Am äußersten Rand des Dorfes erreichte die Veränderung ihren Höhepunkt. Eine riesige Mauer begann sich zu erheben, deren Oberfläche aus makellos weißem Quarz mit strahlend goldenen Adern durchzogen war.
Sie ragte majestätisch empor, umgab die Stadt und glänzte im Sonnenlicht.
In nur wenigen Augenblicken war sie fertig. Eine ganze Stadt stand nun da – kein zerstörtes Dorf mehr, sondern eine Festung.
An ihrer Spitze pulsierte eine goldene Barriere ins Leben, die eine Kuppel bildete, die das gesamte Gebiet umschloss und einen schützenden goldenen Schein über das Land warf.
Plötzlich hallte ein Glockenton in Alisters Kopf wider und die Stimme des Systems ertönte.
⫷『Gebietsgründung abgeschlossen!』⫸
⫷『In deinem Gebiet bist du der Boss.』⫸
Alisters goldene Augen leuchteten intensiv, als er die Bedeutung dieser Worte verarbeitete… Der Boss…
Das System fuhr fort und gab die nächste Nachricht aus:
⫷『Derzeit besitzt der Spieler nur zwei Fragmente der zerbrochenen Krone des Overlords. Aus diesem Grund wurden die folgenden Fähigkeiten gewährt:』⫸
⫷『1. Absolute Wiederherstellung: Du kannst jeden Teil deines Territoriums in seinen idealen Zustand zurückversetzen, einschließlich Gebäude, Ressourcen oder die Umgebung. Die Prestigepunkte, die das kostet, hängen vom Umfang der Wiederherstellung ab.』⫸
⫷『2. Absolute Territoriumserkennung: Du hast allwissende Erkenntnis innerhalb deines Territoriums. Du kannst alle Aktivitäten überwachen, Eindringlinge identifizieren und das Wohlergehen deines Volkes in Echtzeit überwachen.』⫸
Alister spürte, wie eine Welle von Wissen in seinen Geist strömte und ihm die Wahrnehmung jedes Winkels seines neu erworbenen Territoriums ermöglichte.
Er konnte spüren, wie sein Äther durch die Wände, die Gebäude und sogar den Boden floss.
Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen.
„Absolut, was?“, murmelte er, während der goldene Schimmer seiner Hörner und Augen langsam verblasste und sich sein Äther wieder beruhigte.
Er ballte die Faust, und die diamantförmige Restria in seiner Hand schimmerte schwach.
„Das bedeutet es also, ein Overlord zu sein“, sagte er. „Es ist bemerkenswert … Aber dieses Gefühl … Es kommt mir furchtbar bekannt vor.“
Er lachte leise: „Offensichtlich muss das in der Vergangenheit meine Blutlinie gewesen sein …“
Eine weitere Reihe von Benachrichtigungen erschien.
⫷『Aktuelle Territoriumskapazität 789/2.000.』⫸
⫷『Um das Territorium zu erweitern, benötigt der Spieler mehr Prestigepunkte.』⫸
⫷『Aktueller Prestigepunktestand: 56.700.』⫸
⫷『Nächste Upgrade-Anforderung: 126.000.』⫸
⫷『Hinweis: Die durch die Krone gewährten Fähigkeiten können nur innerhalb deines Territoriums genutzt werden.』⫸
⫷『Quest abgeschlossen: Errichte dein Territorium!』⫸
⫷『Herzlichen Glückwunsch, Spieler!』⫸
⫷『Du hast ein Stück der zerbrochenen Krone des Overlords erhalten.』⫸
Plötzlich brach ein weiterer Teil von Alisters schwarzen Hörnern ab und gab den Blick auf eine goldene Schicht darunter frei.
⫷『Levelaufstieg! Du hast Level 72 erreicht!』⫸
Er ballte die Fäuste und spürte, wie seine neue Kraft durch ihn hindurchströmte und jede Faser seines Wesens zu neuen Höhen emporhob.
⫷『Du hast eine neue Territorium-Fähigkeit freigeschaltet: Absolute Ordnung.』⫸
⫷『Fähigkeitsbeschreibung: Innerhalb deines Territoriums kann niemand deinen Befehlen widersprechen, egal ob es sich um Bewohner, Eindringlinge oder leblose Objekte handelt. Dein Wille ist Gesetz, und alle in deinem Bereich müssen sich daran halten.』⫸
⫷『Update verfügbar. Fortfahren? J/N』⫸
Alister kniff nachdenklich die goldenen Augen zusammen, bevor er antwortete. „Fortfahren.“
⫷『Wird verarbeitet… Das System wird kurz offline gehen. Alle Funktionen bleiben normal.』⫸
Das Leuchten des Systems verschwand und Alister stand da in der Stille. Er atmete tief aus und nahm sich einen Moment Zeit, um die Ruhe nach seiner Leistung zu genießen. Da es nichts gab, was ihn sofort beschäftigte, schaute er sich um.
