bahnen. Alister Hazenworth, ein Absolvent und aufstrebender Star der renommierten Aegis Academy, war für Großes bestimmt. Seine außergewöhnliche Athletik und seine magischen Fähigkeiten versprechen ein mächtiges Talent – eine Garantie für ein sicheres Leben und einen hohen sozialen Status. Aber das Schicksal hatte andere Pläne. Während Alisters Erwachen-Zeremonie wird bekannt, dass er ein Beschwörer ist. Anstatt Bewunderung erntet er Spott. Seine einst so vielversprechende Zukunft wird düster, als seine "Freunde" ihn wegen Talenten verlassen, die sie für "nützlicher" halten. Allein gelassen, erweckt Alister ein System zum Leben. [Host gefunden, Systembindung...] [System erfolgreich gebunden.] [Glückwunsch, du hast den Status "Spieler" erreicht.] [Ding!! Glückwunsch an den Spieler zum Erwachen von "The Dragonforge" – einem Overlord-System.] [Ding!! Es wurde festgestellt, dass der Spieler einen latenten draconischen Aspekt besitzt und daher nur Drachen beschwören kann!!] [Möchte der Spieler mit seiner ersten Beschwörung fortfahren?] Alister, der beiseite geschoben und unterschätzt wurde, wird zu einer Macht, mit der man rechnen muss. Er begibt sich auf eine Reise und baut seine eigene Drachenarmee auf – eine Crew aus majestätischen Wyvern, furchterregenden Drachen und uralten Wyrm. Er überfällt die Ödlande, holt verlorene Ressourcen zurück und baut die Vorurteile gegenüber Beschwörern ab. Jeden Tag wächst seine Macht, seine Bindung zu seinen Drachen vertieft sich und seine Legende verbreitet sich wie ein Lauffeuer.

Comment

Schreibe einen Kommentar

Options

not work with dark mode
Reset