Er war in einem riesigen Thronsaal, einem Raum, der sowohl Macht als auch Eleganz ausstrahlte.
Der Boden war aus poliertem weißem Quarz, so glatt, dass er das schwache goldene Licht von oben reflektierte.
Massive Säulen aus dem gleichen makellosen Quarz mit leuchtenden Goldadern säumten den Saal und reichten bis zu einer hohen, gewölbten Decke mit wunderschönen Schnitzereien von fliegenden Drachen.
An den Wänden hingen Banner mit dem Wappen eines goldenen Drachen, deren Stoff trotz der stillen Luft leicht flatterte.
Über ihnen hingen Kronleuchter aus leuchtenden Kristallen, die ein warmes, goldenes Licht über den Raum warfen.
An den Seiten standen Rüstungen, die alten Drachenkriegern nachempfunden waren und stramm standen, jede mit einer massiven Hellebarde in der Hand.
Hinter ihm führte eine erhöhte Treppe aus weißem Quarz mit goldenen Einfassungen zu einem prächtigen Thron.
Der Thron selbst war ein Meisterwerk: Sein Rahmen glänzte aus poliertem Quarz, und goldene Gravuren zierten seine Oberfläche und zeigten Szenen von Drachen, die flogen, brüllten und über weite Länder herrschten.
Alister lächelte, als sein Blick darauf fiel. „Er ruft mich geradezu“, sagte er.
Er begann langsam die Treppe hinaufzusteigen, wobei jeder Schritt leise durch den riesigen Saal hallte.
Sein goldener Äther flackerte schwach um ihn herum, seine Präsenz war ebenso beeindruckend wie der Thron selbst.
Als er sich der Spitze näherte, öffneten sich die massiven Doppeltüren zum Thronsaal mit einem Knarren, dessen Echo durch den Saal hallte. Alister blieb stehen und drehte leicht den Kopf.
Seine Generäle traten ein, ihre Gestalten in das goldene Licht getaucht, das aus dem Flur hereinströmte.
An ihrer Spitze ging Cinder, ihre blutroten Augen scharf und ihr Gang selbstbewusst.
Neben ihr schritt Yu’Keto in seiner humanoiden Kampfgestalt, sein Blick sofort auf ihren Herrn gerichtet.
Sie alle erstarrten bei dem Anblick, der sich ihnen bot.
Ihr Oberherr, Alister Hazenworth, stieg mit dieser … königlichen … dominanten Ausstrahlung die Stufen zu seinem Thron empor.
Oben angekommen, drehte sich Alister anmutig um und ließ seinen Blick über seine Generäle schweifen.
Mit gemessenen Schritten ließ er sich auf den Thron sinken. Sein Schwanz ruhte lässig auf der linken Armlehne, während er die Beine übereinanderschlug.
Ein Herrscher, der das Sagen hat. Setze deine Reise in My Virtual Library Empire fort
Er legte sein Gesicht leicht auf seine rechte Faust, die auf der rechten Armlehne ruhte, und seine goldenen Augen blitzten zufrieden.
Es wurde still im Raum, seine Generäle schauten voller Bewunderung zu ihm auf. Dieser Moment war nicht nur eine Machtdemonstration, sondern eine Erklärung, dass ihr Oberherr wirklich aufgestiegen war.
Als Alister auf seinem Thron saß, fielen seine Generäle, überwältigt von der Bedeutung dieses Augenblicks, auf die Knie. Ihre Stimmen hallten durch den Thronsaal, als sie sprachen.
„Wir grüßen unseren Oberherr.“
Alister sah sie mit einem leichten Lächeln an, seine goldenen Augen leuchteten sanft.
„Erhebt euch.“
Sie gehorchten sofort und standen stolz auf.
„Ja, mein Herr“, sagten sie.
Alister deutete mit einer lässigen Bewegung seiner Klaue auf den Thronsaal. „Seht euch im Schloss um.
Entscheidet euch, in welchen Zimmern ihr übernachten möchtet. Fühlt euch wie zu Hause. Dieser Ort gehört euch genauso wie mir.“
Bei seinen Worten weiteten sich ihre Augen leicht und sie verneigten sich erneut, um ihre Dankbarkeit auszudrücken.
„Danke, mein Herr.“
Alisters Blick wanderte zu Terra. „Terra, tritt vor. Ich habe eine Aufgabe für dich.“